Kapitel 1
Loki biss die Zähne zusammen und wartete auf den ersten Hieb mit der Peitsche. Er hatte die Grenze überschritten – schon wieder. Und jetzt musste er den Preis dafür zahlen. Die Peitsche pfiff durch die Luft. Eine Sekunde später biss sie in sein Fleisch. Der Stich brannte wie Feuer, aber er gab keinen Laut von sich. Er würde Kane nicht die Genugtuung geben, ihn aufschreien zu hören.
Die Peitsche landete erneut, dieses Mal auf seinem Hintern. Tränen stiegen ihm in die Augen, aber er blinzelte sie weg. Ein dritter Schlag. Diesmal wickelte sich das Leder um seine Oberschenkel. Lokis Kopf zuckte zurück, aber er blieb stumm. Noch zweimal schnitt die Peitsche in ihn hinein, und dann hörte alles auf. Seine Qualen sanken zu einem brennenden Schmerz herab, aber Loki wusste, dass seine Bestrafung gerade erst begonnen hatte.
Als er über seine Schulter blickte, sah er Kane, der erwartungsvoll lächelte. Die Peitsche war wie eine Schlange um seine Hand gewickelt. Es war eine gewaltige Waffe, lang und stark geflochten.
Auf Lokis Haut bildeten sich Schweißperlen. „Worauf wartest du noch?“ Seine Worte kamen mit röchelnder Luft heraus.
Kane lachte. „Ich ruhe nur meinen Arm aus, du wertloser Schwanzlutscher. Ich werde dir alles geben, was du verdienst.“
„Du brauchst mehr als nur eine Pause für deinen Arm. Gib Curt doch mal einen Versuch.“ Loki spuckte in die Richtung des anderen Wächters.
„Verdammter Klugscheißer“, murmelte Kane. „Es wird Zeit, dass du lernst, mich zu respektieren.“
Von allen Wärtern in diesem Höllenloch war Kane der sadistischste. Er genoss es, die Hybriden zu schlagen und sie zu sexuellen Handlungen zu zwingen. Die anderen kooperierten, aber nicht Loki. Er würde die Peitsche jederzeit Kanes widerlichem Schwanz vorziehen. „Eher sterbe ich.“
„Na gut.“
Jetzt hab ich’s getan. Tief einatmend drehte sich Loki wieder zur Wand und lehnte seine Stirn an den Stein. Er hörte sein eigenes Herz in seinen Ohren klopfen. Er hoffte, dass Kane ihn dieses Mal töten würde. Die Peitsche schlug wieder und wieder auf ihn ein. Loki tat sein Bestes, um sich vorzubereiten, aber sein Körper spannte sich an und zitterte bei jedem Schlag.
„Er nimmt es wie ein Mann. Das muss man ihm lassen“, sagte Curt zu Kane.
Bei diesen Worten verspürte Loki ein seltsames Gefühl von Stolz. Wenigstens schrie er nicht oder bettelte um Gnade.
„Hmpf! Ich fange doch gerade erst an.“ Kane keuchte. „Sein Hintern wird aufreißen, bevor ich fertig bin.“
Bald gab es nichts mehr außer Loki und der Peitsche. Verloren in einer Welt des Schmerzes, entglitt ihm die Realität. Der Raum um ihn herum wurde dunkel…
Loki kam zu sich, als Curt die Fesseln von seinen Handgelenken löste, und er sank auf den Boden. Fast blind vor Schmerz, sog er tief Luft ein. Die Peitsche hatte ihn nicht getötet, aber sie hatte ihn fast gebrochen. Loki schmeckte Blut. Mehrmals war er kurz davor gewesen, sich auf die Zunge zu beißen, aber am Ende hatte er es geschafft, ohne einen Laut von sich zu geben. Wenigstens das hatte er.
„Nimm deinen Pussyarsch vom Boden.“ Kane kicherte. „Steh auf wie ein Mann.“
„Vielleicht will ich dein hässliches Gesicht nicht sehen“, spuckte Loki.
Kane gab ein Knurren von sich. „Hilf ihm auf, Curt.“
„Vielleicht solltest du es lassen“, protestierte Curt. „Der Doc wird nicht glücklich sein, wenn du ihn umbringst.“
„Leck mich. Shepard muss sich nicht mit seiner über