: Drea Summer
: Totennektar
: Empire-Verlag
: 9783752134094
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 276
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Für alle sichtbar soll das Branding sein. Jeder soll es sehen!

Chefinspektor Oliver Johnson eilt durch das kleine Dörfchen Eyam. Schreie einer jungen Frau ertönen immer wieder. Als er das Mädchen erblickt, um das sich schon eine Menschentraube gebildet hat, kann er seinen Augen nicht trauen. Will ihnen nicht trauen! Nackt, verdreckt und blutverschmiert. Ein Brandzeichen am Körper. Genau wie vor 15 Jahren. Die Bestie ist zurück und der Albtraum soll erst beginnen.
Temporeich, raffiniert und überraschend.

Drea Summer, gebürtige Österreicherin, lebte im schönen Südburgenland. Sie begann ihre Schreibkarriere mit der Auswanderung nach Gran Canaria vor mehr als vier Jahren. Die 'Insel des ewigen Frühlings' inspiriert sie, schaurige und blutige Geschichten, die in ihrem Kopf herumspuken, niederzuschreiben.

5


»In frühestens vierundzwanzig Stunden haben wir ein Ergebnis.« Oliver wandte sich Ian zu, der seinen Schreibtisch im selben Büro hatte. »Konntest du herausfinden, wer diese Frau ist?«

»Bisher nicht. Ich habe auch noch keine Ahnung, woher sie kam und was sie dort wollte. Wir haben keinen Anhaltspunkt. Auch die Spurensuche vor Ort ergab nichts.«

Oliver starrte auf seinen Bildschirm. Ein blondgelockter Mann mittleren Alters schaute in die Kamera. »Kann es nicht sein, dass dieser Scheißkerl doch etwas damit zu tun hat?«

»Wen meinst du? Joshua Harris? Er hat ein gültiges Alibi. Er hatte in der Klinik bis acht Uhr in der Früh Dienst. Das wurde auch von mehreren Leuten bestätigt.«

»Die hat er alle gekauft. Alle!« Oliver donnerte mit der Faust auf den Tisch.

»Oliver, bitte! Du hast dich schon damals in diesen Fall verbissen. Bitte mach nicht wieder den gleichen Fehler.«

»Ich habe es dir versprochen. Und ich stehe zu meinem Wort. Allerdings will ich nochmals mit Harris reden.«

»Das halte ich für keine gute Idee.«

»Weswegen? Weil ich ihn damals vor der psychiatrischen Klinik halb totgeprügelt habe? Das war vor fünfzehn Jahren. Der Dreckskerl hat etwas damit zu tun! Ich weiß das.«

»Oliver, sei vernünftig! Er hatte ein hieb- und stichfestes Alibi. Aber ich lass ihn überprüfen, wenn du das möchtest. Doch du machst nichts! Du bist befangen.«

»Ach ja? Warum? Weil es meine leibliche Mutter war? Doch ich wusste nichts davon. Erst nach ihrem Tod haben es mir meine Adoptiveltern erzählt. Verstehst du? Wegen dieses Dreckskerls durfte ich sie niemals kennenlernen. Ich werde nie erfahren, woher ich komme.« Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und raubte ihm kurz den Atem.

»Weißt du was? Wieso machst du für heute nicht Schluss mit Arbeit und gehst … nach Hause?«

»Wieso betonst du die letzten beiden Worte so? Hast du Angst, ich fang wieder mit dem Trinken an? Ist es das, was dir Sorgen bereitet? Mir bereitet eher Sorgen, dass dieses Monster da draußen noch frei umherläuft, und das seit mehr als fünfzehn Jahren. Und meine Mutter war nicht seine Erste. Ein Jahr zuvor wurde die kopflose Leiche einer Frau im Wald gefunden. Auch sie trug das gleiche Brandmal. Und jetzt … Jetzt ist er wieder da. Es muss mit Harris zusammenhängen. Der kam erst vor einem halben Jahr zurück von sonst irgendwo.« Oliver fuhr aus seinem Schreibtischsessel hoch und stemmte seine Handflächen auf den Tisch. Der Kaffee in seiner Tasse schwappt