: Jo Zybell
: Maddrax 319 Paris - verbotene Stadt
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838717739
: Maddrax
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die Erkenntnis, dass es sich bei den Epochen, die sie seit der Flucht aus dem Flächenräumer besucht haben, um Parallelwelten handelt, ist ein zusätzlicher Schlag für die Gefährten. Hier die Geschichte zu ändern, hätte keine Auswirkungen auf den Streiter in ihrer eigenen Welt. Doch vornehmlich geht es ums Überleben in dieser bizarren Zukunft des Jahres 2201. Wie sollen sie Xij finden und retten, wie zu einem Zeitportal gelangen, während alles im Chaos versinkt ...?

„Du hast deinen besten Freund getötet …“ Ronald Third CocaCola Diamond schüttelte fassungslos den Kopf. „Beinahe hundertachtzig Jahre lang habt ihr die Geschicke der APU miteinander …“

„Habe ich nicht gesagt, dass es mir leidtut?“, fuhr Biggest Daddy ihm ins Wort. „Es gibt nun mal keinen Platz mehr auf dem Generationenraumschiff, Ronny.“ Er richtete den HLK auf seinen Big Daddy für Forschung, Wissenschaft und Technik. „Auch für dich steht leider keine Suite zur Verfügung.“

Jetzt, nachdem er John Second CocaCola Diamond mit zwei Schüssen aus seinem Handlaserkolben ausgeschaltet hatte, war Ronald Third CocaCola Diamond der Einzige unter der Kabinettskuppel, der noch über einen freien Willen verfügte – abgesehen von der Chinesin und Biggest Daddy natürlich. Die Hirne der anderen dreiundzwanzig Big Daddies unterlagen längst chinesischer Kontrolle.

„Bitte …“ Ronald Third CCDs flehender Blick suchte den der zierlichen Chinesin. „Ich bitte Sie, Frau Generalsekretär …“

„Aber gern doch, Sir.“ Das Lächeln um die Mundwinkel der schönen Chinesin veränderte sich um keine Nuance. In ihren grünen Eisaugen funkelte es gefährlich. „Es steht Mr. Smythe selbstverständlich frei, seine Suite an Sie und Ihre Familie abzutreten.“ In einer Geste, die wohl ihren guten Willen unterstreichen sollte, hob sie beide Hände und Schultern. „Oder wenigstens einen seiner Angehörigen zurückzulassen und Ihnen dessen Platz zur Verfügung zu stellen.“

Ronald Third CocaCola Diamonds Finger verkrampften sich um die Armlehnen seines Kabinettssessels. Er blickte hilfesuchend in die Runde der anderen dreiundzwanzig Big Daddies – und sah in lauter teilnahmslose Gesichter.

All diese Männer trugen noch das vorletzte Modell des ID-Chips unter der Stirnhaut; einen Typ, über den man, hatte man ihn mit einem Schlüsselcode erst auf Efferenz umgeschaltet, das Gehirn seines Trägers manipulieren konnte.

„Was ist denn nur los mit Ihnen, Gentlemen?“ Vermutlich ahnte Ronald Third CCD in diesem Moment, dass er es nur noch mit Marionetten zu tun hatte, und wollte es nicht glauben. „So unternehmen Sie doch etwas, du meine Güte!“ Und dann wieder mit zitternder Unterlippe an Biggest Daddy gewandt: „Tu es nicht, Silvester, ich beschwöre dich …“

„Hast nicht du selbst den besten Mann der APU als Kommandanten ausgewählt, als wir unser Generationenraumschiff ins All schickten?“ Biggest Daddy schüttelte sein blondes Zöpfchen von der rechten Schulter