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Beerdigungsburrito
Sloane
Die Hollywoodschaukel quietschte rhythmisch, als ich mich mit dem Zeh vom Holzboden der Veranda abstieß. Der Januar schob mir eiskalte Finger unter die Decke und meine Kleidung. Aber das brauchte er gar nicht, innerlich war ich schon zu Eis erstarrt.
Mir fiel der Weihnachtskranz, der an der leuchtend violetten Haustür hing, ins Auge.
Ich musste ihn abnehmen.
Ich musste wieder zur Arbeit.
Ich musste zurück nach oben und das Deo benutzen, das ich vergessen hatte.
Anscheinend musste ich einiges. Und alles fühlte sich so schwer an. Wieder rein und die Treppe hoch in mein Schlafzimmer zu gehen, war so, als müsste ich den Mount Everest besteigen.
Sorry, Knockemout. Musst du wohl mal mit einer müffelnden Bibliothekarin klarkommen.
Ich sog die schneidende Luft ein. Komisch, dass ich mich selbst an so was Automatisches wie Atmen erinnern musste. Trauer legt sich einfach über alles, auch wenn sie absehbar ist.
Ich hob die Tasse meines Dad mit der AufschriftTRÄNEN DER GEGENSEITE und stärkte mich mit einem Schluck Wein zum Frühstück.
Den Rest des Tages würde ich im unerträglich warmenKnock’Em Stiff verbringen, Knockemouts Bestattungsinstitut mit dem pietätlosen Namen. Dort drin fiel die Temperatur nie unter vierundzwanzig Grad, damit die zumeist älteren Besucher nicht froren.
Ich atmete eine silbrige Wolke aus. Als sie sich aufgelöst hatte,