: Lois Greiman
: Die Braut der Highlands
: dp Verlag
: 9783968170206
: 1
: CHF 4.80
:
: Erzählende Literatur
: German

Ein charmanter Highlander und eine mysteriöse Schönheit ...
Der neue historische Liebesroman der Erfolgsautorin Lois Greiman

Schottland, 1534: Nach seiner Rückkehr in die schottischen Highlands macht sich Ramsay MacGowan sofort auf, um dem verfeindeten Munro Clan die Stirn zu bieten. Dass dieser in seine Familiengeschäfte eingreift, kann er sich schließlich nicht gefallen lassen. Doch statt den Munros findet er ein mysteriöses junges Mädchen vor.
Auf der Flucht vor einem unbekannten Angreifer weiß die junge Anora Fraser nicht, wem sie trauen kann. Als sie den charmanten Ramsay trifft, entspinnt sie daher eine Geschichte, die den jungen Schotten dazu bringt, ihr Schutz anzubieten. Und obwohl Ramsay die Lüge sofort durchschaut, kann er der faszinierenden Anora nicht widerstehen ...

Erste Leserstimmen
'Liebe Abenteuer, Verrat - und beste Unterhaltung.'
'Von der Highlander Romance von Lois Greiman kann ich einfach nicht genug bekommen!'
'ein Held zum Dahinschmelzen ...'
'Eine großartige Liebesgeschichte. Die Leidenschaft zwischen Ramsay und Anora war auf jeder Seite zu spüren.'



Lois Greiman schreibt historische sowie zeitgenössische Romantik und humorvolle Chick-Lit. Die Autorin und passionierte Reiterin lebt auf einem kleinen Pferdehof und war bereits als Model, Fitnesstrainerin und Tierarzthelferin tätig. Schließlich machte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben zum Hauptberuf, denn sie findet: 'Die Realität wird überbewertet'. Lois Greiman veröffentlichte über dreißig Romane, die mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurden.

Kapitel 1


Schottland

Im Jahre des Herren, 1534

„Wir sind fast da. Es gibt keinen Grund zur Sorge, Pearl“, flüsterte Anora und lenkte ihre Stute tiefer in den Wald hinein.

Im abendlichen Dämmerlicht schwollen Nebelwogen wie tanzende Wellen aus gespenstischem Silber auf. Kein Geräusch störte die Stille, nichts, außer dem sanften Zischen von hinabrutschendem Tau auf dem Farnendickicht. Weit oben am Himmel jagten zerfledderte Wolken am geschwollenen roten Mond vorüber und von irgendwoher drang der Unheil verkündende Schrei einer Eule.

Anora der Frasers hatte jedoch weder Zeit für jahrhundertealten Aberglauben noch für Furcht.

„Vor einiger Zeit sah ich einen Turm hinter dem höchsten Hügel. Dort wird uns geholfen werden, ich bin mir sicher. Wenn der Lord dort von Munros Absichten erfährt, wird er sich unserer Sache anschließen und …“

Hinter ihnen erklang ein kratzendes Geräusch. Anora zuckte in ihrem Sattel mit der hohen Rückenlehne herum, doch obwohl sie mehrere Sekunden lang nach der Quelle des Lautes suchte, sie sah nichts Beunruhigendes.

„Wahrlich, Pearl“, sagte sie, als sie sich wieder umdrehte, „Manchmal bist du so ein nervöses Ding. Ich sagte es dir doch bereits, uns ist niemand gefolgt.“

Das Pferd flatterte mit einem elfenbeinfarbenen Ohr, als es die bebende Stimme seiner Herrin vernahm.

Wieder erklang das Rascheln, dieses Mal näher. Anora wirbelte mit donnerndem Herzen herum.

„Wer ist da?“, forderte sie zu erfahren, doch die einzige Antwort war das Flüstern der Erlen.

Lange Sekunden zogen an ihr vorbei, ehe Anora sich wieder umdrehte und Pearl leicht anstieß.

„Wie ich es sagte, wir sind alleine“, flüsterte sie und ließ ihren Blick seitwärts rutschen, um den dunklen Wald weiter abzusuchen. „Mutterseelenallein. Und deswegen …“ Rechts von ihr huschte plötzlich ein Streifenhörnchen am knochigen Überrest einer alten Eiche empor. Anoras Magen drehte sich auf den Kopf und richtete sich dann wieder. „Sind wir sicher“, endete sie, doch in genau jenem Moment wieherte ein Pferd.

Pearl blieb von sich aus stehen, den Kopf gedreht, die Ohren nach vorne gerichtet und jeden einzelnen Muskel ihres Körpers gespannt.

„Wer ist da?“, rief Anora erneut.

Für einen Moment regte sich nichts, und dann, wie ein fürchterlicher Albtraum, trat ein Streitross aus den Schatten. Es war schwarz wie die Nacht und auf seinem Rücken saß ein bewaffneter Krieger. Ein schwarzes Kettenhemd bedeckte seine Brust und ein dunkler Helm hielt sein Gesicht verborgen.

In der gedrückten Stille konnte Anora ihren eigenen rauen Atem hören.

„Wer seid Ihr?“

Der schattige Krieger sagte nichts. Stattdessen zog er mit offensichtlicher Bedächtigkeit sein Schwert aus der Scheide. Der gedämpfte Mondschein berührte die abgerundete Klinge sachte und ließ sie von der Spitze bis zum Heft aufblitzen. Für einen Moment blieb Anora regungslos, hypnotisiert vom tänzelnden Licht. Dann beugte das Streitross seinen mächtigen Nacken und stöckelte näher. Der Reiter hob den Arm und brachte die glimmernde Reflexion des Lichtes auf dem Schwert dazu, blutrot zu werden.

Anora riss sich aus ihrer Starre, flüsterte heiser ein Gebet und gab ihrem elfenbeinfarbenen Pferd die Sporen. Als wäre sich die Stute der Gefahr bewusst, sprang Pearl in einen Galopp. Sie jagten an Bäume vorbei, deren geisterhafte Schemen wie Wächter aussahen. Sie griffen nach Anora und verfingen sich in ihren Haaren, als sie sich über den Hals ihres hetzenden Pferdes beugte. War der Krieger noch da? Folgte er ihnen?

Sie krallte sich in der Mähne der Stute fest und wandte sich um, um in die Dunkelheit hinter ihnen zu spähen.

Nichts. Sie waren s