: Jo Zybell
: Maddrax 336 Facetten der Furcht
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838723716
: Maddrax
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Da Aruula vermutet, dass sich Maddrax von Mexiko aus nach Waashton gewandt hat, will der Archivar ihn dort abfangen - und zuvor den Weltrat um seine wirkungsvollsten Waffen erleichtern. Mit dem Holo-Projektor besitzt er ein mächtiges Werkzeug, um Angst zu verbreiten und seine Forderungen durchzusetzen - und mit Aruula hat er eine neue, listenreiche Verbündete, die in ihrer neuen Bestimmung aufzugehen scheint.

Was wird Matt Drax, der tatschlich mit Xij auf dem Weg ist, in Washington erwarten?

Er prallte gegen das Hindernis, verlor die Kontrolle über das Gerät, das er zu testen hatte. Die Griffe entglitten seinen Händen. Das Motorengebrüll entfernte sich, die Woge schlug über ihm zusammen. Auch über seinen Körper verlor er für Sekunden die Kontrolle; ihm wurde schwarz vor Augen und er ging unter. Sein graues Langhaar trieb über ihm wie Seegras, Luftblasen durchperlten es.

Als er wieder zu sich kam, schluckte er Wasser und begriff, dass er das Mundstück seines Schnorchels verloren hatte. Er würde ertrinken, wenn er nicht endlich handelte. Also begann er mit den Armen zu rudern. Auch seine Beine gehorchten ihm wieder – er überwand die Panik und strebte nach oben.

Endlich tauchte er auf, schnappte nach Luft, zog die Taucherbrille ein Stück von der krummen, schon seit Kindesbeinen mehrfach gebrochenen Nase, um das Wasser in ihr abfließen zu lassen. Schnell fand er das Mundstück wieder, klemmte es zwischen Lippen und Zähne.

Mit was um alles in der Welt war er kollidiert? Als er wieder freie Sicht hatte, blickte er sich um.

Gebettet in eine Rettungsinsel schaukelte der Wellenreiter auf den Wogen. Das Testgerät war zum Glück nicht verloren; der Aufprall hatte das Luftkissen aufgeblasen. Der Aufprall … mit was? Mit einem Fisch? Mit Treibgut?

Er drehte sich zum offenen Meer hin und traute seinen Augen kaum: Etwas Großes, Dunkelgraues und Schleimiges wölbte sich aus den Wogen – eine riesige Qualle!

„Ach du Schande!“, entfuhr es ihm. „Was ist denn das?“

Schmatzend öffnete sich ein Spalt in der Qualle, wuchs zu einer Art großem Mund, und etwas Fischartiges glitt daraus hervor.

Wie gebannt betrachtete er das vermeintliche Naturschauspiel. Der fischartige Körper löste sich von der Riesenqualle, tauchte unter und direkt vor ihm wieder auf. Eine entfernt menschliche, aber nur vierfingrige und mit Schwimmhäuten versehene Hand riss ihm die Tauchmaske weg. Er war so erschrocken, dass er an Gegenwehr nicht einmal dachte.

Seltsam gleichgültige Augen fixierten ihn, die Klauenhand legte sich auf seine Stirn – ein greller Blitz, ein stechender Kopfschmerz, und dann schwanden ihm die Sinne …

Monate später

Der Weg war weit. Mehr als dreitausend Kilometer von Campeche in Mexiko bis an die Ostküste Virginias, schätzte Matthew Drax. Wenigstens waren sie motorisiert. Der Mann aus der V