: Ursula Fischer
: Lore-Roman 77 Die sich mit Schuld beladen
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732596966
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Barbara Wienhorst steigt aus dem Zug, als ein Mann auf sie zutritt. Alexander von Russloh ist felsenfest überzeugt, sie sei seine aus dem Sanatorium entlassene Ehefrau Yvonne. Aller Widerspruch nutzt nichts, alle Versuche, die Verwechslung aufzuklären, verlaufen im Sand. Etwas ratlos fährt Barbara schließlich mit ihm mit, und beim Anblick des prächtigen Herrenhauses erwacht ihre Neugier.
Als sie das Haus betritt, begreift sie plötzlich: Von einem lebensgroßen Gemälde lacht ihr das eigene Gesicht entgegen. Es ist ihr, als schaue sie in einen Spiegel. Die Ähnlichkeit ist frappant. Man muss sie einfach mit Yvonne Russloh verwechseln! Sogar die zwei reizenden Kinder halten sie für Yvonne, und der so warme und zärtliche Blick des Hausherrn lässt sie erschaudern. Denn Alexander von Russloh ist ein schöner Mann, einer der ihr gefährlich werden kann. Ihr erster Gedanke ist, so schnell wie möglich zu verschwinden und allen künftigen Komplikationen damit zu entfliehen. Noch ist es nicht zu spät. Aber wenn sie erst einmal länger hier sein wird - wer weiß, was dann geschehen wird?

Die sich mit Schuld beladen

Ein Schicksalsroman voller Dramatik

Von Ursula Fischer

Barbara Wienhorst steigt aus dem Zug, als ein Mann auf sie zutritt. Alexander von Russloh ist felsenfest überzeugt, sie sei seine aus dem Sanatorium entlassene Ehefrau Yvonne. Aller Widerspruch nutzt nichts, alle Versuche, die Verwechslung aufzuklären, verlaufen im Sand. Etwas ratlos fährt Barbara schließlich mit ihm mit, und beim Anblick des prächtigen Herrenhauses erwacht ihre Neugier.

Als sie das Haus betritt, begreift sie plötzlich: Von einem lebensgroßen Gemälde lacht ihr das eigene Gesicht entgegen. Es ist ihr, als schaue sie in einen Spiegel. Die Ähnlichkeit ist frappant. Man muss sie einfach mit Yvonne Russloh verwechseln! Sogar die zwei reizenden Kinder halten sie für Yvonne, und der so warme und zärtliche Blick des Hausherrn lässt sie erschauern. Denn Alexander von Russloh ist ein schöner Mann, einer der ihr gefährlich werden kann. Ihr erster Gedanke ist, so schnell wie möglich zu verschwinden und allen künftigen Komplikationen damit zu entfliehen. Noch ist es nicht zu spät. Aber wenn sie erst einmal länger hier sein wird – wer weiß, was dann geschehen wird?

Rasselnd fuhr der Zug in die Bahnhofshalle ein und spie ein unübersichtliches Gewirr von Menschen aus. Neue Züge ratterten heran. Lokomotiven pfiffen, Elektrokarren surrten über die Bahnsteige, und die Menschen strebten eilig den Ausgängen zu. Eine Stimme aus dem Lautsprecher versuchte, das Stimmengeschwirr zu üb