: Adam Bogs
: The Prevalent Witches Gefaehrlicher Funke
: Vicon
: 9783952529492
: 1
: CHF 4.80
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: Science Fiction, Fantasy
: German
ALLES MAGISCHE BEGINNT MIT EINEM FUNKEN ... Seit den Hexenprozessen von Salem ist eines klar: Hexen gibt es wirklich! Logan Mordrake ist einer von ihnen, ein Hexer, um korrekt zu sein, der gerne mit seiner kühlen Art seine Unsicherheit und Gefühle überspielt. Doch das ändert sich alles, als er mit seinem Zirkel Gast am Schwarzen Ball wird und zwischen die dunklen Machenschaften der Solomon Schwestern gerät. Durch verbotene Feuermagie aus der Vergangenheit zurückgeholt, verfolgen diese den finsteren Plan, ihren dämonischen Gebieter wieder zu erwecken. Dabei begegnet Logan unerwartet dem mysteriösen und gutaussehenden Noah, der ihn vor einer verheerenden Explosion rettet und damit eine Welle aus unbekannter Leidenschaft auslöst, die in Logan alles zu verändern droht ...
Kapitel 3 Der Fremde Um Punkt acht stand Logan frisch herausgeputzt, mit einem schicken weissen Hemd und seiner dunklen Lieblingslederjacke, vor dem Eingang des Hotels Cortaléz. Draussen war nicht viel los. Nur vereinzelte Autos fuhren vorbei und ein paar Menschen trotteten den Bürgersteig entlang. Während er die Treppen vor dem Hotel hinunterlief, hielt ein schwarzer Jeep davor an. Das hintere Fenster wurde heruntergefahren, aus dem Adeline und Emmet aufgeregt hinausblickten. 'Komm schon Ron Weasley', rief Adeline Logan laut zu, 'wir müssen los.' Ohne lange zu überlegen, ging er auf den monsterartigen Jeep zu. Während er einstieg, fragte er: 'Ron Weasley?' Der Fahrer war durch eine schwarz getönte Trennwand nicht zu sehen. 'Tut mir leid', sagte Adeline lächelnd, 'ich weiss, ich schau zu viel Harry Potter. Aber ich kann nicht anders. Teil 3 ist der beste von allen acht Filmen.' 'Wer soll das sein?', wollte Emmet wissen. Er trug einen ähnlichen Anzug wie heute Morgen, nur, dass dieser ein Stück jugendlicher und sportlicher wirkte. Wahrscheinlich hatte seine Mutter den heute Morgen ausgesucht. Noch bevor Logan oder Adeline auf Emmets Frage antworten konnten, fuhr der Wagen los. 'Wer wird eigentlich alles dort sein?', fragte Logan nach einer Weile, der eigentlich gar nicht darüber nachgedacht hatte, auf was er sich da einliess. Er hatte nicht einmal seiner Mutter Bescheid gegeben, wohin er ging. Er hatte ihr nur schnell 'bis dann' gesagt und weg war er. 'Alles Leute, die du nicht kennst', antwortete Adeline, während sie sich ihr schwarzes Kleid zurecht glättete. Es sah schön an ihr aus. Doch bei ihr hatte es einen anderen Effekt als der neue Anzug bei Emmet. Das Kleid machte sie älter als sie eigentlich war. Logan schätzte sie auf siebzehn. Viele Hexen und Hexer verschleierten mittels ihrer Kräfte ihr wahres Alter. Einige gingen sogar so weit, dass sie danach nicht mehr so aussahen wie einst, und von vielen nicht mehr erkannt wurden. Auf Adelines Antwort sagte Logan simpel: 'Nett.' 'Es wir mehr als nur nett', richtete sie sich aufgebracht an ihn, 'wenn ihr mich fragt, wird es besser als jeder Schwarze Ball der Hexen oder jede Party, die die Menschen gerne veranstalten.' Logan zuckte wie Emmet mit seinen Schultern. Keine Ahnung. Er konnte sich nur noch schwer an die bisherigen Bälle erinnern. Er war gegangen, ohne wirklich Lust darauf gehabt zu haben. Daher vergass er schnell, wie es war. Nach einer Weile, während Logan hinaus sah, bemerkte er, wie immer weniger Häuser und Gebäude zu sehen waren. 'Wo findet eigentlich diese, deiner Meinung nach, ultra-coole Party statt?' 'Wenn ich es euch jetzt schon verrate, ist es nicht mehr spannend', entgegnete ihm Adeline und schaute kurz aus dem Fenster. Logan und Emmet sassen ihr gegenüber. 'Sag mal, was hast du eigentlich getan, dass du aus der Akademie geschmissen wurdest? Das hat mir bisher noch nie jemand erzählt. Und ich brenne darauf -' 'Das weiss niemand!', platzte Emmet dazwischen. 'Niemand weiss es, ausser Logan selbstverständlich. Über die, die dabei gewesen sind oder die davon erfahren hatten, wurde ein Vergessens-Zauber gelegt. Das hat mir jemand erzählt.' 'Na dann', drängte Adeline Logan weiter, 'erzähl schon. Verrat uns dein grosses Geheimnis.' Da war sie, die Situation, der Logan seit drei Jahren aus dem Weg ging. Seit er mit sechzehn die Akademie unfreiwillig verlassen musste, hatte ihn niemand mehr nach diesem Vorfall gefragt, wirklich niemand - bis jetzt. Nicht einmal seine Mutter wollte damals wissen, was er getan hatte. Trotzdem erfuhr sie es im Nachhinein, was aber überraschenderweise nie zu einem Mutter-Sohn-Gespräch führte. Diese Reaktion verstand Logan bis heute nicht. Doch er erinnerte sich gerne selbst daran, da es damals zum ersten Mal vorkam, dass Maxim etwas getan - oder eben nicht getan hatte - was Logan zu Gute kam. 'Bist du hier Logan?', fragte Adeline. Logan schob die nachdenklichen Erinnerungen beiseite. 'Ja, ich bin hier, aber ich will nicht darüber reden. Ich hoffe, ihr versteht das.' Adeline konnte ihre Enttäuschung gut überspielen, sodass keiner der Jungs etwas merkte. 'Schon okay', sagte Adeline nach einem Moment, 'ist bestimmt eine öde Geschichte.' Logan sagte nichts, musste aber dennoch kurz darüber lachen. Irgendwie gefiel ihm die kleine rothaarige Hexe. Sie hatte den gleichen Humor wie er. Nach etwa einer Stunde Fahrt hielt der dunkle Jeep an. Als Logan mit den anderen ausstieg, war das Erste, was er sah, die Feuerspitzen, die auf ein riesiges Feuer hindeuteten, inmitten des dichten Waldes, der sich vor ihnen majestätisch erhob. Für einen kurzen Moment vergass Logan wo er war, als er Adelines unüberhörbare Stimme hörte. 'Kommt schon Jungs', rief sie ihnen zu, die noch immer dort standen, wo sie der Jeep abgeladen hatte. Danach war er sofort in eiligem Tempo verschwunden. 'Die Party ist schon in vollem Gange. Beeilt euch!' Gemeinsam eilten sie durch den Wald, bis sie eine riesige Lichtung erreichten, die von hohen Bäumen umsäumt wurde. Adeline schoss auf ein paar Mädchen zu, die in der Nähe standen und etwas aus Pappbechern tranken. Bestimmt Alkohol, beschwipst wie die sind. Das sind wohl Adelines Freundinnen. Das kann ja was werden. Es dauerte keine fünf Minuten und Adeline stand wieder bei Logan und Emmet. Im Schlepptau hatte sie ihre Freundinnen dabei, die allesamt ebenfalls schwarze Kleider trugen. Und natürlich hauteng, wodurch man deutlich ihre dürren Körper sehen konnte. 'Mädels, das ist Logan Mordrake', sagte Adeline, wobei sie mit der flachen Hand auf ihn zeigte. 'Und dieser protzige Kerl da', jetzt zeigte sie auf Logans ehemaligen besten Freund, 'ist Emmet Arecott.' Die Mädchen winkten den beiden schüchtern zu. Bei Logan taten sie es länger, da sie ihn bisher noch nie gesehen hatten. Logan wusste nicht, was er sagen sollte, also lächelte er gespielt. Die Umgebung war voller junger Hexen und Hexer, die zu dröhnender Musik um das Feuer tanzten. Woher die Musik kam, war Logan schleierhaft. Nirgends sah er Boxen. Aber warum machte er sich überhaupt die Mühe, danach Ausschau zu halten. Sie alle waren Hexen und Hexer. Jemand hatte bestimmt einen Zauber dafür benutzt. Nachdem sie eine Weile dagestanden hatten, fragte Logan: 'Und was passiert jetzt?' 'Na, wir amüsieren uns', entgegneten ihm Adelines Freundinnen gleichzeitig. Gleich darauf packte Adeline die beiden Jungs und führte sie, ohne dass sie eine Wahl gehabt hätten, direkt ins riesige Getümmel. Bitte nicht tanzen. Ich bin der mieseste Tänzer, den es gibt. Doch da war es schon zu spät. Und auf Emmets Hilfe konnte er auch nicht bauen, denn dieser befand sich schon zwischen zwei tanzenden Mädchen, die sich eng an seinen muskulösen Körper schmiegten und ihm grosse Augen machten. Amüsiert schaute Logan zu, während er versuchte, die Beklommenheit von seinem Körper abzuschütteln. Je mehr er die betörende Umgebung und die dröhnende Musik auf sich wirken liess, desto tiefer fiel er in den Rausch der rhythmischen Bewegungen der Hexen und Hexer. Nach mehr als sechs Pappbechern Redbull Vodka war Logan im Reich der Unbeschwertheit angekommen. So verliefen die weiteren Stunden, zwischen tanzenden Körpern, noch mehr Alkohol und der Wärme des gewaltigen Feuers. Als Logan flüchtig auf seine schwarze Diesel Uhr starrte, zeigte diese eine Minute vor Mitternacht an. Ohne dass er es kommen sah, stimmte die ganze Hexenmasse in einen Countdown ein. Plötzlich tauchte eine Schar Jungs auf, die auf langen Spiessen vier Puppen aus weissem Stoff in die Höhe hielten. Sie ste