: H.C. Hollister
: H. C. Hollister 4 Verrat am Big Horn
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732595907
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Di Weiden der großen C-Ranch in Wyoming sind Jagdgebiet der Maverickjäger, bis Sunny Morgan dort zusammengeschossen wird.
Chuck Diamond wird es hier im Norden nicht leicht gemacht, den Mörder seines Freundes aufzuspüren. Aber er ist zäh und bleibt auf dieser Fährte, mag sie auch durch Not und Tod führen.
Ein hartes Rudel ist ihm auf den Fersen. Doch nichts kann Chucks unbeirrbaren Willen brechen, den Tod des Freundes zu rächen ...

Als Chuck Diamond seinen Grauschimmel an der Haltestange festgebunden hat, geht er die wenigen Stufen des hölzernen Gehsteigs hinauf. Er stößt gegen die halbhohe Pendeltür des »Last Frontier«-Saloons, die weit aufschwingt.

Mit dem ersten Blick erkennt er, dass seine Befürchtungen wieder einmal eingetreten sind: Sunny Morgan sitzt inmitten einer schweigsamen Pokerrunde. Jede seiner unzähligen Sommersprossen scheint das Grinsen noch zu verstärken. Es ist das einzige grinsende Gesicht der Runde. Die drei Mitspieler, darunter Cedrick Felton, der Townmarshal von Greybull, sehen mit mürrischem Gesicht zu, wie Sunny den Pot einstreicht. Es ist zweifellos nicht das erste Mal, dass Sunny diese einnehmende Handbewegung ausführt, das beweist der ansehnliche Haufen von Dollarstücken, der vor ihm auf dem Tisch liegt.

»Have a drink, friends – nehmt einen Schluck, Freunde«, lädt Sunny die Verlierer großzügig zu einer Runde ein. Doch auch der scharfe Stoff, den sie hinunterkippen, hellt ihre Mienen nicht wesentlich auf.

»Das ist schon kein Schwein mehr, Morgan, das ist eine Mordssau, die Sie beim Poker haben. Hier, nehmen Sie selbst mal die Bank. Schlechtere Karten als ich sie mir selbst ausgeteilt habe, können Sie mir auch nicht geben«, sagt der Marshal und schiebt Sunny das Kartenpäckchen zu.

Spielerisch biegt der die Karten zwischen den Händen, lässt sie dann mit einer Hand knatternd nach vorn schnellen und legt sie wieder auf den Tisch.

»Ich brauche eine kleine Pause«, grinst er dann die Mitspieler an und geht nach hinten, wo eine Tür die Aufschrift »Gentlemen« trägt. Einer der Mitspieler folgt ihm nach einer Weile, während der Marshal und der dritte Mann sich über Poker im Allgemeinen und Sunnys Glück unterhalten.

Chuck Diamond nutzt die Pause, um sich an einem leeren Tisch, ein kurzes Stück von der Pokerrunde entfernt, niederzulassen. Seine Augen fangen mit schnellen Blicken alles Sehenswerte im Saloon ein. Über dreißig Fuß lang ist die polierte Mahagoni-Bar, an der sich die Bewohner der kleinen Rinderstadt Greybull und die Boys der umliegenden Ranches die harten Schnäpse hinter die Binde kippen. Das Orchestrion hat seine liebe Not, gegen den Lärm anzukommen, den die Männer dabei veranstalten. Eilig sc