: Gaby Hauptmann
: Kaya - frei und stark: Kaya 7-9 (Sammelband zum Sonderpreis) Kaya gibt alles!; Kaya schwört Rache; Kaya rettet Fohlen
: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783522653466
: Kaya - frei und stark
: 1
: CHF 7.30
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 340
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Band 7: Kaya kann es nicht fassen. Sie soll bei einem großen Turnier reiten, weil Jo krank geworden ist, und bei dem Mannschaftsspringen mit Andy antreten. Ausgerechnet mit Andy, den sie so bewundert, und mit dem Jo Deutscher Meister in der Pony-Vielseitigkeit geworden ist! Kayas Gefühle spielen verrückt, sie könnte vor Freude jubeln und hat doch Angst. Wird sie die Herausforderung meistern? Oder wird sie sich blamieren? Und dann muss sie auch noch gegen das Nobelstall-Team aus der Nachbarschaft antreten. In dem reitet Chris, ihre große Liebe. Der hatte sie doch gerade erst zu einem Abend zu zweit eingeladen. Und das war nun mal beim DVD-Film 'Keinohrhasen' und mit Chips und Cola so richtig gemütlich und vielversprechend gewesen. Alles sah doch so gut aus - was, wenn sie nun gegen sein Team gewinnen würde? Wäre er dann beleidigt? Aber Kaya will gewinnen, denn schließlich geht es doch um ihr Team! Band 8: Kaya kommt vom Turnier zurück und spürt, dass die anfängliche Euphorie der Freundinnen über ihren ersten Platz in Neid umschlägt. Wie soll sie sich verhalten? Ihre Freude zugeben? Oder besser nicht? Chris kippt noch Wasser auf die Mühlen, weil er ihre Leistung immer wieder vor allen anderen lobt. In dieses ganze Drama platzt dann auch noch Lina, die junge und schöne Brasilianerin, die ihre Deutschlandreise vorverlegt hat. Lina wirbelt das Leben im Stall mit ihrer unbekümmert-freundlichen Art völlig durcheinander. Als Kaya sie allerdings mit Chris im Heuboden, noch dazu in ihrem Amazonen-Versteck, verschwinden sieht, hält sie es nicht mehr aus und spielt mit äußerst rachsüchtigen Gedanken. Wird es ein Happy End geben? Band 9: Alexas Schwester Kaya muss für ihren Reiterring das monatliche Rundschreiben verfassen. Da ihr nichts einfällt, will Chris ihr helfen - aber Reitlehrerin Claudia ist schneller. Und deren Bericht über Fohlenauktionen schlägt bei den Jugendlichen ein wie eine Bombe: Viele Fohlen wandern im Herbst von den Almen direkt in die Schlachttransporter. Sofort beschließen die Jugendlichen, etwas dagegen zu unternehmen - aber das ist nicht ganz ungefährlich ...

Gaby Hauptmann ist eine Vollblutjournalistin: Nach einem Volontariat bei der Tageszeitung SÜDKURIER (Konstanz) hatte sie ein eigenes Pressebüro in Lindau, war Chefredakteurin der Ersten Stunde von seefunk radio bodensee, wechselte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk (SWF 1 u. SWF3) und begann gleichzeitig fürs Fernsehen (HR u. SWF, Unterhaltung und Dokumentationen) zu arbeiten. Sie war Regisseurin, Produzentin und Moderatorin, unter anderem moderierte sie 2002/03 mit Lea Rosh die Literatursendung 'Willkommen im Club'. 1995 erschien mit 'Suche impotenten Mann fürs Leben' ihr erster Bestseller, seitdem hat sie über 30 Bücher (darunter das Kinderbuch 'Rocky - der Racker' und die beiden Jugendreiterserien 'Alexa - die Amazone' und 'Kaya') geschrieben, wurde in 35 Ländern verlegt, hat allein in Deutschland knapp über 8 Millionen Bücher verkauft, wovon sechs Bücher bisher verfilmt wurden und viele als Hörbücher zu haben sind.

Alle Mädchen hatten sich versammelt und schauten gebannt in die Reithalle. Cindy war sogar extra auf eine leere umgedrehte Sprudelkiste gestiegen, damit sie sich nicht so strecken musste. Die anderen konnten bequem über die zweiflügelige Holztüre sehen, die in die Bahn führte.

»Der kam extra angereist«, flüsterte Kaya und fühlte fast so etwas wie Stolz, obwohl es ja gar nicht um sie ging. In der Bahn stand ein Mann, wie man ihn sich als Reitlehrer nur wünschen konnte – groß und stattlich, mit einer braunen Lederjacke und einer braunen Cordhose. Seine Augen blickten freundlich, das Gesicht war eher rundlich, und seiner Haut sah man an, dass er viel an der frischen Luft sein musste. Und dann war da seine ganz besonders angenehm und kräftig klingende Stimme. Ohne große Mühe drang sie bis in den letzten Winkel und erreichte Jo auch am anderen Ende der Halle, wo sie mit ihrem Pony gerade eineSchulter-vor-Länge einleiten sollte. Es war unglaublich, aber wahr – Jos Trainer war aus Westfalen angereist, um Jo und ihr PonyAndy die ersten Tage hier in ihrer neuen Heimat zu trainieren. Die beiden waren die amtierenden Deutschen Meister in der Pony-Vielseitigkeit, und nachdem Jos Vater wegen seines Berufes in den Süden umziehen musste, stand auch für seine Familie ein Ortswechsel an. Kaya hatte sich wahnsinnig darüber gefreut. Sie hatte Jo bei denGerman Friendships, einem internationalen Jugendturnier in Herford, kennengelernt und war mächtig von ihr und ihrem Pony beeindruckt. Als Willkommensgruß hatten Kaya und ihre Freundinnen Jo eine ganze Geländestrecke mit Hindernissen gebaut, die sie beim Ausprobieren allerdings gleich mal selbst zerlegt hatten. Trotzdem – Jo hatte sich gewaltig darüber gefreut. Es sei der Wille, der zähle, hatte sie gesagt und gelacht. UndAndy fand die Karotten, die sie ihm zur Begrüßung in die Box gelegt hatten, ebenfalls ganz großartig.

»Das ist so ein edles Pony, schaut mal, wie der geht!«, flüsterte Cindy und zog an einer ihrer roten Korkenzieherlocken.

»Na, wie schon. Wie ein Pony halt«, sagte Minka etwas unwirsch, denn sie besaß mitLuxury Illusion selbst ein hübsches und begabtes Pony und wollte ihrenLuxy nicht so schnell entthront sehen. Kaya sagte gar nichts. Sie seufzte bloß kurz. Das war eben eine ganz andere Kategorie. Sie liebte ihrenSir Whitefoot, den ihr ihre Eltern zu Weihnachten geschenkt hatten, aber in diese Klasse würde er nie aufsteigen können. IhrSir Whitefoot war ein wildes freches Bürschchen, mutig und voller Bewegungsfreude, aber wieAndy hier vor aller Augen so elegant und locker seine Aufgaben meisterte, das war schon etwas anderes. Und Jo – sie saß ja quasiin ihrem Pferd, nichtauf ihm. Die beiden waren wie verwachsen miteinander.

»Nun gut, jetzt haben wir einen Deutschen Meister im Stall«, brummelte Reni neben ihr. »Jetzt wird unser Stall berühmt, yeah!« Reni war von den fünf Freundinnen körperlich die Kräftigste und auch die Stärkste. Sie spielte nebenher noch Handball und hob auch gern mal beim Schmied die Hufe auf. Reni powerte ständig bei allem, was sie tat, verbrauchte sie mächtig viel Energie, und deshalb hatte sie auch immer Hunger.

»Bloß ist Jo mit 16 Jahren im nächsten Jahr eben aus dem Ponyalter raus und damit auch aus dem Kader«, warf Fritzi ein. Sie dachte immer etwas weiter. Das musste bei ihr in den Genen liegen, ihr Vater war Lehrer.

»Dann kannst du ja nachrücken, du bist schließlich erst 14«, zog Kaya sie auf, schauderte aber trotzdem. Jo ritt im Bundeskader, höher ging es nicht. Sie selbst hatte den Rang derTalentierten Junioren am Ärmel ihres Turnierjacketts, was sie schon mächtig stolz machte. Aber dafür musste sie auch regelmäßig auf Turniere gehen, was sie aber nicht mehr konnte, seitdem sieDreamy nicht mehr ständig ritt. Möglicherweise würde sie dadurch nun ihre Kaderzugehörigkeit verlieren. Sie wollte gar nicht daran denken.

Andy wechselte gerade im Galopp durch die Länge der Bahn. »Der kann ja sogar fliegende Galoppwechsel«, staunte Cindy und stand plötzlich auf Zehenspitzen auf der Kiste.

»Der muss ein Vermögen gekostet haben«, nickte Minka, die sich von allen am wenigsten beklagen durfte. Ihr Vater fuhr sie mitLuxy regelmäßig zu Turnieren in der Umgebung und auch zu Lehrgängen, wo sie manchmal sogar übernachten durfte.

»Es liegt eben auch am Training und somit auch am Trainer«, sagte eine dunkle Stimme hinter ihnen und Kayas Herz machte einen Sprung. Wenn sie diese Stimme hörte, fuhr ihr jedes Mal sofort ein warmer Schauer durch den ganzen Körper. Chris! Ihre ganz große Liebe! Sie holt