: Susanne Hanika
: Der Tod spricht auch mit Geistern gern Ein Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783751742849
: Sofia und die Hirschgrund-Morde
: 1
: CHF 4.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 213
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Geister auf dem Campingplatz! Mit Hilfe des berühmten Mediums Oliver Harris versuchen die Hirschgrundis, mit Sofias verstorbener Nonna Kontakt aufzunehmen. Der Grund: Evelyn hat eine Art Schatzkarte von Nonna entdeckt und diese soll ihnen jetzt aus dem Jenseits helfen, den Schatz zu finden. Doch dann wird bei der Schatzsuche in Sofias Garten ein junger Mann tot aufgefunden! Oliver Harris kann dank seiner Gabe hilfreiche Details zum Opfer beisteuern und unterstützt die Hirschgrundis bei den Ermittlungen. Doch haben hier wirklich übersinnliche Kräfte ihre Finger im Spiel oder ist der Täter nicht vielleicht doch aus Fleisch und Blut? Evelyn und Sofia sind bereit, es mit dem Täter - egal ob Mensch oder Geist - aufzunehmen und Nonnas Schatz zu finden!

'Der Tod spricht auch mit Geistern gern' ist der zwanzigste Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!


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<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.</p>

Kapitel 1


Die Nacht hatte sich über den Hirschgrunder See gesenkt. Ich saß im Ruderboot und ließ meine Hand ins Wasser hängen, während Jonas, mein Freund und Kriminalkommissar, mit gleichmäßigen Ruderschlägen hinaus auf den See steuerte. Bei der Brücke, die an einer Engstelle beide Ufer des Sees verband, hielt er inne, und das Boot trieb ein bisschen vor sich hin. Man hörte fast nichts, nur ein leises Plätschern, wenn ich meine Hand ins Wasser tauchte oder Jonas eines der Ruder.

Gerade als Jonas sich entschied, zu mir aufs Bänkchen zu rutschen und eine Runde zu knutschen, hörten wir einen Schwimmer näher kommen. Und schon tauchte der Kopf eines Mannes neben unserem Boot auf.

»Ups!«, sagte ich, als das Boot wild schaukelte.

Mein Jugendfreund Alex!

»Stör ich?«, wollte er grinsend wissen und hielt sich am Ruderboot fest.

»So ähnlich«, antwortete Jonas, klang aber ganz entspannt und friedlich.

Langsam trieben wir im Dunkeln auf den Campingplatz zu. Der einzige große Lichtpunkt war das Café von Evelyn, das »Fräulein Schmitts«. Es war von Dutzenden Boho-Häkellaternen erleuchtet, die unsere Dauercamperin Vroni unter Anleitung ihrer Schwiegertochter herstellte. Die Laternen waren bunt und lang, mit Troddeln und Blumen besetzt, und ich wusste, dass sie fantastisch mit den zahlreichen Sitzkissen harmonierten, die auf der Terrasse des Cafés verstreut lagen. Diese waren nämlich auch in bunten Farben gestrickt oder gehäkelt und mit Troddeln besetzt.

Selbst von hier aus sah man Evelyn herumwirbeln. Ihre Haare waren extrem auftoupiert und strotzten vor Haarfestiger. So passte sie jedenfalls optimal zu dem etwa 55-jährigen Mann, der gerade mit eiligen Schritten auf die Terrasse kam.

Oliver Harris!

»Wake me up before you go go, take me dancing tonight … I wanna hit that high, yeah yeah!«, begann Alex mich anzusingen, nachdem auch er Oliver entdeckt hatte, und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

»Ich habe mich die ganze Zeit schon gefragt, an wen mich dieser Oliver erinnert«, sagte Jonas erstaunt. »Aber klar, es ist dieser Sänger von …«

Er runzelte die Stirn, während Alex mich augenzwinkernd ansang: »You make the sun shine brighter than Doris Day …«

»… Wham«, vervollständigte ich den Satz, weil es Jonas nicht einfiel. »George Michael. Habe ich das nicht schon mehrfach erwähnt?«

Offensichtlich hatte ich nur mit meinen Dauercampern, den Hetzeneggers und den Schmidkunzens, besprochen, dass die Frisur von Oliver Harris genauso geföhnt war wie die von George Michael. Wenn Oliver lächelte, blitzten seine Zähne weiß und makellos wie in den Musikvideos von Wham, die wir uns in den letzten Tagen zur Kontrolle so einige Male angesehen hatten. Wir warteten quasi nur darauf, dass Oliver endlich »Last Christmas« zu singen anfing. Das wäre zwar nicht besonders passend, weil es Anfang August war und wir noch ein paar schöne warme Tage und Nächte vor uns hatten, aber trotzdem.

»Und, ist er Sänger?«, wollte Alex wissen.

»Nein, er ist ein Medium«, berichtete ich, und Jonas stöhnte genervt auf.

»Was ist?«, fragte ich ihn. »Ich war anfangs auch total skeptisch, aber gestern hat er die Vroni und die Schmidkunz geheilt.«

Die Männer schwiegen beeindruckt.

»Und wovon geheilt?«, fragte Alex.

»Die Schmidkunz hatte Nasennebenhöhlen. Und die Vroni Ischias«, berichtete ich. »Oliver hat ihnen die Hand aufgelegt und ein