: Justine Loogen
: Together we fall Eine Lovestory über innere Zerrissenheit, Schuld und Vergebungebung
: beHEARTBEAT
: 9783751708876
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

< trong>Ich würde es nicht ertragen, sie mit in meine Dunkelheit zu ziehen. Lieber lebte ich in einer Welt, in der ich sie nie würde haben können, als dass ich das Risiko einging, Valerie zu zerbrechen.

< >Kunststudentin Valerie kann es nicht fassen: Graham Harper, der Shootingstar der New Yorker Kunstszene, zerreißt ihre Abschlussarbeit! Dabei war er ihr großes Vorbild - jetzt empfindet Valerie nur noch Abscheu und möchte ihn zur Rede stellen.

Doch als sie vor ihm steht, ist ihre Wut verflogen. Sie blickt in seine Augen, die so viel Schmerz verraten, und kann sich seiner düsteren Aura nicht entziehen. Was verbirgt sich hinter der harten Fassade des Künstlers mit den verstörenden Bildern?

Als Valerie Stück für Stück zu Graham durchdringt, ist es für sie längst zu spät, sich von ihm und seiner Vergangenheit abzuwenden.

Together we fall - emotional, sinnlich und tiefgründig. Band 2 der Together-Romance-Reihe von Justine Loogen.
Das sagen die Leserinnen und Leser in der Lesejury:

»Ein düstere aber auch unerwartet packende Liebesgeschichte, die ich nur so verschlungen habe.« (Sasa03)

»Ich habe geschmunzelt, geweint und hatte Gänsehaut, nur um im nächsten Morgen ein wohlig warmes Gefühl zu verspüren. Die Geschichte hat mich sofort gefesselt und völlig in ihren Bann gezogen. Meisterhaft spannend, mega emotional und voller Gefühl.« (gremlins2)

»Eine gefühlvolle und authentische Liebesgeschichte, die einige ernste Themen behandelte.« (xJohannax04)
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p>Justine Loogen, 1993 geboren und im Kreis Aachen aufgewachsen, hat in Maastricht studiert und lebt mittlerweile in Bonn. Wenn sie sich nicht im Schreiben oder Lesen von Romanen aller Genres verliert, reist sie um die halbe Welt. Sie hat bereits in den Niederlanden, Kanada, Polen und Neuseeland gelebt. Am besten kann man sie mit gutem Kaffee und Käsekuchen jeglicher Art bestechen.<br><br> </p>

Kapitel 1


Graham

Immer wenn mein Geist zur Ruhe kam, setzte die Angst ein.

Zunächst nur ganz schwach.

Ein Aufblitzen in einem Gewitter, doch noch lag es in weiter Ferne. Mehr eine blasse Ahnung als ein greifbares Gefühl.

Aber es kam schnell näher. Ein tobender Sturm, der rücksichtslos vorwärtspreschte. Der den Himmel verdüsterte, bis nichts mehr existierte, außer allgegenwärtiger Schwärze. Bevor ich mich darauf gefasst machen oder meinen Geist auf die Angst vorbereiten konnte, traf sie mich.

Unaufhaltsam.

Das ungemütliche Kribbeln in meiner Brust wurde zu einer Enge, die mir die Luft zum Atmen nahm. Das Blut floss nicht mehr gemäßigt durch meine Adern, es wurde von meinem Herzen im Rekordtempo durch mich hindurch gepumpt. Trotz des Adrenalins stand mir kalter Schweiß auf der Stirn, und meine Zunge fühlte sich trocken und pelzig an. Der Atem kam immer stockender über meine Lippen, und mein Körper wippte unkontrollierbar vor und zurück. Ein Wiegen, das mich einlullen sollte, aber nicht mehr als eine kurze Ablenkung für meinen Körper darstellte.

Derweil terrorisierten Gedanken meinen Geist, so düster und allumfassend, dass sie mich schmerzerfüllt aufkeuchen ließen. In diesem Zustand konnte ich nicht kontrollieren, was ich dachte. Was ich fühlte. Nichts war mehr wichtig und nichts konnte den Schmerz lindern.

Denn alles war meine Schuld gewesen.

Nur meine, denn ich hatte all die Zeichen ignoriert.

Und nun war es zu spät. Es war vollbracht, und nichts konnte mehr ändern, was einst geschehen war.

Wegen mir. Und mit dieser Schuld war ich für den Rest meines Lebens konfrontiert. Ich wusste das, und es machte mir so unwahrscheinlich große Angst. Dass ich jeden Tag aufs Neue daran erinnert werden würde, dass ich der Schuldige war. Denn ich war hier under nicht.

Erst irgendwann, wenn mein Körper vor Erschöpfung zusammenbrach, ebbte die Panik ab. Ein Gewitter, das weiterzog, dessen Nachklang jedoch weiterhin in meinem Körper rumorte.

Denn es kam immer wieder.

Immer. Wieder.

Um der drückenden Schuld zu entkommen, gab es nur einen Ausweg für mich: Niemals zur Ruhe kommen. Keine Zeit haben, um Luft zu holen, zu genießen oder vor sich hin zu träumen.

Bloß nicht träumen. Denn meine Träume bestanden ausschließlich aus Albträumen.

Um kurzfristige Abhilfe zu schaffen, wenn ich meinte, eine nächste Panikattacke zu erahnen, gab es für mich drei Möglichkeiten:

Belanglose Ficks. Drogen. Und Schmerz.

In genau dieser Reihenfolge und – wenn Bedarf bestand – auch in Kombination miteinander. Frauen halfen, denn sie beanspruchten meinen Körper. Drogen waren besser, denn mit ihnen wurde mein Verstand betäubt. Schmerz war das beste Mittel von allen, denn es beschäftigte meinen Körperund meinen Verstand.

So abgefuckt war mein Leben.

Genau so hatte meine Welt in den letzten Jahren ausgesehen. Ohne dass die Menschen, die ich liebte, auch nur die geringste Ahnung hatten, dass etwas mit mir nicht stimmte. Dass ich krank war.

Damit meinte ich nicht einmal die Angstzustände. Sondern meinen selbstzerstörerischen Lebensstil. Erst wenn ich um drei Uhr morgens erschöpft auf meinem Bett zusammenbrach, wusste ich, dass ich alles richtig gemacht hatte. Der Angst und der Schuld entkommen war.

So hatte ich gelebt, tagein, tagaus. Gelegentlich hatte ich eines meiner Hilfsmittel genutzt. Irgendwann brauchte ich sie immer öfter, denn die Angst vor einer nächsten Panikattacke schien ständig neue Wege zu finden, meinen Geist zu erobern. Bis dann kurz vor Weihnachten mein Herz aufgehört hatte zu schlagen.

Und das meinte ich wortwörtlich. Nach einer Überdosis und siebzehn Stunden exzessiver Feierei hatte mein Herz gestreikt. Es hatte das Handtuch geschmissen und gerufen:Ich bin raus. Den Scheiß mache ich nicht mehr mit.

Zu meinem Glück – oder vielleicht auch Verderben, darüber war ich mir noch nicht ganz im Klaren – hatte man mich in einem zwielichtigen Club mit einem dieser Science-Fiction-Defibrillatoren, die selbsttätig Anweisungen geben konnten, zurück ins Leben geschossen.

Dass ich danach ins Krankenhaus eingeliefert wurde und man darüber nachgedacht hatte, mich zwangseinzuweisen, war wohl selbsterklärend. Nur mit Mühe und viel Überzeugungskraft in Form von Schmiergeld