: Janet Laurence
: Ein formidabler Mord
: dp Verlag
: 9783968175089
: 2
: CHF 4.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German

Tod in der Provence: Meisterköchin Darin Lisle und Inspector William Pigram ermitteln
Der spannende Cosy Crime für Fans von Ellen Barksdale

Kochexper in Darina Lisle und ihr frischgebackener Ehemann, Detective Inspector William Pigram, genießen ihre Flitterwochen im Süden Frankreichs. Dort lernen sie die britische Auswanderin und Kochguru Helen Mansard kennen, die darauf besteht, Darina und William zum Mittagessen einzuladen. Beim Besuch zeigt Helens Partner, Bernard Barrington Smythe, ehemaliger Havariekommissar der Londoner Versicherungsbörse, ihnen seine neuste Errungenschaft: Eine Ölmühle, mit der er ein Vermögen machen will. Ein perfekter Plan, um den Ruhestand zu genießen– würde es nicht plötzlich zu einem Todesfall in derÖlmühle kommen. Darina und William suchen gemeinsam nach dem Täter ...

ies ist die Neuauflage des beliebten Darina Lisle-Krimis Mordà la provençale.

p>Weitere Titel dieser Reihe
Ein bühnenreifer Mord (ISBN: 9783968175218)

E ste Leserstimmen
„ein spannender Krimi mit französischem Flair“
„Bitte mehr von Darina Lisle! Ich kann gar nicht genug bekommen ...“
„man würde so gern mit Darina und William am Tisch sitzen“
„Janet Laurence schafft es immer wieder, mich mit ihren Cosy Crimes in ihren Bann zuziehen– klare Leseempfehlung!“
„feinster Kochkrimi für alle, die gerne miträtseln, kochen und auf britischen Humor stehen“



Janet Laurence begann ihre berufliche Laufbahn in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie leitete Kochkurse, schrieb nebenbei regelmäßig für den Daily Telegraph und verfasste eine wöchentliche Kolumne zum Thema Kochen. Heute schreibt sie sowohl Kochbücher als auch Kriminalromane und lebt mit ihrem Mann in England und in der Bretagne.

Kapitel Eins


Der Kuchen leuchtete golden in der Sonne und triefte vor Köstlichkeit. Alles an ihm, seine runde Form, seine satten Farben und die vom Sirup glänzenden Streusel, versprach Süße und Gehalt, eine üppige und verschwenderische Befriedigung.

„Süßer Honigkuchen für ein süßes Paar in den Flitterwochen“, sagte Helen Mansard, während sie ihn auf den Tisch stellte.

Sie war eine kleine Frau Ende vierzig, ihr wallendes Haar türmte sich auf ihrem Kopf auf, ihre Haut war wie die eines reifen Pfirsichs und ihre Figur war zierlich, aber mit großzügigen Kurven. Die großen, hellblauen, lachenden Augen und der breite Mund mit einer Unterlippe wie ein saftiges Stück Mango verliehen ihrem runden Gesicht Anmut.

Darina sog den süßen Duft ein, der von dem Kuchen aufstieg. „Der ist so berauschend wie Wein“, sagte sie. „Und wir sind schon betrunken!“ Sie lächelte den Mann an, der neben ihr auf der mit Kissen bedeckten Bank saß. Sie wirkte entspannt, ein Hinweis darauf, dass sich die Hochzeit als angenehme Überraschung herausgestellt hatte.

Darina Lisle war jetzt Darina Pigram. Der neue Nachname war zwar keine Verbesserung, dafür aber alles andere am Verheiratet-Sein. Sie strahlte Glückseligkeit aus. Das verlieh ihrem einfachen, guten Aussehen wirkliche Schönheit, ließ ihr langes, blondes Haar, das ihre Schultern umwehte, glänzen, milderte die Wirkung ihrer über ein Meter achtzig hohen Figur und lenkte die Aufmerksamkeit vom kompromisslosen Blick in ihren grauen Augen ab.

Darina betrachtete noch mal den Kuchen. Warum ließ der Ring, der vor vier Tagen auf ihren Finger geglitten war, alles in diesem goldenen Licht erscheinen? Sie hatte vor der Hochzeit schon ein Jahr mit William zusammengelebt, hatte geglaubt, ihn durch und durch zu kennen und dass die Hochzeit ihre Beziehung lediglich förmlicher machen würde. Stattdessen schien es, als hätte vertrautes Essen neue Geschmäcker angenommen.

„Ich dachte immer, frischvermählte Paare sollten die Flitterwochen allein auf einer einsamen Insel verbringen!“ Bernard Barrington Smythe, das vierte Mitglied ihrer Mittagsrunde, ersetzte die Weingläser durch Sektflöten und öffnete eine Flasche Champagner. Sein schütteres Haar war von einem Panama-Hut bedeckt, um den Kopf vor der Sonne zu schützen. Der Hut warf einen Schatten auf seine rotblonden Augenbrauen, die blasse bernsteinfarbene Augen beschützten, wie kleine Pflanzen, die an einer Felskante wachsen.

„Ich habe das immer für eine entsetzliche Vorstellung gehalten.“ Helen schnitt den Kuchen an und platzierte die Stücke auf provenzalischen Fayence-Tellern. „Alleingelassen zu werden ist wirklich das Letzte, was man als frischvermähltes Paar braucht. All der Stress und die Anspannung der Hochzeit, die anstrengende Aufgabe, Dankesbriefe zu schreiben und die Verwandten davon abzuhalten, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen, und der schreckliche Prozess, ein neues Zuhause einzurichten. Ich glaube, die perfekten Flitterwochen bestehen aus vielen, nicht zu hektischen Aktivitäten und ein paar Freunden zwischendrin.“ Sie schenkte dem frischvermählten Paar ein verschlagenes Lächeln, das ihre Rolle in der heutigen Flitterwochen-Unterhaltung bestätigte.

Bernard füllte behutsam die Gläser, drehte über jedem mit einer schwungvollen Bewegung die Flasche, um Tropfen zu vermeiden, und setzte sich dann wieder in seinen Stuhl. Sein rundlicher Körper kämpfte gegen die Einengung der weißen Designer-Jeans und des schicken Hemdes, ein Stückwerk aus gestreifter und karierter grüner und weißer Baumwolle. Er erhob sein Glas. „Sie will sagen, dass wir uns sehr geehrt fühlen, euch heute bei uns zu haben. Lasst uns auf eure Gesundheit trinken.“

Darina erhob das Glas und wechselte ein weiteres Lächeln mit ihrem Ehemann.

„Ehemann. Auf Englisch heißt es ‚husband‘.“ Sie sprach den Gedanken aus und legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. „Was für ein seltsames Wort. Angelsächsisch nehme ich an. Erinnert an ‚bondsman‘, eine alte Bezeichnung für Leibeigene, der Haus-Sklave.“

„Wenn ich mich recht erinnere, ist es Altenglisch, und den Teil mit dem Leibeigenen kannst du vergessen“, sagte Bernard.

„Ich wusste gar nicht, dass du an der Universität warst“, unterbrach Helen.

Er warf ihr mit schiefem Ko