: Susanne Hanika
: Der Tod versteht auch Dialekt Ein Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783732569625
: 1
: CHF 4.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 233
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Tod auf der Yogamatte! Evelyns Jugendfreundin Stella feiert ihren Junggesellinnen-Abschied auf dem Campingplatz am Hirschgrund - mit viel Yoga und wenig Alkohol. Ihr Mann und seine Kumpels feiern ebenfalls - auf dem anderen Campingplatz im Ort, mit wenig Yoga und viel Alkohol. Doch eines Morgens liegt der schöne Martin, ein Freund des Bräutigams, nackt und tot in seinem Zelt. Und Evelyn war die Letzte, die ihn dort besucht hat ... Dummerweise finden sich immer mehr Beweise, die auf Evelyn als Täterin hindeuten. Ganz offensichtlich will jemand ihr den Mord in die Schuhe schieben! Das kann Sofia nicht zulassen! Kann sie ihre Freundin retten und sie von dem Verdacht befreien? Und was sagt ihr heißgeliebter Kommissar dazu, dass sie wieder einmal auf eigene Faust ermittelt?

'Der Tod versteht auch Dialekt' ist der sechste Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von beThrilled - mörderisch gute Unterhaltung!


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Kapitel 1


»Das mit der Schranke musst du jetzt wirklich mal in Angriff nehmen«, sagte der Schmidkunz neben mir und hielt sein Auto direkt vor der Absperrung an.

Da mochte er recht haben. Seit einiger Zeit schlossen wir die defekte Schranke zu meinem Campingplatz nämlich manuell. Mir selbst war es wahnsinnig wurscht, ob der Balken oben oder unten war, doch meine Camper fühlten sich bei dauerhaft offener Schranke einfach nicht wohl. Das Schließen indes ging nur mit größter körperlicher Anstrengung, und wir lebten in der steten Sorge, dass die Schranke beim nächsten Mal nicht mehr aufging.

»Hm«, machte ich und blieb auf dem Beifahrersitz sitzen, während der Schmidkunz ausstieg.

Ohne meine Krücken kam ich nämlich nirgendwohin, was seine Vor- und Nachteile hatte. Jetzt zum Beispiel, bei dem Nieselwetter, blieb ich gerne im Auto sitzen und schaute dem Schmidkunz zu, wie er schon zum zweiten Mal an diesem Tag die Schranke mit sichtbarer Anstrengung öffnete.

Ich blickte in die andere Richtung aus dem Beifahrerfenster und sah einen Lieferwagen beim Klohäusl stehen. Das waren die Handwerker, die im Männerabteil gerade Fliesen legten. Nicht mehr lange, und mein Klohäusl wäre endlich vollständig renoviert, freute ich mich.

Der Schmidkunz fuhr mich noch bis vor die Rezeption, und noch bevor sein Auto zum Stehen kam, wurde auch schon die Beifahrertür aufgerissen.

»Und, hast du die Mandelmilch bekommen?«, fragte mich Evelyn, während ich meine Beine aus dem Auto schwang. Zuvorkommend reichte mir Frau Schmidkunz, die neben Evelyn stand, meine Krücken. »Und den veganen Pizzakäse?«

Der Schmidkunz verdrehte die Augen zum Himmel und ließ den Kofferraumdeckel aufspringen. Er begann, die Kartons mit den Einkäufen herauszuwuchten, und drückte den ersten gleich seiner Frau in die Hände, während ich noch eine Weile mit den Krücken in der Hand sitzen blieb.

»Noch nicht«, sagte ich, als würde ich in zwei Sekunden motiviert aufspringen, um Pizzakäse ohne Käse zu organisieren.

»Der wäre aber wichtig, wir wollen morgen Pizza machen.«

Die Schmidkunz stemmte die Hände in die Hüften und sah ziemlich angekäst aus. Seit ich vom Scheunendach geplumpst war, war ich auf Krücken angewiesen. Und auf die Hilfsangebote sowohl meiner Dauercamper als auch von meinem Freund Jonas und meinem Jugendfreund Alex. Denn Autofahren ging noch gar nicht, und ich würde auch sicher die Schmidkunzens nicht dazu zwingen, mich nach Regensburg zu fahren, um gluten-, laktose- und tierfreie Lebensmittel einzukaufen!

»Ich bin hier die Campingplatzbetreiberin und nicht der Einkaufsdienst. Wenn deine Freundin lauter Sonderwünsche hat, dann kann sie ja ihre Nahrungsmittel selber mitbringen«, erwiderte ich mit bemüht freundlicher Stimme, obwohl meine Laune gerade echt im Keller war. Schließlich war es schon zwei Uhr am Nachmittag, und ich hatte noch nichts gegessen! Mühsam stemmte ich mich hoch und ging mit klackernden Krücken Richtung Rezeption. Es konnte doch keiner erwarten, dass ich für jede mögliche Lebensmitte