: Justine Pust
: Devilish Beauty: Sammelband der höllisch-knisternden Fantasy-Reihe Band 1-3 Dämonischer Fantasy-Liebesroman, in dem eine schlagfertige Heldin zwischen Himmel und Hölle steht
: Impress
: 9783646302271
: 1
: CHF 11.60
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: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 1182
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Dämonische Liebe vom Feinsten.« »Ich habe es verschlungen.« »Höllisch genial.« (Leserstimmen auf Amazon) Für Mimi gibt es nichts Schlimmeres, als Seelen für die Unterwelt einzutreiben. Doch als Dämonin ist genau das ihre Aufgabe. Bis sie sich auf einen Handel mit einem Dämonenjäger einlässt. Ihr Pakt zerstört nicht nur den Jahrhunderte währenden Waffenstillstand zwischen Gut und Böse, sondern weckt ungewohnt himmlische Gefühle in Mimis dämonischem Herzen... Justine Pust schafft mit der Dämonin Mimi eine teuflische Heldin, die sich durch ihren Humor und ihre Schlagfertigkeit nicht nur in der Unterwelt die Finger verbrennt.   Leserstimmen: »Dämonische Liebe vom Feinsten.« »Ich habe es verschlungen.« »Höllisch genial.«  //Diese E-Box enthält alle drei Bände der höllisch-knisternden Fantasy-Serie »Devilish Beauty«: -- Devilish Beauty 1: Das Flüstern der Hölle -- Devilish Beauty 2: Der Klang der Dunkelheit -- Devilish Beauty 3: Das Lied der Verdammnis// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Justine Pust ist ein typisches Küstenmädchen, tanzt am liebsten zu Songs aus den 80ern und verliert sich oft in mitreißenden Geschichten. Das Schreiben hat sie schon früh für sich entdeckt und teilt ihre Lesesucht begeistert auf ihrem Blog. Wenn sich die Autorin nicht gerade in Büchern verliert, arbeitet sie ehrenamtlich in einem sozialen Verein oder führt Hunde aus. Neben den blauen Haaren sind ihre düsteren Liebesgeschichten ihr Markenzeichen.

2. Kapitel


Ich erwache mit einem stummen Schrei auf den Lippen. Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen. Cosmo schnarcht selig neben mir und regt sich nicht, als ich die Beine aus dem Bett schwinge. Mein T-Shirt klebt an meinem schweißnassen Körper und mein Herz hämmert noch immer heftig gegen meinen Brustkorb. Mein Wecker zeigt mir an, dass es gerade mal fünf Uhr morgens ist, doch ich weiß bereits, dass es nichts bringt, sich noch einmal hinzulegen.

Inzwischen habe ich eine gewisse Routine entwickelt. Die Albträume sind jede Nacht da und lassen mich in einer Schwebe aus Hoffnung und Angst zurück, nach der ich unmöglich wieder schlafen kann. Also stehe ich auf, greife nach meinem Morgenmantel und schlurfe mit schweren Schritten ins Wohnzimmer.

Der laufende Fernseher verkündet, dass ich dringend zehn Kilogramm abnehmen muss und das nur mit dieser DVD schaffe.

»Wieder geträumt?«, fragt der König der Hölle, ohne den Blick von dem Fernseher zu lösen.

Ich antworte Luzifer nicht, sondern gehe zum Kühlschrank in meiner offenen Küche und greife nach einem Wasser. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht mehr sicher, wie genau es passieren konnte. Doch seit seiner Auferstehung hat sich der Big Boss der Hölle auf meinem Sofa eingenistet.

»Du siehst noch schlimmer aus als sonst, mein Kind«, flötet der Teufel fröhlich und blickt mich an.

Er hat meine babyblaue Kuscheldecke um die Hüften geschlungen und hält einen Becher mit Kakao und Marshmallows in den Händen. Beim Anblick seiner gelben Augen spüre ich den vertrauten Stich in meinem Herzen. Baal sieht ihm so ähnlich, dass es fast unheimlich ist. Eigentlich sollte es mich nicht sonderlich überraschen, doch ich hatte mir Luzifer immer mit roter Haut und Hörnern vorgestellt. Er wirkt auf grauenvolle Art normal, obwohl seine langen blonden Haare ihn aussehen lassen wie einen Hippie aus den Siebzigern. Sein unnatürlich schönes Gesicht wird von den großen Augen dominiert, die mich so schmerzlich an Bernstein erinnern … an Baal. In der Bibel heißt es, Luzifer war der schönste Engel von allen. Und leider kann ich dem nur zustimmen.

»Danke, ich wünsche dir auch einen guten Morgen«, entgegne ich und nippe an dem kalten Wasser. Ist es eigentlich verrückt, dass ich durstig werde, wenn ich vom Meer träume?

»Hat der König der Hölle nichts Besseres zu tun, als sich Dauerwerbesendungen anzusehen?«, frage ich und wische mir ein paar Strähnen aus der Stirn. Die Kälte des Winters kriecht langsam unter meinen Morgenmantel und lässt mich frösteln.

»Es ist faszinierend«, meint Luzifer und beugt sich nach vorn, als wollte er in den Fernseher hineinkriechen. »Seit 67 Minuten spricht diese Frau darüber, wie wichtig es ist, diese DVD zu kaufen …«

»Lass mich raten, du hast sie dir bereits bestellt?«

»Im Meer bin ich ein wenig eingerostet. Ich könnte etwas Training vertragen.«

Ich seufze tief und schüttle den Kopf.

»Dir ist schon klar, dass du kein Mensch bist?«

»Dennoch habe ich mich den Menschen schon immer näher gefühlt als den Engeln«, gibt er kryptisch zurück und sieht mich an.

Währenddessen spricht die hyperaktive Barbie im Fernsehen weiter: »Geben Sie sich selbst die Chance, das absolut Beste aus sich herauszuholen, und lassen Sie mich Ihnen dabei helfen …«

»Ich hoffe, dir ist bewusst, dass diese Dame Bulimie hat und ihre Brüste falsch sind«, brumme ich missgelaunt und setze mich zu ihm. Mit schief gelegtem Kopf betrachte ich die Frau mittleren Alters, deren Gesicht sich nicht zu bewegen scheint, obwohl sie so breit grinst, dass jeder Zahnarzt ohne Probleme seine Inspektion machen könnte.

»Dennoch glaubt jeder ihre Lügen«, antwortet Luzifer und grinst schief, was mir augenblicklich eine Gänsehaut über den Körper jagt. Von all meinen bisherigen Mitbewohnern ist der Gründer der Hölle der schlimmste.

Cosmo kommt gähnend angedackelt und stupst mich mit seiner feuchten Nase an.

»Sagte der König der Lügen …«, brumme ich und nehme noch einen großen