: Jen Williams
: Die Geschwister des Nebels Von Göttern und Drachen - Band 2
: beBEYOND
: 9783732543885
: Die Kupfer Fantasy Reihe
: 1
: CHF 1.60
:
: Fantasy
: German
: 184
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Schrec liches geht im Dunkelforst vor sich. Fane und seine skrupellosen Männer terrorisieren die Menschen von Kieferngrund. Sie greifen zu den grausamsten Mitteln, um aus den Bewohnern Hinweise auf einen geheimen Schatz der Friths zu pressen. Wydrin, Sebastian und Lord Frith sind die letzte Hoffnung für die geschundene Bevölkerung. Doch sie brauchen einen guten Plan. Und zwischen Frith und der wohlverdienten Rache an dem Mörder seiner Familie steht ein schier unüberwindlicher Feind: die gespenstischen Geschwister des Nebels ...
Die Fantasy-Reihe 'Von Göttern und Drachen' von Jen Williams umfasst die folgenden vier Bände:
Der Geist der Zitadelle - Band 1
Die Geschwister des Nebels - Band 2
Der Prinz der Schmerzen - Band 3
Die Klinge aus Asche - Band 4

3


»Du hast was getan?«

Sie saßen zusammen um ein kleines Feuer, so nah wie möglich an den Flammen. Es hatte einige Zeit gedauert, bis sie es entzündet hatten. Wydrin hatte den feuchten Wald mit vielen bunten Flüchen bedacht, bis schließlich ein paar schwache Flammenzungen die grünen Zweige berührten, die sie gesammelt hatten. Dabei hatte Sebastian geholfen, so gut er konnte, obwohl Wydrin darauf bestand, dass er sich ausruhen und Kraft sammeln sollte. Doch er fühlte sich so gut, wie es überhaupt nur möglich war. Der grässliche brennende Schmerz, den er seit Gallos Stich gefühlt hatte, war vollständig verschwunden, und all die Zipperlein, die ihn nach dem Kampf gegen die Culoss plagen müssten, stellten sich gar nicht erst ein.

»Wohin hättet ihr sonst gehen wollen?«, fragte Frith. Nun, da er wach war, schien ihn düstere Stimmung gepackt zu haben. Sebastian vermutete, dass ihm seine Ohnmachtsanfälle peinlich waren. »Nach Litvania zurückzukehren, war sowieso mein Ziel.«

»Und warum schleuderst du uns dann mitten in diesen gottverlassenen Wald? Wäre es nicht etwas hilfreicher gewesen, wenn wir in deiner großen, gemütlichen Burg landen?« Wydrin schnaubte und stocherte mit einem Ast im Feuer herum.

Frith sah sie düster an. »Das lässt sich nicht genau bestimmen. Ich weiß nicht, ob du dich erinnern kannst, aber wir liefen ein klein wenig Gefahr, von einem riesigen Drachen gefressen zu werden.«

»Ja, was das angeht …«, sagte Sebastian, »was schlägst du vor, was wir deswegen unternehmen?«

Er sah, wie sich Frith und Wydrin einen Blick zuwarfen. Ihr Gezänk war für den Augenblick vergessen.

»Unternehmen?«, fragte Frith zurück. »Was meinst du damit?«

Sebastian sah zum Himmel hoch. Nun war er vollständig schwarz, und die Sterne wurden zum größten Teil von Wolken verdeckt, doch hier und da sah er einige Lichtpunkte. Sie waren wie Augen, die ihn beobachteten.

»Wir haben einMonster entfesselt.« Er sah Frith direkt in die Augen, dann zu Wydrin. »Schlimmer noch, eine ganze Armee von Monstern. Es ist unsereSchuld. Wir müssen zurückkehren und sie aufhalten. Was meinst du, was mit Krete geschehen ist, nachdem wir verschwunden sind? Mit den Leuten, die dort leben?«

»Ich weiß es sicher nicht«, sagte Frith. In seiner Stimme lag eine neue Kälte, und Sebastian erkannte, dass aus dieser Richtung wenig Hilfe zu erwarten war. »Die Stadtwache wird sich darum kümmern, schätze ich. So oder so, meine Belange liegen hier in diesem Wald. Meine Burg ist immer noch in den Händen der Volksrepublik von Istria, und wo ich nun die Mittel habe« – er hob seine Hände, als wären sie explosiv – »möchte ich sie mir zurückholen. Was ihr beide macht, interessiert mich nicht. Geht zurück nach Creos, wenn ihr das wollt, und schlachtet gern euren Drachen.«

»Er hat schon recht, Seb«, sagte Wydrin. »Wir sind … wie viel, tausend Meilen weit weg von Creos? Wahrscheinlich sogar mehr als das. Was sollen wir tun? Außerdem …«, sie wandte sich an Frith und trat ihm gegen den Stiefel, »… schuldet dieses Prinzlein hier uns noch