: Susanne Hanika
: Der Tod taugt nicht als Bräutigam Ein Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783732585656
: 1
: CHF 4.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 193
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
< >Die Stimmung unter den Campern am Hirschgrund könnte kaum besser sein: In Evelyns Café findet eine große Hochzeitsfeier statt, und Sofia sprüht vor neuen Ideen für ihren Campingplatz. Aber die zwei monströsen mongolischen Jurten, die plötzlich mitten auf dem Platz stehen, gehörten definitiv nicht dazu! Noch bevor der selbsternannten Camping-Experte Julian Niedermeyer Sofia von diesem neuen Trend überzeugen kann, liegt er tot hinter der Scheune: ermordet mit einem Pfeil aus einer Armbrust! Hat einer der Hochzeitsgäste ihn auf dem Gewissen? Sofia sucht nach dem Mörder - doch ausgerechnet als es brenzlig wird, ist ihr fescher Kommissar auf einer Fortbildung ...

'Der Tod taugt nicht als Bräutigam ' ist der zwölfte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von be Thrilled - mörderisch gute Unterhaltung!


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Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist selbst begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Regiokrimis veröffentlicht.

Kapitel 1


Der Himmel spannte sich im typisch bayerischen Weiß-Blau über meinen Campingplatz am Hirschgrund, die Pappeln und Birken rauschten im leichten Wind, und ein Buchfink schmetterte sein Lied. Es war einer dieser ruhigen Tage während der Schulzeit, an denen meine Anwesenheit auf dem Platz nicht nötig war und ich in aller Ruhe frühstücken konnte. Die Semmelchen waren schon längst von den Campern abgeholt worden, abreisende Gäste gab es nicht, und Neuankömmlinge waren selten vor drei Uhr zu erwarten.

Gerade saß ich bei angenehmen zwanzig Grad im Schatten hinterm Haus – das einzige Fleckchen hier am Campingplatz, das für den Durchschnittscamper tabu war und derart abgeschirmt lag, dass ich nicht mitbekam, was auf dem Campingplatz passierte. Hier konnte ich mich zurückziehen, wenn ich meine Ruhe haben wollte. Das Einzige, was noch zu mir durchdrang, war das Jauchzen von kleinen Kindern, die anscheinend gerade schaukelten.

Gerade saß neben mir mein Freund Jonas und schob sich den letzten Bissen Croissant in den Mund. Das hatten wir uns heute vom Meierbeck gegönnt, dem örtlichen Bäcker. Dazu noch einen Filterkaffee in den großen Blümchentassen meiner Nonna, der Großmutter, die mir den Campingplatz vererbt hatte. Zufrieden rutschte ich auf der Bank näher zu Jonas, und er legte mir den Arm um die Schulter.

»Hast du inzwischen Martin erreicht?«, fragte er, während er mir mein Ohr kraulte.

Martin war mein Ex-Mann. Seit ich hier in Bayern war, hatte ich komplett verdrängt, dass ich noch mit ihm verheiratet war. Jonas nicht.

»Nein. Ich wollte es nicht per WhatsApp machen«, sagte ich. Und das eine Mal, als ich angerufen hatte, war gleich die Mailbox angesprungen. Ich angelte nach meinem Handy, tippte auf das Bild von Martin, und das Handy wählte diesmal seine Festnetznummer.

Jonas’ Gesicht verfinsterte sich, als er das Profilbild meines Ex sah, und ich tätschelte ihm beruhigend den Oberschenkel.

»Auf was für Männer du stehst«, stellte er finster fest.

»Gestanden hast«, korrigierte ich. »Da kannte ich dich ja noch gar nicht.« In dem Moment hörte ich ein glasklares »Moin« an meinem Ohr und hätte vor Schreck beinahe das Gespräch weggedrückt.

»Hi«, sagte ich etwas irritiert, denn bereits an dem kurzen Moin erkannte ich, dass es nicht Martins Stimme war. »Martin?«

Sein Lachen verriet den Typen am anderen Ende. Mein Herzschlag wurde für einen kurzen Moment ungleichmäßig, als hätte das mein Herz bei dieser Stimme gelernt. Peter hatte nämlich sehr oft gekifft, und der Duft von Marihuana hatte bei mir immer so ein komisches, unregelmäßiges Herzklopfen ausgelöst.

»Dich gibt’s auch noch«, stellte er fest.

»Ja«, antwortete ich, weil mir keine bessere Antwort einfiel. »Ist der Martin da?«

War er nicht. Und auf eine Unterhaltung mit Martins Bruder hatte ich wahrlich keine Lust. Er war die Kategorie Mensch, die immer Ärger machte, nur auftauchte, wenn er Geld brauchte, und sofort wieder verschwand, wenn er erreicht hatte, was er wollte.

»Kannst du Martin ausrichten, dass er mich demnächst mal anrufen soll?«

»Willst du dich scheiden lassen?«, fragte Peter ziemlich hellsichtig.

»Sag ihm einfach,