: Claudia Romes
: Liebe lieber Gesamtausgabe Zwei Romane in einem Band
: Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
: 9783962153816
: 1
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 360
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Liebe lieber Griechisch Eigentlich glaubt Elisabeth, dass sie ein beständiges Leben führt. Umso überraschter ist sie, als Paul ihr nach über zehnjähriger Ehe die Scheidungspapiere vorlegt. Frustriert flüchtet sie sich in die Welt der schillernden Sissi Filme. Bis sie die Geschichte über die Kaiserin von Österreich auf eine einschlagende Idee bringt: Ein Café im Wiener Stil auf Korfu. Zusammen mit ihrer Schwester Bina und Mops-Rüde Barnabas wagt sie den Neuanfang auf der grünen Insel. Doch von den Korfioten werden die beiden Frauen mit ihrer ungewöhnlichen Geschäftsidee nur belächelt. Die Inselbewohner scheinen keinen Geschmack an Apfelstrudel und heißer Schokolade zu finden. Und dann mischt sich auch noch Ilias, vom Restaurant nebenan, ein und der bringt nicht nur den Laden durcheinander, sondern auch Elisabeth, die den Männern doch für immer abgeschworen hatte. Liebe lieber Italienisch Auf Korfu lebt Elisabeth ihren Traum. Das Café läuft gut und in Ilias glaubt sie auch endlich den richtigen Mann gefunden zu haben. Alles könnte so schön sein, würde sie nicht auf einmal jeder daran erinnern, dass ihre biologische Uhr tickt - außer Ilias, der es mit dem Heiraten offensichtlich nicht eilig hat. Da kommt die Einladung ihrer Eltern, die auf Capri ein eigenes Lokal eröffnet haben, gerade richtig. Auf der italienischen Felseninsel will Elisabeth mit Ilias einen romantischen Kurzurlaub verbringen und kurzerhand selbst um seine Hand anhalten. Doch wieder kommt alles anders. Plötzlich steht Elisabeth alleine auf Capri und auch ihre Selbstzweifel sind zurück. Zum Glück lernt sie Lucia kennen. Die selbstbewusste Kellnerin weiß genau, was Frauen am besten gegen Liebeskummer hilft: Der Charme italienischer Männer.

Claudia Romes wurde am 02.10.1984 als Kind eines belgischen Malers in Bonn geboren. Sie war schon immer eine begeisterte Leserin und liebte es, in fremde Welten einzutauchen. Mit neun Jahren begann sie, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und fasste den Entschluss, eines Tages Schriftstellerin zu werden. Heute lebt die Autorin mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem kleinen Dorf in der Vulkaneifel.

Kapitel eins


Sorgfältig legte ich die Roggentoastscheiben im Brotkorb zurecht, stellte ein weich gekochtes Ei neben Pauls Teller und schenkte den frisch gepressten Grapefruitsaft ein.

»Kaffee dazu?«, fragte ich, bevor ich mich ihm gegenüber an den Tisch setzte.

»Nein«, nuschelte Paul hinter seiner Zeitung hervor.

Ich setzte mich.

»Ähm, doch«, korrigierte er sich, als ich gerade mein Brötchen aufschneiden wollte.

Leise schob ich den Stuhl zurück und ging zur Kaffeemaschine. »Heute ist Flohmarkt in der Altstadt«, merkte ich an, während ich das Pulver in den Filter löffelte.

»Ach wirklich?« Paul ließ einen genervten Seufzer hören, ohne von seiner Zeitung aufzusehen.

»Ich habe gedacht, vielleicht könnten wir ja zusammen hingehen.« Ein weiterer Versuch ihn dazu zu bewegen, sich wieder mal mit seiner Frau in der Öffentlichkeit zu zeigen. Seit Wochen schlug er sämtliche Vorschläge für gemeinsame Unternehmungen aus.

»Du weißt, dass ich keine Schwäche für den alten Kram von Fremden habe.«

»Wir müssen ja nichts kaufen«, schlug ich vor, obwohl ich seine Meinung in diesem Punkt nicht teilte. In der Vergangenheit hatte ich schon so manchen Schatz auf einem Flohmarkt entdeckt, darunter eine Erstausgabe von Moby Dick und eine Spieluhr mit einer niedlichen Balletttänzerin aus Porzellan.

»Mich zieht es dort trotzdem nicht hin«, grummelte Paul.

»Wir könnten ja auch etwas anderes machen. Ich habe dich die ganze Woche über kaum gesehen und heute ist Sonntag. Findest du nicht auch, dass wir zu wenig Zeit miteinander verbringen?«

Er blickte mich über den Rand seiner Zeitung hinweg an und schluckte hörbar. »Genau das ist das Problem. Elisabeth, du solltest dich setzen.«

Seine Stimme klang ungewohnt ernst, also tat ich, was er sagte, und nahm ihm gegenüber Platz.

»Ich möchte mich verändern.«

»Denkst du dabei an eine berufliche Veränderung?« Ich unterdrückte ein verfrühtes Lächeln. Sollte er sich etwa endlich dazu durchgerungen haben, den Plan einer eigenen Kanzlei anzugehen? Bis vor wenigen Jahren sprach er von nichts anderem und ich hatte ihn immer in diesem Wunsch bestärkt.

Das Rascheln der Zeitung übertönte mein freudiges Glucksen.

»Ich habe nachgedacht«, begann Paul und legte die Zeitung neben seinen Teller.

Erwartungsvoll horchte ich auf. Bereit alles zu tun, um ihn auf seinem Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen.Unserem Weg, verbesserte ich meine Gedanken.

Paul räusperte sich. »Die Art Veränderung, die ich meine, ist keine berufliche.«

»Raus mit der Sprache«, forderte ich. »So schlimm kann es schon nicht sein.«

Ich hatte ja keine Ahnung.

»Ich hab da was für dich.« Paul stand auf und ging in sein Arbeitszimmer. Kurze Zeit später kehrte er zurück, mit einer Akte in der Hand.

Gedanklich ging ich die Möglichkeiten durch.Vielleicht will er den Porsche gegen ein neues Modell austauschen oder es ist die Finca auf Mallorca – die ist ja schon lange in der Planung. Sicher ist es die Finca. Das Bild einer mediterranen Villa in unmittelbarer Nähe zum türkisblauen Meer schob sich vor mein inneres Auge und ich seufzte schwelgend.

Mit ernstem Gesichtsausdruck reichte mir Paul die Akte.

Gespannt nahm ich sie an mich. »Was das wohl sein mag.«

»Ich habe es mir gründlich überlegt …« Paul faltete die Hände vor sich.

Neugierig schlug ich das Schriftstück auf und erstarrte augenblicklich.

»Und ich denke, dass es für uns beide das Beste ist …«

Kein Porsche, keine Baupläne für die Finca. Fassungslos hob ich den Kopf vom Papier und schaute meinen Ehemann an. »Was hat das zu bedeuten?«

»Elisabeth!« Er seufzte übertrieben. »Du bist eine tolle Frau, aber du lässt mir einfach keine Freiheiten und ich kann, nein, ich will so nicht mehr leben.«

»Das hier sind Scheidungspapiere!«, brachte ich mühsam hervor. Ich blätterte eine Seite weiter. »Hier ist alles aufgeführt. Unser gesamter gemeinsamer Besitz.« Wieder blickte ich auf. Eine vollzählige Liste unserer Güter, nichts fehlte, genau so, wie ich es von Paul, dem Anwalt, gewohnt war. Aber was hatte dieser kaltherzige Jurist mit meinem Mann zu tun? Ich erkannte ihn nicht wieder.

»Ich war mit der Verteilung überaus großzügig«, räumte Paul ein. »Sieh hier«, er kam an meine Seite, fuhr kurz mit der Zungenspitze über seinen Daumen und bl