: Henning Schröder
: Die Welt fängt vor der Haustür an Mit dem Fahrrad auf Reisen
: Books on Demand
: 9783754364611
: 1
: CHF 6.60
:
: Europa
: German
: 252
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine Weltreise mit dem Fahrrad: Der Traum von vielen Fahrradbegeisterten! Dieses Buch zeigt, dass der große Traum schon im Kleinen Wirklichkeit werden kann. Eine kurze Radreise von nur einer Woche bis zehn Tagen Dauer ist voll von interessanten Begegnungen mit Menschen und Tieren, Kultur und Geschichte, Landschaften und Wetter. In sieben heiter erzählten Tagebüchern begleiten der Leser und die Leserin den Autor Henning Schröder in unterschiedliche Gegenden Deutschlands und der Nachbarländer Österreich und die Niederlande und entdecken dabei auch ganz praktische Tipps, zum Beispiel, wie man im Schlafsack Reis kocht. Mit eigenen Fotos illustriert der Autor die beschriebenen Reisen.

Henning Schröder, geboren 1953 in Lübeck, aufgewachsen in Kiel, ist evangelischer Pfarrer im Ruhestand und wohnt im Süden Hessens; er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder und drei Enkel. Er ist gern in der Welt unterwegs. Er war mit seiner Familie ein Jahr in Brasilien und vier Jahre in Argentinien, wo er als Vikar und als Pfarrer gearbeitet hatte. Am liebsten ist er mit dem Fahrrad auf Reisen.

Eisiger Nord-Ost-Wind und blühender Raps


auf dem Weg zur Konfirmation meines Patenkindes nach Raisdorf bei Kiel


Freitag, 14. Mai – Erst mal an die Fulda

Lieber Jan!

Du hast mich zu deiner Konfirmation eingeladen und ich komme; ich bin unterwegs zu deinem Fest, unterwegs mit dem Fahrrad. Ich will aus eigener Kraft zu dir gelangen. Das braucht Zeit. Resturlaub aus dem vorigen Jahr macht es möglich.

Beim Packen fängt es schon an, dass die alltäglichen Sorgen und Problemchen, der Stress und das Chaos auf meinem Schreibtisch immer kleiner werden. Wenn du dich aus eigener Kraft auf einen Weg machst, musst du ja alles, was du mitnimmst, selbst fortbewegen. Jedes Kilo zu viel hindert dich. Also packst du nur das Nötigste (das Nötigste!) ein. Alles, was dich beschwert, bleibt zurück, wenn dein Weg dann anfängt.

Früh stehe ich auf. Meine Frau Jutta kommt im Bademantel zum Frühstück. Während ich das Fahrrad, fertig bepackt, aus dem Keller auf den Hof schiebe, schmiert Jutta mir noch ein Brötchen für unterwegs. Ein Kuss zum Abschied, meine jüngste Tochter Joana öffnet das Fenster und ruft: „Tschüß, Papa!“ Aufgestiegen, nochmals zurückgeblickt und gewunken und ich bin um die Ecke verschwunden. Durch die