Er hieß Brian und war Engländer. Von den paar Sachen, die er besaß, war das Wertvollste eine abgewetzte, doppelreihige Lederjacke. Die dunkelblonden Haare fielen ihm bis in die Augen, so dass er sie in regelmäßigen Abständen nach hinten strich.
Ein Herumtreiber!, dachte Doris, als sie ihn das erste Mal sah. Das war im Hafen von Algeciras, dort, wo die Tickets für die Fähren nach Marokko verkauft werden.
Sie sollte Recht behalten...
1
Er stand einfach da und lachte sie an.
Sie wusste nicht viel damit anzufangen und lächelte einfach verlegen zurück. Als sie ihn dann zum zweiten Mal traf, bereute sie, dass sie das getan hatte, denn sie musste sich jetzt seine Lebensgeschichte und seine Ansichten zu Gott und der Welt anhören.
Sie hatte in der schäbigen Cafeteria der zweiten Klasse vor einem cafe con leche gesessen, als er plötzlich vor ihr stand, eine Bierdose in der Rechten, die schmuddelige Tennistasche links geschultert und mit einem offenen Lächeln um die Lippen.
Er fragte gar nicht erst, ob der Platz neben ihr frei war. Er setzte sich einfach, warf die Tasche auf den Boden und öffnete die Bierdose so ungeschickt, dass er sich die Hose besudelte. Und dann redete er einfach drauf los.
Doris kramte alles zusammen, was in ihrem Kopf an Schulenglisch vorhanden war, aber es schien ihn wenig zu scheren, ob sie ihn verstand, ja, ob e
