Main Data
Author: Giles Kristian
Title: SCHNEEFIEBER Thriller. Eine rasante Verfolgungsjagd um Leben und Tod - eiskalte Spannung in Norwegen
Publisher: Penguin Verlag
ISBN/ISSN: 9783641300289
Edition: 1
Price: CHF 6.70
Publication date: 11/01/2023
Content
Category: Tension
Language: German
Technical Data
Pages: 368
Copy protection: Wasserzeichen
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents
Ei Familienausflug ins norwegische Gebirge wird zu einer eisigen Jagd auf Leben und Tod
Eine Auszeit tief in den Bergen Norwegens soll Eriks kleiner Familie helfen, nach einer Tragödie wieder zusammenzufinden. Seiner Tochter Sofia hat er einen mehrtägigen Skiausflug versprochen - doch als sie zu ihrem Abenteuer fernab der Zivilisation aufbrechen, ahnt er nicht, wie sehr er es bereuen wird. Als Vater und Tochter eines Nachts Schutz bei Bekannten in einer abgelegenen Hütte suchen, werden sie heimliche Zeugen eines blutigen Verbrechens. Die Angst um Sofia und sein Überlebenswille reißen Erik aus seiner Schockstarre: Auf Skiern fliehen sie in die arktische Winternacht - doch ihre Verfolger sind ihnen auf den Fersen. Eine eisige Jagd beginnt, und während um sie herum ein Schneesturm tobt, ist Eriks einzige Gewissheit: Er darf nicht noch eine Tochter verlieren ...

»Eine High-Speed-Lawine von einem Thriller.« The Sun

Seine norwegische Herkunft und die Werke von Bernard Cornwell inspirierten Giles Kristian dazu, historische Romane zu schreiben. Um seine ersten Bücher finanzieren zu können, arbeitete er unter anderem als Werbetexter, Sänger und Schauspieler. Doch Kristians Herz schlägt für die Welt der Wikinger, die er inGötter der Rachezum Leben erweckt. Mittlerweile ist Giles Kristian Bestseller-Autor und kann sich ganz dem Schreiben widmen.

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1


Erik sah in den Rückspiegel. Sofia fuhr mit dem Finger auf der Scheibe den Weg einer Schneeflocke nach, die schmelzend und immer mehr von sich selbst preisgebend in ruckartigen Bewegungen über die Scheibe rutschte, bis sie schließlich ganz verschwunden war.

Als er sich wieder der Straße zuwandte, wusste er, dass Sofia seinen Blick bemerkt hatte, und schaute erneut in den Spiegel. Ihre Blicke trafen sich einen kurzen Moment lang, dann sah sie wieder zum Fenster hinaus, zu einem alten Bauernhaus aus rot gestrichenem Holz mit seinen Nebengebäuden hinüber, die im Schneetreiben nur schemenhaft erkennbar an ihnen vorbeizogen.

Mit Sofias Schwester hatte er sich früher immer einen Spaß daraus gemacht. Er schaute Emilie an, und sie sah sofort weg. Ob Sofia jetzt auch daran dachte, während sie die schneebedeckten Kiefern und die schmutzigen Verwehungen an sich vorbeiziehen sah? Er war überzeugt davon.

Dem Navi zufolge würden sie das Ziel in sechzehn Minuten erreichen. Sie würden den Kofferraum mit Vorräten vollpacken und sich auf den Weg zur Hütte machen. Elise wollte vor dem Schlafengehen unbedingt noch gemeinsam zu Abend essen. Behagliche Kleidung. Kerzenschein. Er würde Feuer machen. Ein wenig Musik. Ein gemütliches Familienessen. Die erste Nacht in den Bergen. Der Beginn von etwas Neuem.

Die Fahrt von Tromsø hierher war problemlos verlaufen. Zweieinhalb Stunden, die kurze Pinkelpause, der kleine Imbiss und die halbstündige Überfahrt mit der Ullsfjord-Fähre von Breivikeidet nach Svensby eingerechnet. Auf der ruhigen Überfahrt hatte er sich im Anblick der Gipfel und höhergelegenen Hänge der schneebedeckten Berge verloren, die in den violetten Schimmer der Dämmerung getaucht waren. Der Himmel hatte das unvergleichliche Blau von azuritischem Kupfererz angenommen. Das Wasser vor dem Bug der Fähre hingegen war schwarz und unergründlich, ein dunkler Spiegel zwischen den Welten.

Seit drei Tagen hatte es immer wieder geschneit. Die Schneepflüge hatten den geräumten Schnee am Straßenrand zu Schluchten aufgetürmt, während die Menschen schliefen. Er hatte wach gelegen und zugehört, dankbar für die Unterbrechung der Grabesstille in der Nacht. Jetzt trieb der Wind den restlichen Schnee in geisterhaften Verwirbelungen vor den Autoscheinwerfern über den schwarzen Asphalt.

Die Idee, in die Lyngenalpen zu fahren, war dem Wunsch entsprungen, die letzten zehn Monate hinter uns zu lassen. Nicht um zu vergessen – wer könnte das schon? –, sondern um etwas anderes zu spüren. Um wieder atmen zu können. Und das hatten sie bitter nötig. Elise hatte ihm das immer wieder gesagt und zweifellos recht damit. Sie hatte meistens recht.

Ihr Arbeitgeber, die norwegische Sektion vonFriends of the Earth, hätte nicht verständnisvoller sein können. Sie hatten Elise ein herzliches Willkommen bereitet, als sie zurückkam, und ihr sogar diese Reise organisiert, um ihr den Wiedereinstieg zu erleichtern. Und hatte nicht Erik selbst vorgeschlagen, eine Hütte zu mieten, weit weg von allem und jedem? Frische Luft. Skitouren. Polarlichter.

Immer wieder hatte er Elises Blick zum Spiegel beobachtet und gesehen, wie sie den leeren Platz Sofia gegenüber auf dem Rücksitz ansah.

»Heute wird einiges los sein«, mischte Elise sich in seine Gedanken ein. Sie waren inzwischen in der Stadt angekommen.

»Dass hier so viel Betrieb ist, hätte ich nie gedacht«, sagte er über das Lenkrad gebeugt, während

 
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