: Gale Stanley
: Talon und der Falkner
: Me and the Muse Publishing
: 9783754651155
: 1
: CHF 3.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 140
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Benjamin Byrd, ein lykanischer Falkner, lebt in den Außenbezirken von Arcadia. Die Wolfswandler halten ihn für einen Freak. Sie können Bens Liebe zu Vögeln nicht verstehen, vor allem, da das Rudel mit den Kindred, Vampiren, die sich in Habichte verwandeln können, verfeindet ist. Als der Vampirhabicht Talon Crowquill in der Nähe von Bens Haus abgeschossen wird, entwickeln er und Ben einen gegenseitigen Respekt füreinander, und Ben beschließt, ihm bei der Flucht zu helfen. Aber Talon hat viel Blut verloren, und seine Wunden wollen nicht heilen. Ben bietet Talon sein Blut an, aber bevor der Habicht nach Hause fliegen kann, wird Ben verletzt und Talon kehrt zurück, um ihm zu helfen. Bens Verletzungen sind tödlich, und Talon verwandelt ihn in einen Vampir, um sein Leben zu retten. Er lässt Ben in Arcadia zurück und geht wieder in die Kolonie. Beide Männer werden krank und von Tag zu Tag schwächer. Sie ahnen nicht, dass sie eine unzerstörbare Verbindung eingegangen sind, und ihre einzige Hoffnung zu überleben darin besteht, Blutsgefährten zu werden. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 37.000 Wörter

Die in der Stadt der brüderlichen Liebe geborene und aufgewachsene Gale hat den besten Job der Welt. Sie kann alles sein, was sie will, und es macht ihr nichts aus, stellvertretend durch die heißen Alphas und die starken Heldinnen, über die sie gerne schreibt, zu leben. Ihre Bücher sind prickelnd heiß, aber im Zentrum jeder Geschichte steht eine Romanze, und jedes ist mit Liebe geschrieben.

Kapitel 1


Der Vollmond hatte Benjamin Byrds Hormone, Pheromone und all die anderen Dinge in seinem Körper schon immer in Wallung gebracht. Die kalte graue Kugel zerrte an ihm wie die Gezeiten des Meeres. Sie brachte ihn dazu, verrückte Dinge zu tun. Dinge, die er normalerweise nicht tun würde. Zum Beispiel in die Wolfshöhle gehen.

Ben lebte wie ein einsamer Wolf, aber einmal im Monat setzte das Verlangen nach Gesellschaft – Sex – alle seine Nervenenden in Brand, und der Gedanke an das Rudel zog ihn an wie eine Flamme die Motte. Die Rudelmentalität war jedem Wolf in die Wiege gelegt. Es gab kein Entrinnen, nicht, wenn der Vollmond am Himmel stand.

Also machte sich Ben, bekleidet mit einer neuen Jeans und einem sauberen schwarzen T-Shirt, auf den Weg zur Wolfshöhle. Je näher er kam, desto nervöser wurde er. Er war seit neunundzwanzig Tagen nicht mehr hier gewesen, und dieser Besuch war nicht gut gelaufen. Harry, der potthässliche Rüpel, hatte sich an ihn rangemacht, und Ben hatte einen schnellen Rückzug angetreten. Harry war jetzt tot, und ein kleiner Teil von Ben war froh, dass er dem Unruhestifter heute Abend nicht mehr begegnen würde. Eine Sekunde lang fühlte Ben sich schlecht. Man sollte nicht schlecht über Tote denken, besonders nicht über jemanden, der ermordet wurde. Sein Bedauern währte jedoch nicht lange. Harry war kein netter Mann gewesen.

Da er so weit von Arcadia entfernt lebte, war Ben nicht auf dem Laufenden, aber schlechte Nachrichten verbreiteten sich schneller als andere, und wenn ein Rudelmitglied von einem seiner eigenen Leute getötet wurde, verbreitete sich diese Art von Nachricht am schnellsten von allen. Hunter Black, einer der besten Vollstrecker des Alphas, hatte Harry die Kehle herausgerissen und war abgehauen. Es hieß, dass Hunter in der Kolonie, der Heimat der Vampirhabichte, Asyl gefunden hatte. Ben kannte Hunter, und wenn er schuldig war, musste er seiner Meinung nach einen guten Grund gehabt haben.

Ben wurde langsamer, als er sich dem scheunenartigen Gebäude näherte, in dem sich die Bar und der Tanzclub des Arcadia-Rudels befanden. Er spürte, dass seine Bewegungen von Augen verfolgt wurden, aber er tat es als Paranoia ab. Ben fühlte sich in der Nähe der anderen immer besonders misstrauisch.

Als er den Club betrat, blieb Ben einige Minuten an der Tür stehen und sah sich um. Es roch bereits nach Bier, Testosteron und Schweiß. Ein paar Männer starrten ihn anzüglich an. Ben ignorierte sie und den elektronischen Beat der Tanzmusik und ging zur Bar. Ein Drink würde ihm helfen, seine Nerven zu beruhigen.

Ben suchte den Barkeeper. Kade war heute Abend da. Er hatte ihm den Rücken zugewandt und füllte Krüge mit Bier aus Fässern. Plötzlich wurde Ben sehr bewusst, wie Kades Hintern seine enge Jeans ausfüllte. Der Barkeeper richtete sich auf und drehte sich um, wobei er ein sexy Grinsen aufsetzte, als ob er genau wüsste, was Ben gedacht hatte. Ein unerwarteter und ungewollter Ruck sexuellen Bewusstseins schoss direkt in Bens Leistengegend.

Zum Teufel, nein.

Kade war ein heißer Wolf, aber er war eingebildet und arrogant, definitiv nicht die Art von Partner, die Ben suchte. Der Barkeeper machte ihn nervös. Ben spürte bereits, wie sich seine Zunge zu einem Knoten verkrampfte.

Kade stellte die Krüge auf die Theke und nahm Bens Bestellung auf. Er starrte auf Bens Hand auf der Theke. Bens Augen folgten der Richtung von Kades Blick.

„Scharfe Krallen“, lachte Ben zittrig. „Ich hatte meinen Handschuh nicht an.“

Kades verächtliches und spöttisches Grinsen verletzte ihn tiefer als die Krallenspuren auf Bens Hand. „Also, was darf’s sein, Vogelmann?“

„Bud Light“, antwortete Ben mit einer so leisen Stimme, dass der Barkeeper ihn offenbar nicht hören konnte.

„Wie war das noch mal, Vogelmann?“

„Bud Light“, sagte Ben, dieses Mal etwas lauter.

„Ein Stud Light für den Vogelmann“, sagte Kade laut. Alle lachten und der Barkeeper stellte eine Flasche vor Ben hin. „Du verbringst zu viel Zeit mi