: G. F. Unger
: G. F. Unger 2013 Die Fährte der Revolvermänner
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732582051
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die Fährte der Revolvermänner

Jim Lane und Al Shannighan waren auf dem Weg in ein einsames Goldtal, wo eine junge Frau auf ihren Mann wartete - und auf ihrer Fährte ritt ein Rudel gefährlicher Banditen, die das Gold und die Frau wollten ...

Sie werden diesen Roman erst aus der Hand legen, wenn Sie das Wort Ende gelesen haben.

»Im Hotel ist kein Platz mehr«, sagt er. »Bleiben Sie vom Hotel weg, Amigo. Die Luft ist dort überdies auch ungesund. Gehen Sie in die andere Richtung, Hombre!«

Die letzten Worte sind zweifelsohne ein Befehl.

Jim Lane blickt drei Sekunden in die harten Augen des Mannes, und er spürt auch deutlich den Anprall von Gefahr.

»Na schön«, sagt er. »Dann gehe ich in den Saloon. Sonst noch etwas, was ich beachten muss?«

Der Bursche hebt in der für ihn gewiss charakteristischen Art seine Oberlippe und sagt spröde und eiskalt: »Pass auf, Hombre! Ich habe sofort erkannt, dass du eine harte Nummer bist. Und vielleicht bist du hergekommen, um dich in unser Spiel hier einzukaufen. Doch wir sind schon komplett. Wir nehmen niemanden mehr herein. Schleich dich, Bruderherz!«

Jim Lane grinst nun ebenfalls. Er hat prächtige Zahnreihen, und sein dunkles und sichelbärtiges Comanchengesicht wirkt verwegener als zuvor.

Er geht mit dem Sattel über die staubige Fahrbahn.

Oben auf dem Dach des gegenüberliegenden Adobehauses entdeckt er hinter dem Kamin einen Mann mit einem Gewehr. Der Bursche hätte ihn von dort glatt erledigen können. Jetzt, da er sieht, dass Jim Lane zum Saloon geht, zieht er sich in den Schatten des Kamins zurück.

Bis jetzt sehe ich zwei, denkt Jim Lane. Aber außer dem Burschen auf dem Dach und jenem, mit dem ich sprach, müssen zumindest noch zwei weitere im Ort sein.

Er hat die Straße nun überquert, wendet sich nach rechts und erreicht die Ecke des Saloons. In der schattigen Gasse sind vier zähe Pferde angebunden. Sie stehen gewiss schon einige Tage hier in Bereitschaft. Es wurde ihnen Futter hingeschüttet und Wasser gebracht. Da aber niemand den Pferdemist fortschaffte, kann man sich ungefähr ausrechnen, wie lange sie dort in der Gasse neben dem Saloon schon in Bereitschaft gehalten werden.

Die Haltestange vor dem Saloon ist leer.

Jim Lane legt den Sattel auf die Bank neben der Tür ab und tritt dann ein in das kühlere Halbdunkel.

Hinter der Bar steht ein Mexikaner. Wahrscheinlich ist er der Besitzer.

Und an dem Tisch in der Ecke,