: Alfred Bekker
: Cotton Reloaded - 28 Killerschaben
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732504626
: Cotton Reloaded
: 1
: CHF 2.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 114
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Digitale Romanserie. Folge 28.

Der gelangweilte Sohn eines chinesischstämmigen Fabrikanten bekommt von seinem steinreichen Vater das ultimative Geburtstagsgeschenk gegen sein stupides Alltagsleben: eine Entführung. Doch etwas geht schief, denn kurz nach dem Verschwinden des Sohnes wird sein Leichnam auf einer Müllhalde gefunden. Und niemand kann den Kontakt zur 'Entführer GmbH' nachweisen.

Jere iah Cotton und Philippa Decker, Special Agents des G-Teams vom FBI, nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt nach Chinatown in die bizarre Kampfschaben-Szene: Von ihren Besitzern liebevoll gehegt und gepflegt, treten die Schaben in Kämpfen gegeneinander an. Das illegale Wettgeschäft darum floriert, doch dahinter steckt ein organisiertes Verbrechen, das noch viel eigenartiger ist ...

COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie und erscheint monatlich in abgeschlossenen Folgen als E-Book und Audio-Download. Nächste Folge 'Heimkehr in den Tod' am 12.2.2015.

1


Robert Chong erreichte den Parkplatz. Im Hintergrund flackerten die Neonschriftzüge der Nachtclubs auf. Roberts Gang war schwankend. Ein paar Gläser Champagner zu viel zeigten ihre Wirkung.

Er nahm die Fernbedienung aus der Tasche und drückte auf den Knopf, woraufhin die Bremslichter seines Maserati aufleuchteten. Die Türen waren jetzt offen und die Alarmanlage deaktiviert. Fünf Schritte waren es noch.

Aber Robert sollte den Wagen nie erreichen.

*


Robert nahm undeutlich eine Bewegung war. Die Angreifer trugen Sturmhauben und dunkle Kleidung. In der Nacht waren sie so gut wie unsichtbar.

Robert Chong hatte sich gerade zur Hälfte umgedreht und bemerkt, dass da irgendetwas nicht stimmte, da bekam er auch schon einen heftigen Faustschlag in die Magengrube.

Ächzend sackte er in sich zusammen.

Er wurde gepackt.

Ein Van fuhr heran. Robert konnte kaum etwas sehen, so sehr wurde er durch die Scheinwerfer geblendet. Der Schlag in den Magen tat ihm höllisch weh. Er rang nach Luft und wollte schreien – aber dazu war er zunächst nicht in der Lage.

Grob packten ihn die Maskierten. Wenig später fand er sich im Inneren des Vans wieder. Die Tür schloss sich automatisch.

»Hilfe!«, brachte Robert jetzt heraus.

Der Schlag, den er daraufhin bekam, ließ ihn erst einmal verstummen.

»Keinen Laut!«, verlangte eine dunkle, heiser klingende Stimme von ihm, die unter der Sturmhaube des größeren der beiden Angreifer hervorklang. »Sonst geht es dir dreckig, und du überlebst die nächsten zehn Minuten nicht. Haben wir uns verstanden?«

Robert Chong antwortete nicht gleich. Er bekam einen weiteren Schlag. In seinem Mund schmeckte es nach Blut. Und Blut rann ihm inzwischen auch aus der Nase auf das Revers seines Anzugs und in den weißen Hemdkragen.

»Hast du meine Frage nicht verstanden, oder was ist los?«, wollte der Maskierte wissen.

»Alles klar! Ich mach, was immer ihr wollt!«, murmelte Robert.

Mit einem Ruck hatte sich der Van inzwischen in Bewegung gesetzt. Die Reifen quietschten, als der Fahrer dann noch einmal plötzlich abbremsen musste, bevor er sich ziemlich rücksichtslos in den laufenden Verkehr auf der Avenue hineindrängte.

Robert Chongs Körper erschlaffte plötzlich.

Einer der Entführer gab ihm einen heftigen Stoß in die Seite. Aber der Entführte reagierte nicht. Der Kopf war nach vorn auf die Brust gesackt.

»Was ist mit ihm?«, fragte der zweite Entführer.

»Scheiße Mann, der ist tot!«, entfuhr es dem anderen. Er riss seine Sturmhaube vom Kopf und wandte sich an den Fahrer. »Wir müssen den Plan ändern!«

*


Cotton kam als Letzter ins Headquarter des G-Teams. Sein verstohlener Blick glitt zur Uhr. Eigentlich waren sogar noch zwei Minuten Zeit. Aber von Agent Philippa »Phil« Decker erntete er trotzdem einen tadelnden Blick.

»Da sind Sie ja endlich, Cotton«, raunte sie ihm zu. »Sie wissen doch, dass Mister High besonderen Wert darauf legt, dass wir pünktlich anfangen können.«

»Ichbin pünktlich«, verteidigte sich Cotton und nickte dabei den anderen Mitgliedern des G-Teams freundlich zu: Dem IT-Crack Zeerookah, Agent Steve Dillagio und der Forensikerin Dr. Sarah Hunter.

Cotton ging an seinen Platz. Er setzte sich. Dabei fiel sein Blick auf seine