: Rhys Bowen
: Zur Krönung: Mord Band 4
: dp Verlag
: 9783960879268
: Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe
: 1
: CHF 6.40
:
: Erzählende Literatur
: German

Georgie und Darcy möchten heiraten– aber vorher muss der künftige Familienname reingewaschen werden
Die Cosy-Krimi-Reihe von New-York-Times-Bestsellerauto in Rhys Bowen geht weiter

Lady Georgiana Rannoch und ihr geliebter Darcy O‘Mara sind fest entschlossen zu heiraten und dabei ein paar königliche Regeln zu umgehen. Nichts wird sie von ihrem Plan abhalten– außer vielleicht die Nachricht, dass Georgies zukünftiger Schwiegervater wegen Mordes an eben dem reichen Amerikaner verhaftet wurde, der gerade das Schloss der Familie gekauft hat. Das Durchbrennen muss also warten und die beiden machen sich stattdessen auf den Weg nach Irland, wo der Verdächtige auf seine Unschuld pocht. Nun liegt es an Georgie und Darcy, den wahren Mörder zu finden…

eitere Titel dieser Reihe
Die königliche Spionin (ISBN: 9783960878117)
Adel verpflichtet ... zum Mord (ISBN: 9783960878124)
Königli he Verschwörung (ISBN: 9783960878131)
Adel unter Verdacht (ISBN: 9783960878148)
Ein königliches Geheimnis (ISBN: 9783960878155)
Dem Adel auf der Spur (ISBN: 9783960879220)
Ein königlicher Todesfall (ISBN: 9783960879237)
Juwelen aub in den Hollywood Hills (ISBN: 9783960879244)
Ein Prinz auf Abwegen (ISBN: 9783960879251)
Rache Royal (ISBN: 9783960879275)
Zur Hochzeit ein Mord (ISBN: 9783960879282)
Mord in der High Society (ISBN: 9783960879299)
Ein mörderisches Erbe (ISBN: 9783986372200)
Ein Mord unter Gentlemen (ISBN: 9783986376369)
Mörderi che Mission (ISBN: 9783987782848)

E ste Leserstimmen
„Endlich ein neuer Fall mit Lady Georgie, und mal wieder in jeder Hinsicht unterhaltsam.“
„Junge Liebe, Mord und adelige Familienverschwörungen&n ash; alles, was mich als Leser begeistert.“
„mitreißend, lustig und skurril“
„Ein wunderbar rasanter Krimi mit sehr liebenswerten Protagonisten.“

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Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Kapitel 1


In finsterer Nacht, Donnerstag, 29. November 1934

Unterwegs Richtung Norden in einem Armstrong Siddeley mit dem hochwohlgeborenen Darcy O’Mara.

Ich habe keine Ahnung, wohin wir fahren, aber Darcy ist bei mir, also ist alles gut.

Ich saß neben Darcy in einem Automobil und wir fuhren nordwärts, heraus aus London. Er hatte mich einige Stunden zuvor entführt, nachdem wir beide der Hochzeit zwischen Prinzessin Marina und dem Duke of Kent beigewohnt hatten. Zunächst hatte ich angenommen, dass ich unterwegs zu einem romantischen Dinner wäre. Dann, als wir die Straßen Londons hinter uns gelassen hatten, beschlich mich der Verdacht, dass wir nicht zum Dinner fuhren, sondern zu einem Hotel in einem lasterhaften Ort wie Brighton. Aber wir fuhren in nördlicher Richtung, nicht nach Süden, und mir fielen keine lasterhaften Orte ein, die nördlich von London lagen. Man fuhr doch nicht in die rußigen, schmutzigen Industriegebiete der Midlands, um dem Laster zu frönen? In gewisser Weise war ich wohl erleichtert. So gern ich die Nacht mit Darcy verbringen wollte, und wir hatten weiß Gott lange genug gewartet, machte ich mir doch Sorgen um die Konsequenzen.

Darcy gab sich während der Fahrt geheimnisvoll, trug ein selbstzufriedenen Grinsen zur Schau und beantwortete meine Fragen nicht. Schließlich redete ich mir ein, dass wir wahrscheinlich auf dem Weg zu einer Hausgesellschaft irgendwo auf dem Land waren, deren Gastgeber einer seiner zahlreichen Freunde war. Das war zwar eine vollkommen rechtschaffene Unternehmung, aber weitaus weniger aufregend als eine Nacht in einem Hotel in Brighton als Mr und Mrs Smith. Doch als Londons Lichter verblassten und wir in die völlige Dunkelheit hineinfuhren, hielt ich es keine Minute länger aus.

„Darcy, wohin fahren wir?“, wollte ich wissen.

Er starrte immer noch geradeaus in die Nacht. „Gretna Green“, antwortete er.

„Gretna Green? Ist das dein Ernst?“, stieß ich quietschend aus. „Aber das ist in Schottland. Und man fährt dorthin, um zu –“

„Um gemeinsam durchzubrennen und zu heiraten. Ganz genau.“

Ich warf ihm einen Seitenblick zu. Er grinste noch immer zufrieden. „Ich kenne dich zu gut, Georgie“, erwiderte er. „Du bist von Grund auf überaus anständig. Du hast zu viel von deiner Urgroßmutter.“ (Die, falls ihr es nicht wusstet, Königin Victoria war.) „Du willst den nächsten Schritt nicht tun, bevor du einen Ring am Finger trägst, und das respektiere ich. Also ist es mir ein Anliegen, diese Sache zu beheben. Wenn wir die Nacht durchfahren, wirst du bereits morgen Mrs Darcy O’Mara sein und ich kann guten Gewissens mit dir ins Bett gehen.“

„Allmächtiger“, erwiderte ich. Nicht gerade die schlagfertigste Antwort, ich weiß, aber ich war überrumpelt. Ich merkte, dass ich ebenfalls grinste. Mrs Darcy O’Mara. Nicht ganz so hochtrabend wie Lady Georgiana Rannoch, aber unendlich befriedigender. Ich konnte es nicht erwarten, das Gesicht meiner Schwägerin Fig zu sehen, wenn ich nach London zurückkehrte und ihr meinen Ringfinger unter die Nase hielt. Der Gedanke an Fig führte mich zu praktischeren Überlegungen. Darcy war ein junger Mann ohne feste Bleibe. Er hatte einen makellosen Stammbaum und war wie ich in einem Schloss aufgewachsen. Eines Tages würde er einen Adelstitel erben. Aber er war ebenso mittellos wie ich. Er schlug sich mehr schlecht als recht durch und nahm geheime Aufträge an, über die er nicht sprechen durfte. Er schlief bei Freunden auf dem Sofa oder passte auf ihre Londoner Stadthäuser auf, wenn sie auf ihren Jachten oder an der Riviera weilten. Dieser Lebensstil mochte für einen ungebundenen Mann angehen, aber ich konnte schließlich nicht ein Sofa in der Wohnung eines befreundeten Junggesellen mit ihm teilen, oder?

Behutsam brachte ich dieses Thema zur Sprache. „Also, Darcy, ich will ja nicht nachbohren, aber welchen Wohnort hattest du für uns vorgesehen?“

„Gar keinen“, sagte er. „Du gehst zurück zu deinem Bruder und ich gehe, wohin auch immer mich mein nächster Auftrag führt. Alles Geld, das ich verdiene, spare ich und wenn ich genug für einen Umzug in eine angemessen respektable Residenz habe, machen wir unsere Ehe publik. Gretna Green ist nur für den Fall, dass etwas Unziemliches passieren würde und du“ – er hielt inne und hüstelte – „in andere Umstände kämst. Dann könnten wir unsere Heiratsurkunde vorzeigen, alles wäre geregelt und deine Ehre intakt.“

Das brachte mich zum Lachen. Ich glaube, ich kicherte sogar nervös, denn es war sehr aufregend, diese Dinge mit einem Mann zu besprechen.

„Und was glaubst du, wie lange es dauern wird, bis wir uns ein eigenes Heim leisten können?“, fragte ich.

„Hoffentlich nicht allzu lange.“ Er seufzte. „Wenn mein Vater nur nicht sein gesamt