: Sophie Kinsella
: Mini Shopaholic Ein Shopaholic-Roman 6
: Goldmann
: 9783641283100
: Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood
: 1
: CHF 5.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 576
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Becky Brandon, geborene Bloomwood, hat sich ihr Dasein als Mutter leichter vorgestellt. Die kleine Minnie ist ein sehr lebhaftes Kind - man könnte sie auch als anstrengend bezeichnen. Ihr Lieblingswort ist 'mein!', und eine Vorliebe für Markenartikel ist nicht zu übersehen. Woher sie das nur hat? Becky jedenfalls kauft neuerdings nur noch das Nötigste: Handtaschen, Schuhe, Spielsachen ... Aber nicht nur das Sparen verlangt Energie. Becky sucht mit ihrem Mann Luke ein eigenes Zuhause, plant eine große Party, engagiert sich in ihrem Job und will Minnie eine perfekte Mutter sein. Langsam wächst ihr alles über den Kopf ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.

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Okay. Keine Panik. Ich habe alles im Griff. Ich, Rebecca Brandon (geborene Bloomwood), bin hier die Erwachsene.Nicht meine zweijährige Tochter.

Ich weiß nur nicht, ob sie es auch weiß.

»Minnie, Schätzchen, gib mir das Pony!«

Ich versuche, ruhig und selbstsicher zu klingen, genau wie Nanny Sue im Fernsehen.

»Ponyyyyyy.« Jetzt hält Minnie das Spielzeugpony erst richtig fest.

»Kein Pony.«

»Mein!«, schreit sie hysterisch. »Meeeeiiiin Pony!«

Mmpf. Ich bin mit einer Million Einkaufstüten bepackt, mir steht der Schweiß auf der Stirn, und darauf könnte ich jetztecht verzichten.

Es lief doch so gut. Ich habe das ganze Einkaufszentrum abgeklappert und die restlichen Kleinigkeiten von meiner Weihnachtsliste besorgt. Minnie und ich waren auf dem Weg zur Weihnachtsmannwerkstatt, und ich war nur kurz stehen geblieben, um mir ein Puppenhaus anzusehen. Woraufhin Minnie ein Spielzeugpony vom Regal nahm und sich weigerte, es wieder zurückzustellen. Und jetzt bin ich mitten imPony-Schlamassel .

Eine Mutter in hautengen J-Brand-Jeans kommt mit ihrer tadellos gekleideten Tochter vorbei und mustert mich mit diesem strengen Mutter-Blick. Ich zucke zusammen. Seit Minnie auf der Welt ist, muss ich feststellen, dass dieser Mutter-Blick noch viel brutaler ist als der Manhattan-Blick. Mit dem Mutter-Blick schätzen sie nicht nur bis auf den letzten Penny deine Kleidung ein. Oh, nein. Sie schätzen auch die Kleidung deines Kindes, die Buggy-Marke, die Windel-Marke, den Babybrei und ob dein Kind lächelt, schnottert oder schreit.

Was für einen kurzen Blick sehr viel auf einmal ist – aber glaubt mir: Mütter sind wahre Multi-Tasker.

Minnie bekommt definitiv Topnoten für ihr Outfit. (Kleid: Danny-Kovitz-Einzelstück, Mantel: Rachel Riley, Schuhe: Baby Dior). Und ich habe ihr einen Laufgurt umgeschnallt (Bill Amberg aus Leder, echt cool, war in derVogue). Statt jedoch engelsgleich zu lächeln wie das kleine Mädchen auf dem Werbefoto, stemmt sie sich dagegen wie ein Stier, den es in den Ring drängt. Ihre Augenbrauen sind vor Zorn zerknittert, ihre Wangen sind rosig, und sie holt gerade Luft, um gleich wieder loszukreischen.

»Minnie!« Ich lasse los und nehme sie in die Arme, damit sie sich sicher und geborgen fühlt, genau wie es Nanny Sue in ihrem Buch (Wie man seinen Frechdachs zähmt) empfiehlt. Ich habe es neulich gekauft, um es kurz durchzublättern. Nur so aus Interesse. Ich meine, es ist ja nicht so, als hätte ichProbleme mit Minnie. Oder als wäre sieschwierig. Oder gar »unbeherrscht und starrsinnig«, wie die blöde Lehrerin in der Kindermusikgruppe gesagt hat. (Was weiß die denn schon? Die kann ja nicht mal richtig Triangel spielen.)

Minnie ist nur… lebhaft. Sie hat eben eine klare Meinung zu allem und jedem. Zum Beispiel Jeans (trägt sie nicht) oder Möhren (isst sie nicht). Und momentan ist sie eben der Ansicht, dass sie ein Spielzeugpony besitzen sollte.

»Minnie, Schätzchen, ich liebe dich sehr«, gurre ic