: Sanam Shourangiz
: Ist schon wieder Krieg? - Über die Geschichte militärischer Auseinandersetzungen und deren Gewinner und Opfe
: Verlag DeBehr
: 9783987270949
: 1
: CHF 4.00
:
: Politikwissenschaft
: German
: 162
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Bisher wurden so viele Waffen in elende, abhängige und vom Krieg zerrüttete Länder exportiert. Konnten sie Frieden schaffen? Politische Macht profitiert von der Gleichgültigkeit der Massen. Ein Beispiel ist der Krieg, der Europa vielleicht bevorsteht und im Falle seines Ausbruches Millionen Menschen betreffen wird. Gleichgültigkeit löscht das Feuer eines solchen Konfliktes nicht. Allein von 1066 bis zum heutigen Tag wurden in der Geschichte etwa 550 größere Kriege verzeichnet. Hauptopfer militärischer Auseinandersetzungen waren oft die, die mit diesen Kriegen gar nicht einverstanden waren. Unzählige Schicksale endeten im Leid, ganze Länder wurden geplündert, Gefangene verschleppt, Trauer und Elend hielten Einzug. Was waren und sind die Auslöser für Kriege? Wer gewinnt an den militärischen Auseinandersetzungen und welche Interessen stehen ganz aktuell hinter einer möglichen europa- oder sogar weltweiten Eskalation? Sanam Shourangiz analysiert: - die Geschichte von Kriegen, - den Kampf um politische Vormachtstellungen, - globale Wirtschaftsinteressen, - die Rolle der UNO, - aktuelle Kriege, - die Interessen der Waffenlobby, - den Einfluss von Religionen, - die Rolle der Globalisierung, - aktuelle drohende militärische Konflikte, - die Rolle ziviler und militärischer Opfer und vieles mehr. Der iranische Sanam Shourangiz, ein Suchender und Freidenker, zeigt zudem Wege auf, einen weltweiten dauerhaften Frieden zu schaffen. Eine lebendige und dynamische Gesellschaft oder Nation lässt nicht zu, dass sich ihre Geschichte wiederholt

Vorwort

Während ich diesen Beitrag schreibe, sind seit Beginn des russisch-ukrainischen Krieges etwa fünf Monate vergangen. Das Feuer der Viruskrise ist noch nicht gelöscht, da versetzt eine weitere Krise das Leben der Menschen in Angst und Schrecken – es ist, als hätte die Welt ohne diese Krisen keinen Charme. Die zwei Achsen „Gut“ und „Böse“ sind wieder einmal aus den magischen Propagandakisten hervorgetreten, um die Existenz solcher Krisen zu rechtfertigen. Diese Kriege und ähnliche sind nichts Neues in der menschlichen Zivilisation: Sie sind ein Spiegel der Vision der Mächte, deren Ansichten auf einem blinden Dualismus beruhen, der die Welt und die Menschen nur in zwei entgegengesetzten und feindlichen Polen sieht. In dieser Teilung hat er aus seiner destruktiven Mentalität die beiden Achsen „Gut“ und „Böse“ geschaffen. Die Achse, die mehr Macht hat, betrachtet sich selbst als die Achse des „Guten" und die andere Seite als die Achse des „Bösen". Die Achse des „Guten“ konzentriert sich auf ein Spektrum namens „Westen“, und die Achse des „Bösen“ in diesem neuen Krieg ist Russland – und insbesondere Putin selbst.[1]

Der Krieg, der 2014 mit dem Wechsel der vorherigen Regierung und mit der Zusammenarbeit sowie Hilfe der Achse des „Guten“ begann, ist nun in eine andere Phase eingetreten, die nichts anderes tut, als das Leben der Menschen zu zerstören. Aber was sehr wichtig ist: Der Anführer dieses „guten" Spektrums sind die Vereinigten Staaten.[2]Sie bestimmen, wer die Achse des „Bösen“ ist oder welcher Staat bzw. welches Land für die Welt als „böse“ bezeichnet werden soll, um die notwendigen militärischen Maßnahmen zu ergreifen (wie die US-Invasion im Irak, in der Saddam zur Achse des „Bösen“ erklärt wurde). Und leider müssen andere Länder, die eng mit der amerikanischen Politik verbunden oder von ihr abhängig sind, ihrer Politik folgen.

Nach dem Staatsstreich von 1979 im Iran bezeichnete Khomeini die Vereinigten Staaten als „die Achse des Bösen“ und „den großen Satan“. Er betrachtete sich auch als Achse des „Guten". In seiner Vorstellung glaubte er, große Macht erlangt zu haben, und dass ihm nun alle Muslime der Welt – insbesondere die Schiiten – folgen würden und er in kurzer Zeit die Utopie der islamischen Welt errichten könnte. Das Ergebnis einer derart destruktiven Denkweise wurde ein Regime, das das Leben und die historischen und kulturellen Errungenschaften der Menschen des Landes in Brand setzte.

In den letzten Jahrzehnten hat die aggressive US-Politik viele Regime oder Regierungen gestürzt, die sich geweigert hatten, ihrer Politik auf verschiedene Weise zu folgen. In gleichem Maße verschwand auch die Sensibilität der Menschen und der Weltöffentlichkeit für diese Aggressionen. Diese destruktive Politik hat den Putsch als legitimen Akt etabliert, und die sogenannten Vereinten Nationen haben nichts gegen diese Aggressionen zu sagen. Sonst hätten die Täter dieser Putsche – allen voran die CIA – schon vor Jahrzehnten vor Gericht gestellt und bestraft werden müssen.

Durch die Legitimierung einer solchen Politik versucht die US-Regierung, andere Länder mittels finanzieller und militärischer Hilfe von ihrer Politik abhängig zu machen, um einerseits ihre geopolitischen Ziele zu erreichen und andererseits das Überleben eines imaginären Imperiums durch den Ausbau seiner militärischen Macht zu stabilisieren. Es gab große Imperien in der Geschichte, die alle untergegangen sind, und sicherlich werden diese neuen Imperien dorthin gehen, wo die alten hingegangen sind.

Das Feuer dieses Krieges hat nun Europa erfasst. Man muss in die Zeit vor einhundertacht Jahren oder vor achtzig Jahren zurückgehen, um die Tiefe d