: Susanne Hanika
: Der Tod trinkt seinen Kaffee schwarz Ein Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783751715621
: 1
: CHF 4.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Es geht heiß her am Hirschgrund-See: Auf dem Campingplatz wird mitten in der größten Sommerhitze ein berühmtes Barista-TV-Duell ausgetragen. Und natürlich nimmt Evelyn höchstpersönlich daran teil. Und die Damen vom Hirschgrund schmelzen endgültig dahin, als klar wird, wer ihr erster Gegner ist: Leon de Ricci, der unglaublich gutaussehende Star-Barista. Nur Sofia hat andere Sorgen: Denn im Wald stolpert sie über den am Boden liegenden Kameramann - erschossen! Hat etwa Frauenschwarm Leon etwas damit zu tun? Schnell ist klar: Der Kampf um den besten Kaffee wird mit allen Mitteln ausgetragen. Allerdings hat der Mörder nicht mit Sofia und ihren Dauercampern gerechnet ...

'Der Tod trinkt seinen Kaffee schwarz ' ist der siebzehnte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!


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<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.</p>< ><br></p>

Kapitel 1


Tief durchatmend trat ich vor die Tür der Rezeption. Obwohl es erst Vormittag war, knallte die Sonne bereits vom strahlend blauen Himmel, und es war unglaublich heiß! Vor der Schranke zu meinem Campingplatz stauten sich die Fahrzeuge, denn ein paar Kinder hatten ihre Fahrräder direkt auf den Weg geworfen, sodass kein Durchkommen mehr war, wenn man nicht Fahrräder zu Schrott fahren wollte. Der einzige Übeltäter, den ich erwischte, war ein zweijähriges Kind, dem die Windel oben aus der kurzen Hose spitzte. Ich trug die Fahrräder zur Seite und nahm den Kleinen an der Hand. Dann winkte ich die zwei Gespanne durch, die auf den Campingplatz rollten.

Die Luft schien über den Wohnwägen und Wohnmobilen zu flimmern. Schön aufgereiht standen sie auf ihren Plätzen, das regelmäßige Muster unterbrochen von dem einen oder anderen Zelt. Dazwischen fanden sich aufgespannte bunte Sonnenschirme, flatternde Badehandtücher an Wäscheleinen und Wäschespinnen, und manch einer hatte sich noch mit bunten Tüchern die Sonnensegel erweitert, um möglichst viel Schatten zu bekommen. Von hier aus sah es aus, als wäre der Campingplatz komplett überfüllt, aber tatsächlich gab es noch den einen oder anderen Platz. Selbst auf unserem Besucherparkplatz für Tagesgäste standen schon zwei Wohnmobile, die auf einen freien Seeplatz warteten. Der Strom der Gäste, die unbedingt einen Stellplatz auf meinem Campingplatz haben wollten, riss einfach nicht ab. Hinter mir klingelte schon wieder das Telefon in der Rezeption, und jetzt, da es nicht mehr gefährlich und die Schranke wieder geschlossen war, ließ ich die Hand des Kleinen los. Der erwachte aus der Schockstarre und rannte heulend von dannen. Ich beeilte mich, ans Telefon zu kommen.

Während ich der Frau am anderen Ende der Leitung zuhörte, kam Evelyn, meine liebste Dauercamperin, in den Raum gesegelt. Sie hatte rote Bäckchen, trug ein geblümtes Flatterkleid und drehte sich vor mir im Kreis, anscheinend um einen Kommentar zu ihrem Outfit zu bekommen. Ich schüttelte den Kopf und sprach ins Telefon: »Seeplätze haben wir dieses Wochenende nicht, ich hätte noch einen kleinen Platz …«

Die Frau stieß begeistert hervor: »Ja, wegen der Fernsehsendung!«

Bevor ich fragen konnte, wie das schon wieder nach draußen gesickert war und ob sie nur aus diesem Grund anreisen wollte, sagte sie schnell: »Ich nehme den Platz!«

Dann knallte sie grußlos den Hörer auf, und ich starrte etwas irritiert auf den Hörer. Nach ihrem Namen hatte ich nämlich nicht fragen können.

»Hier ist echt der Wurm drin!«, beklagte ich mich bei Evelyn, die meine Worte ebenso wenig beachtete wie die Frau am Telefon.

»Was sagst du zu dem Outfit?«, fragte Evelyn, etwas irritiert von meiner Miene.

»Ich weiß nicht«, antwortete ich. »So richtig baristamäßig ist das ja nicht.«

»Ich will mich ja auch von den anderen abheben«, erklärte sie mir, drehte sich aber doch wieder um, um hinauf in ihre Wohnung zu laufen. »Aber warte! Ich hab da noch eine Idee!«

»Ich lauf schon nicht weg«, murmelte ich, und da es schon wieder klingelte, griff ich seufzend zum Hörer.

Gleichzeitig riss die Schmidkunz – Dauercamperin auf meinem Platz – die Tür auf und stürmte herein. »Die Kammann ist gleich da!«, zischte sie mir zu, während ich ins Telefon sagte: »Campingplatz am Hirschgrund.«

»Ich hab Ihnen gar nicht meinen Namen gesagt«, flötete am anderen Ende der Leitung die Frau von eben, während die Schmidkunz sagte: