: Jennifer Lillian
: Snowflake Love Neuanfang für die Liebe
: dp Verlag
: 9783968175683
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German

Mä nerpause im Schlosshotel? Da hat sie die Rechnung ohne ihren alten Erzfeind gemacht…
Der romantisch-winterliche Liebesroman für gemütliche Lesestunden

Ein Hochzeitsantrag vom langjährigen Freund? Genau darauf wartet Nell schon seit Ewigkeiten vergeblich.&n sp;So lange, dass die Schmetterlinge im Bauch ihren Dienst längst quittiert haben. Warum also nicht einfach mal den tristen Alltag hinter sich lassen, um das Leben in aller Ruhe und vor allem ohne Männer zu genießen? Für Nell scheint das die perfekte Idee zu sein, und sie beschließt kurzerhand einen vierwöchigen Erholungsurlaub im idyllischen Eastwood Castle in England anzutreten. Doch aus der herbeigesehnten Ruhe mitten im weißen Winterwunderland scheint nichts zu werden, denn auch Dylan, Nells verhasster Schulkamerad aus Kindheitstagen, ist Gast im Hotel. Plötzlich steht Erholung für Nell nicht mehr an erster Stelle der Tagesordnung. Wenn Dylan nur nicht so verdammt attraktiv und das Schlosshotel nicht so romantisch wäre…

Er te Leser:innenstimmen
„Herzerwä mende Enemies-to-Lovers-Geschichte, bei der man gar nicht anders kann als von Beginn an mitzufühlen!“< r />„Ein weihnachtlicher Liebesroman genau nach meinen Vorstellungen: romantisch, humorvoll und zum Wegträumen.“„Wohlfühlroma in mitreißendem Schreibstil– perfekt für einen kalten Winterabend auf dem Sofa.“
„Das Schlosshotel ist eine traumhafte Kulisse für die schöne Lovestory!“



Geboren in der Kleinstadt Soltau, lebt Jennifer Eilitz, die unter dem Pseudonym Jennifer Lillian ihre Romane veröffentlicht, auch heute noch mit ihrem Freund und ihrem gemeinsamen Sohn in der Lüneburger Heide. In ihrer Freizeit widmet sie sich gerne Büchern verschiedener Genres und schreibt seit 2017 selber Romane. Ihr Debütroman erschien 2017 im bookshouse-Verlag. Weitere folgten 2018 bei Edel Elements und Knaur/Feelings.

Kapitel 1


„Denk bitte daran, meinen Anzug aus der Reinigung zu holen.“ Gregs Worte klingelten in Nells Ohren wie ein lauter Tinnitus, als sie sich ihre Haare zu einem Pferdeschwanz band.

„Oh, so ein Mist!“, fluchte sie ihr eigenes Spiegelbild an, als sie sich an Gregs Bitte erinnerte, und legte sofort einen Zahn zu. Seinen Anzug hatte sie komplett verdrängt und er würde ausflippen, wenn sie dieses überteuerte Stück erneut vergessen würde. Denn das war leider bereits das dritte Mal in den vergangenen drei Monaten passiert.

„Wie sehe ich denn aus, wenn ich mit meinem alten Fetzen dem Kunden gegenübersitze, Nell? Kannst du mir das mal verraten? Gutes Aussehen ist bei einem Kundentermin fast noch wichtiger als das Gespräch an sich. Und mit einem zwei Jahre alten Anzug kann ich diesem Menschen, bei dem es um sehr viel Geld geht, nicht gegenübertreten. Das musst du doch verstehen, Schatz. Ich brauche meinen Armani-Anzug! Nur so kann ich mich voll und ganz in das Verkaufsgespräch einfühlen und du hattest bei deinem … Job“, er hatte das Gesicht verzogen, als hätte er auf eine Biene gebissen, „doch jede Menge Zeit. Oder ist es für die Zukunft deiner Kunden ausschlaggebend, welchen Strauß Rosen sie ihrer Frau mit nach Hause bringen? Dafür hast du Kollegen, die das machen können.“Immerhin bringen diese Männer, die ich im Blumenladen bediene, ihren Frauen einen Blumenstrauß mit war alles, was Nell in diesem Moment gedacht hatte, während Greg eindringlich auf sie eingeredet hatte, als würde er sie bekehren wollen. Greg war kein Fan von ihrem – wie er es ausdrückte – gewöhnlichen Job als Floristin, bei dem man ja angeblich kein Geld verdiente. Dabei war das immer genau das, was sie hatte machen wollen. Sie liebte Blumen, alles Bunte auf dieser Welt und daher auch ihre Arbeit. Sie hatte sicherlich keine Lust, sich so wie Greg tagein tagaus in Designerklamotten vor irgendwelchen reichen Leuten zum Hampelmann zu machen und ihnen den Hintern zu küssen. Und morgen hatte Greg wieder einen wichtigen Termin – da war ihm gutes Aussehen noch wichtiger als die Luft, die er zum Atmen brauchte.

Eilig zog Nell sich ihre Jeanshose an, wobei sie mit einem Fuß im Hosenbein hängen blieb und sich nur gerade so an der weiß lackierten Schlafzimmerkommode festhalten konnte, um nicht der Länge nach hinzufallen. Anschließend griff sie auf dem Weg zur Haustür nach ihrer Handtasche und ihrem Wintermantel und stolperte aus der Wohnung. Ein Blick auf ihre Armbanduhr verriet ihr, dass sie es noch vor ihrer Arbeit pünktlich schaffen konnte, bei der Reinigung zu sein, ehe diese zur Mittagspause schloss. Es würde knapp werden, aber es war möglich. Letzten Endes fragte sich Nell, warum sie sich diesen Stress eigentlich machte, aber sie wollte zur Abwechslung mal ein bisschen mehr Harmonie in ihre und Gregs Beziehung einfließen lassen. In letzter Zeit war er immer so gestresst und genervt gewesen, da freute sie sich über jedes Fünkchen Freude, was zu Hause herrschte. Und Greg hatte mit seinen zweiunddreißig Jahren in den vergangenen Tagen immer wieder auf die ersten grauen Haare aufmerksam gemacht. So ausgebrannt war derÄrmste schon gewesen. Da konnte er sich nicht auch noch um solche Kleinigkeiten wie einen Gang zur Reinigung kümmern. Sie konnte sich bildlich vorstellen, wie er ihr diese Worte an den Latz knallen würde. Und ausgerechnet heute war auch noch ihr Jahrestag und Greg hatte ihr mit trauriger Miene erklärt, dass er am Abend zwingend Überstunden machen müsse und erst spät nach Hause käme. Sie brauchte nicht auf ihn zu warten. Was sie einmal mehr enttäuschte, denn irgendwo tief in ihrem Innersten war da die Hoffnung auf den langersehnten Ring an ihrem Finger gewesen. Aber morgen Abend, wenn sie ihr romantisches Jahrestags-Essen nachholen würden, wäre ja noch alles möglich. Vielleicht war es dann endlich so weit. Sie wünschte es sich schon so lange. Und vor allem könnte es ihrer Beziehung, die im Moment durch ein kleines Tief ging, den nötigen Schub geben, damit wieder alles so werden konnte wie früher. Daher wollte sie heute keinen Streit vom Zaun brechen. Mit rotem Kopf hetzte sie die mittlerweile überfüllte Londoner Hauptstraße entlang, mit stetigem Blick auf ihre Uhr. Massenweise Leute kamen ihr mit ihren Aktentaschen, Einkaufstüten oder Kinderwagen entgegen. Sie machten keinerlei Anstalten, einer heftig japsenden Frau, die offensichtlich kurz vor einem Kollaps stand, aus dem Weg zu gehen. Noch zehn Minuten und die Reinigung würde