: Robert Blake Whitehill
: DRECKIGES GOLD Thriller
: Luzifer Verlag
: 9783958356177
: Blackshaw
: 1
: CHF 2.40
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 352
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der ehemalige Navy SEAL Ben Blackshaw entdeckt beim Austerntauchen in der eisigen Chesapeake Bay das gesunkene Wrack eines Rennbootes, millionenschwer beladen mit Kisten voller Goldbarren. Eine der Kisten enthält jedoch eine schmutzige Nuklearbombe. Und mit Öffnung der Kiste hat er versehentlich einen vierundzwanzigstündigen Countdown bis zu ihrer Detonation ausgelöst. Wenig später sieht er sich dem skrupellosen CIA-Agenten Maynard Chalk gegenüber, der sowohl das Gold als auch die Bombe zurückholen möchte - koste es, was es wolle. Ben Blackshaw und die schlitzohrigen Insulaner müssen Chalks Invasion zurückschlagen, um ihr Überleben zu sichern. Die Aussicht auf unermesslichen Reichtum und absolute Macht wird von neidischem Argwohn begleitet. Mord und Meuterei in Blackshaws Reihen spielen Chalk in die Hände. Doch Blackshaw überzeugt seine kleine nachbarschaftliche Guerilla-Armee davon, dass die harten Zeiten Geschichte sind, wenn sie es schaffen sollten, das verwaiste Gold für sich zu beanspruchen und die Bombe zu entschärfen, bevor diese ihre Insel aus der Chesapeake Bay katapultiert. Keine siebzig Meilen von Washington D.C. entfernt stehen sich die Inselbewohner auf der einen Seite und Chalk und seine blutrünstigen Schläger auf der anderen Seite gegenüber. Wenn Blackshaw scheitert, könnte sein wagemutiges Unterfangen als Auslöser des Dritten Weltkriegs in die Geschichte eingehen ... ????? »Dreckiges Gold ist ein meisterhaft geschriebenes Abenteuer voller politischer Intrigen, doppelmoraliger Machenschaften, verdeckter Operationen und Deliverance-artigem Einfallsreichtum. Die geschickt aufeinander abgestimmten Stimmen von Ben und seinem Erzrivalen ziehen einen unweigerlich in die gefährliche Welt, die Mr. Whitehill gewoben hat, und machen Lust auf mehr, wie ein Dealer, der Gratisproben eines neuen Rauschmittels verteilt. Dieses Buch wird Sie mit Sicherheit begeistern und überraschen!« - Amazon.com ????? »Eine rasante, intensive Geschichte voller Wendungen, die einen nicht mehr loslässt. Ja, ich bin fast die ganze Nacht aufgeblieben, um dieses Buch zu beenden. Ich musste wissen, wie es ausgeht ... Wenn Sie Intrigen und Spannung mögen, sollten Sie sich dieses Buch von Robert Blake Whitehill unbedingt zulegen.« - Amazon.com ????? »Schnell, spannend und ein echter Pageturner. Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten. Die Charaktere sind gut durchdacht, die Handlung übersteigt die Vorstellungskraft, und es ist eine dieser Geschichten, bei denen man aufsteht und mitfiebert.« - Amazon.com (Neuauflage von DEADRISE - GNADENLOSE JAGD)

Robert Blake Whitehill ist ein Einheimischer der Ostküste Marylands und ein preisgekrönter Drehbuchautor des Hamptons International Film Festivals und des Hudson Valley Film Festivals. Darüber hinaus ist er Gewinner des Alfred-P.-Sloan-Foundation-Pr ises für sein Filmdrehbuch U.X.O. (UNEXPLODED ORDNANCE). Er ist außerdem mitwirkender Autor für Chesapeake Bay Magazine und The Audiophile Voice.

KAPITEL 1


 

Ben Blackshaw tauchte in der Chesapeake Bay nach Austern, nicht nach Leichen. Die Novemberkälte ließ Tag für Tag jegliche Hoffnung auf Behaglichkeit um ein paar Grad mehr schwinden. Der Triebsand, in der Nachsaison aufgewirbelt von einem in einem Anfall von Kreativität von der Weltorganisation für MeteorologieOdette benannten Hurrikane, verschleierte seine Sicht. Es war schwierig, die Plastikobstkisten zu füllen, die an seinem Deadrise angeleint waren, einem flach aufgekimmten Austernboot, fünf Meter über ihm. Ein anderes Austernriff würde vielleicht bessere Ausbeute liefern. Er sah auf seine Uhr. Nicht die besten Aussichten. Da war kaum Zeit, aufzutauchen, das Boot wer weiß wie weit zu fahren und wieder runterzutauchen zu einem anderen Felsen, bevor es dunkel wurde. Luft strömte Ben durch den Schlauch vonMiss Dotsys Kompressor zu, der in einem rissigen Atemregler endete, der zwischen seinen Zähnen klemmte. Die Luft, die durch diese alte Ausrüstung gepresst wurde, schmeckte, als hätte sie zuerst einen Sumpf passiert, bevor sie in seinem Mund ankam. Solch eine krude Ausstattung hätte auf CousteausCalypso vielleicht gallischen Spott von der Speedo-und-Wollmützen-Fraktion geerntet, aber sie brachte Ben hautnah an seinen Fang. Das war es, was er wollte. Austern von der Wasseroberfläche aus zu harken oder gar sie auszubaggern, funktionierte nur blind und war verdammt langsam. Die Austernsaison wurde jedes Jahr kürzer, da die Verschmutzung in der Bucht den Meeresfrüchtebestand abtötete. Ben musste Geld verdienen. Es gab da jemand Besonderes. Ben hatte Pläne. Bis zu dieser makabren Entdeckung lichtete sich der Triebsand viel zu langsam. Ben vertrieb sich die Zeit, die er wie so oft grabend und grapschend im frostigen Dunkel verbrachte, indem erPlastic Houses von Chester River Runoff summte, der einen Bluegrass-Band, die er wirklich mochte. Der Text wetterte gegen die heimtückische Zersiedelung der Vorstädte und sprach redegewandt Bens Humor an, der so böse war, wie das Wetter zu werden drohte, während der neue Sturm namens Polly den Süden auffrischte. Es schien, als würden die modernen Zeiten Ben zurücklassen, mit nur wenig Hoffnung, aufholen zu können, selbst wenn er gewollt hätte. Dann, wie aus dem Nichts, gab eine gefährliche Strömung Ben einen Schubs und spülte die schwebenden Ablagerungen fort, als wäre ein Vorhang gelüftet worden. Und da war er. Ein toter Mann. Offensichtlich ein Ertrunkener, der nahe der Kante des Austernfelsens trieb, die Zehen im Schlamm versunken wie für das letzte Gebet. Doch sein Gebet war wohl nicht erhört worden, wie das R-Gespräch nach Hause von jemandem, der seine Sippe einmal zu oft angeschnorrt hatte.

Die langen weißen Haare des Toten umwehten seinen Schädel wie ein Heiligenschein. Kleine Fische schossen zwischen seinen sanft wehenden Locken hindurch. Was Ben von dem Gesicht des Toten erkennen konnte, war erbleicht und aufgedunsen. Er war höchstens ein paar Tage hier unten. Das Wasser und seine Bewohner zersetzen einen Toten schnell und unschön. Asche zu Asche, Fleisch zu Fischfutter.

Eine Blaukrabbe dinierte an einer ausgestreckten Hand. Spatelförmige Krabbenbeine und die Fingerknochen des Toten winkten Ben zu.Komm näher. Ben hatte zuvor schon tote Menschen gesehen, hauptsächlich Kriegsopfer. Mehr Männer, als er zählen konnte, waren durch seine eigene Hand gestorben. Eine stolze Nation hatte ihm für jedes terminierte Ziel gedankt. Das war jedoch in einem anderen Land gewesen. Ein toter Soldat in einer fremden Wüste und ein aufgeschwemmter Mann in heimischen Gewässern waren nun wirklich zwei Paar Stiefel. Der Ertrunkene ließ Ben den bitteren Geschmack von Galle in den Rachen steigen. Solche Tragödien waren hier häufig genug. Normalerweise betrunkene Bootsfahrer im Sommer, aber es gab auch andere, die hier aus der Nähe kamen. Nicht zum ersten Mal dachte Ben über die Ironie nach. Auf Smith Island, wo er geboren und groß geworden war und wo er sich zu Hause wähnte, erkämpften sich viele Fischer mühsam ihren Lebensunterhalt in der Chesapeake Bay, hatten aber nie gelernt, darin zu schwimmen.

Wie auch immer Bens Gefühle bezüglich des menschlichen Daseins waren, dieser Tote war weniger eine Tragödie als eine Unterbrechung seiner Arbeit. Die rechtlichen Scherereien, die damit einhergingen, eine Leiche den entsprechenden Behörden zuzuführen, würden ihn in den nächsten Stunden und Tagen wertvolle Zeit auf dem Meeresboden kosten. Ben war hin- und hergerissen. Er sah wieder auf die Uhr und blickte in die beinahe leere Obstkiste. Er hätte vor zehn Minuten das Wasser verlassen und all das hier vermeiden können. Er konnte die Leiche und die mitgeführten Probleme immer noch zurücklassen und nach oben schwimmen, um woanders noch reichlich Austern zu fangen. Der Fang des Tages war insgesamt recht dürftig ausgefallen und würde noch nicht einmal die Spritkosten decken. Auftauchen und Verdienen oder einen Moment mehr investieren, um die wachsende Neugier zu stillen. Ben fragte sich, ob er den Mann kannte.
Den Luftschlauch hinter sich herziehend ruderte und schleppte er sich am Boden entlang auf die Überreste zu, wieDiver Dan, der bleifüßige TV-Helmtaucher aus den Sechzigern, dessen Wiederholungen er als Kind gesehen hatte. Mit jedem Schritt tauschte sein undichter, alter Taucheranzug das Wa