: Michael Ghanem
: Bilanz Niedergang und die Angst des Weißen Manns Teil 1: Grundwissen
: Tredition
: 9783347426405
: 1
: CHF 5.60
:
: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
: German
: 540
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der weiße Mann hat jahrhundertelang durch Kriege, Kolonialisierung und Expansion andere Ethnien unterworfen, versklavt oder ausgeplündert. Damit hat er sich militärisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich, kulturell einen Vorsprung erarbeitet. Aufgrund seiner Hegemonie zwang er dem Rest der Welt seine Moralvorstellungen und Normen auf. Zur Rechtfertigung des Anspruchs auf die die ganze Welt bedient der weiße Mann sich vor allem der Religion als Instrument der Machtgewinnung. Er hat sich auch Wissenschaft und Forschung anderer Kulturen zunutze gemacht. Die daraus resultierenden Erfolge und der technologische Vorsprung wiederum förderten die Hegemonie und die Weiterentwicklung seiner politischen und wirtschaftlichen Systeme. Seine Überlegenheit wurde perfide mit angeblichen Rassenunterschieden begründet. Der weiße Mann hat schon immer behauptet, gegenüber anderen Ethnien ethisch-moralisch überlegen zu sein. Wenn das so sein sollte, dann muss er sich zumindest insgeheim auch des Unrechts bewusst sein, das er begangen hat und immer noch begeht. Und er muss auch damit rechnen, dass diejenigen, die er unterdrückt, beraubt und vernichtet hat, ihm die Rechnung aufmachen und Vergeltung oder zumindest einen größeren Anteil an den Reichtümern der Welt fordern. Instinktiv jedoch ist der weiße Mann nicht bereit, etwas von seiner Vormachtstellung abzugeben. Der Autor versucht eine Antwort auf die Frage zu finden, warum und mit welchem Recht gerade der weiße Mann sich derart rücksichtslos, räuberisch und mörderisch gegenüber anderen Ethnien der Welt verhalten hat und teilweise immer noch verhält. Der Autor beschreibt in der Trilogie zu dieser Thematik wie die Hegemonie des weißen Manns entstehen konnte , welche Bilanz der weiße Mann gegenüber den anderen Ethnien vorzuweisen hat und auch den beginnenden Niedergang und die Ängste des weißen Manns. Der vorliegende erste Teil behandelt die Grundlagen dieser Thematik.

Jahrgang 1949, Studium zum Wirtschaftsingenieur, Studium der Volkswirtschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Ethik. Arbeitete jahrelang bei einer internationalen und einer europäischen Organisation sowie in mehreren internationalen Beratungsunternehmen - dabei 5 Jahre als Projektcontroller einer internationalen Institution für Wasserprojekte (davon ca. 300 in Afrika). Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in der Reorganisation und Umstrukturierung von großen Konzernen, Ministerien, Verwaltungen sowie seinen Erfahrungen im Controlling der Politik, weltweit, in Europa und in Deutschland, hat er miterlebt, wie viele Fehler durch Leichtsinn und mangelnde Professionalität der wirtschaftlichen und politischen Elite tagtäglich vorkommen, deren Preis wir alle bezahlen. Er hat außerdem erlebt, wie viel Frustration bei seinen beruflichen Mitstreitern und einem zunehmenden Teil der Bevölkerung vorhanden ist. Zudem beobachtet er mit Sorge, dass durch das verordnete Mainstream-Denken ein immer größerer Teil der Bevölkerung sich von der Demokratie abwendet. Nach dem Eintritt in den Ruhestand hat er sich zum Ziel gesetzt, diese Erfahrungen und Kenntnisse zu Papier zu bringen, um das kritische Denken seiner Mitbürger zu fördern. Sein Motto ist: 'Die Gedanken sind frei' Er ist Autor von mehreren Werken, u.a. 'Ich denke oft.... an die Rue du Docteur Gustave Rioblanc - Versunkene Insel der Toleranz' 'Ansätze zu einer Antifragilitäts-Ökonomie' '2005-2018 Deutschlands verlorene 13 Jahre, Teile 1 bis 13' 'Eine Chance für die Demokratie' 'Deutsche Identität - Quo vadis?' 'Sprüche und Weisheiten' 'Nichtwähler sind auch Wähler' 'AKK - Nein Danke!' 'Afrika zwischen Fluch und Segen Teil 1: Wasser' 'Deutschlands Titanic - Die Berliner Republik' 'Ein kleiner Fürst und eine kleine blaue Sirene' '21 Tage in einer Klinik voller Narren' 'Im Würgegriff von Bevölkerungsbombe, Armut, Ernährung Teil 1' 'Im Würgegriff von Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Rechtsradikalismus, Faschismus, Teil 1' 'Im Würgegriff der politischen Parteien, Teil 1' 'Die Macht des Wortes' 'Im Würgegriff des Finanzsektors, Teil 1' 'Im Würgegriff von Migration und Integration' 'Weltmacht Wasser, Teil 1: Die Bilanz 2019' 'Herr, vergib ihnen nicht! Denn sie wissen, was sie tun'

3. Der weiße Mann und die Sklaverei

DieGeschichte der Sklaverei umfasst die Entwicklung der Behandlung von Menschen als Eigentum oder Handelsware anderer Menschen, Sklaverei, von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Sie beginnt, soweit sie in Form von Gesetzestexten, Kaufverträgen und Ähnlichem dokumentiert ist, in den frühesten Hochkulturen der Menschheit, das heißt in Mesopotamien, wo sie unter anderem im babylonischen Codexammurapi (18. Jahrhundert v. Chr.) verankert war. Sklaverei bestand auch in Ägypten und Palästina und ist besonders gut in Griechenland (Sklaverei im antiken Griechenland) und Rom dokumentiert. Der Umgang mit Sklaven und Sklavinnen wurde auch im Alten Testament eingehend geregelt (z. B. Leviticus 25: 44–46). 492 erklärte Papst Gelasius I., dass der Handel mit heidnischen Sklaven auch den Juden gestattet ist.

Im frühen europäischen Mittelalter handelten unter anderem Chasaren, Waräger und Wikinger mit Sklaven, besonders mit baltischen Sklaven. Für den Zeitraum zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert lässt sich für die Sachsen vom Ostfrankenreich aus Handel mit slawischen Sklaven nachweisen. Nach der zunehmenden Missionierung der slawischen Stämme und dem Siegeszug des Christentums, dessen Lehre es Christen verbot, andere Christen zu erwerben oder zu verkaufen, verschwand die Sklaverei zwar aus Mitteleuropa, gewann aber umso größere Bedeutung südlich der Alpen, so etwa in den italienischen Seerepubliken, im Schwarzmeerraum, auf dem Balkan und im nahen Osten, insbesondere in Ägypten. Denn im Mittelmeerraum ergaben sich mit Ausweitung der Handelsbeziehungen neue Möglichkeiten, die auch zu Raub und Piraterie anregten. So boten etwa die Konflikte zwischen christlichen und islamischen Gesellschaften und die daraus wechselseitig anfallenden Gefangenen oder Entführten eine ständige Quelle neuer Sklaven für die entsprechenden Märkte.

Noch weitere Verbreitung erlangte die Sklaverei in der Neuzeit mit der Ausdehnung des europäischen Seehandels und der Gründung europäischer Kolonien, vor allem auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Dieser war so dünn besiedelt und bot den Kolonisten so wenig geeignete einheimische Arbeitskräfte, dass zum Aufbau der Plantagenökonomien, auf denen die Profitabilität dieser Kolonien jahrhundertelang basieren sollte, Millionen afrikanischer Sklaven importiert wurden.

Während die Sklaverei in den europäischen Kulturen am besten dokumentiert ist, bestand sie traditionell auch in vielen außereuropäischen Kulturen, z. B. bei den nordamerikanischen Indianern und in Westafrika. Auch für die arabisch-muslimischen Gesellschaften ist es erwiesen, dass diese trotz der im Koran enthaltenen Heilsversprechen, die an die Freilassung von Sklaven geknüpft sind, über vierzehn Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart verschiedene Formen der Versklavung pflegten.

Vom ausgehenden 18. Jahrhundert an wurden Sklavenhandel und Sklaverei weltweit allmählich per Gesetz abgeschafft. Internationale Abkommen gegen die Sklaverei wurden u. a. in den Jahren 1926 und 1956 geschlossen. Als letztes Land der Erde hob Mauretanien 1980 seine bis dahin noch bestehenden Sklavereigesetze auf, wobei Sklaverei in Mauretanien weiterhin existiert.

Altertum

Altes Ägypten

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Auffassung gab es in Ägypten nur wenige Menschen, die Sklaven im engeren Sinn waren. So wurde der Pyramidenbau beispielsweise nicht von Sklaven, sondern von gewöhnlichen Arbeitern geleistet, die für ihre Arbeit entlohnt und in der Gesellschaft so hoch geachtet wurden, dass sie bei ihrem Tod sogar eine Grabstätte in der Nähe der Pyramide bekamen.

Alter Orient

Der Codexammurapi unterscheidet Sklavenrecht von Rechtsbestimmungen für freie Vollbürger, spiegelt also eine Sklavenhaltergesellschaft. So musste jemand, der den Tod eines Sklaven (sumerisch GEME; akkadisch amata) verursachte, dessen Besitzer den seinerzeit gezahlten Kaufpreis erstatten oder einen neuen Sklaven als Ersatz anbieten.

Unter Rim-Sin von Larsa war gallabu (Kennzeichner von Sklaven) ein eigener Beruf. Aus der Regierungszeit von Rim-Anum von Uruk sind 20 Texte über Kriegsgefangene (asîru) bekannt. Darunter wird ein Haus der Gefangenen (bit asiri) mit eigenen Aufsehern erwähnt, das auch in altbabylonischen Texten vorkommt. Diese Gefangenen wurden als Sklaven etwa von Brauern, Webern und Lastträge