: Mary Kay Andrews
: Winterfunkeln Roman | Große Gefühle und der Zauber von Weihnachten
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104030272
: Die Winterbuchreihe
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Weihnachtsfunkeln überall. DAS FEST DER LIEBE MIT DER AUTORIN VON ?DIE SOMMERFRAUEN?, ?SOMMERPRICKELN? UND ?SOMMER IM HERZEN? ***Bestseller-Garantie: der zweite Weihnachtsroman von Mary Kay Andrews*** Eloise Foley liebt die Weihnachtszeit von ganzem Herzen. Dieses Jahr soll es besonders schön werden, denn ihr Traummann Daniel will sie ausgerechnet am 24. Dezember vor den Altar führen. Die Antiquitätenhändlerin ist überglücklich. Doch als der große Tag näher rückt, ist an Besinnlichkeit nicht mehr zu denken: Das Brautkleid - passt nicht. Die Trauzeugin - steht kurz vor der Entbindung. Der Zukünftige - wird mit einer heißen Italienerin in New York gesehen. Wird es an Weihnachten nun doch nicht das langersehnte Fest der Liebe geben? GROSSE GEFÜHLE und der ZAUBER VON WEIHNACHTEN liegen in der Luft.

Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ?Die Sommerfrauen? gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.

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ELOISE


Eine Woche vor Weihnachten – »Jean Eloise Foley!« Marian Foley zupfte energisch am Stoff des elfenbeinfarbenen Spitzenkleides. »Wie soll ich dieses Kleid abstecken, wenn du keine fünf Minuten stillstehen kannst?«

Ich drehte mich um und schaute über die Schulter zu meiner Mama, die verdrossen zu mir aufblickte. Ich stand auf einem ziemlich wackeligen Küchenhocker, und das in High Heels.

Die Lautstärke des roten Plastikradios, das, solange ich denken konnte, auf der grünen Arbeitsplatte stand, war runtergedreht. Trotzdem hörte ich, wie Brenda Lee angestrengtJingle Bell Rock sang und mein Handy neben dem Radio ein verräterisches Bling-Bling von sich gab.

»Mama«, flehte ich. »Das muss eineSMS von Daniel sein. Können wir nicht kurz Pause machen, damit ich mir das Telefon holen kann?«

»Beweg dich nicht«, nuschelte Mama, einen Haufen Stecknadeln fest zwischen die Lippen geklemmt. »Keinen Zentimeter. Wir müssen dieses Kleid heute passend abstecken. Keine weiteren Ausreden! Wir hinken bereits unserem Zeitplan hinterher, und wenn ich das Kleid nicht heute Nachmittag zuschneide, wirst du im Slip heiraten müssen.«

»Daniel würde das sicher gefallen.« Sehnsüchtig sah ich zu meinem Telefon, das nur ein paar Schritte von mir entfernt auf der Arbeitsplatte der Küche lag. »Ich muss unbedingt wissen, wie es gestern Abend imCucina Carlotta gelaufen ist. Man hat gemunkelt, dass der Restaurantkritiker derNew York Times vorbeischauen wollte.«

»Und wenn der Papst persönlich dort gegessen hätte«, sagte Mama. »Daniel Stipanek kann warten, bis er an der Reihe ist. Überhaupt, hat der dich gestern Abend nicht angerufen?«

»Nein«, gab ich zu. »Er hat so unglaublich viel zu tun, dass ihm kaum eine Minute zum Reden bleibt. Also simsen wir.«

»Wie albern«, sagte Mama naserümpfend. »Ich verstehe einfach nicht, wieso ihr nicht einfach das Telefon nehmen und wie normale Leute miteinander kommunizieren könnt. Dieser ganzeSMS-Unsinn ist und bleibt mir fremd.«

»Obwohl er fast seit drei Wochen dort oben ist, arbeitet er immer noch bis zu achtzehn Stunden am Tag. Er hat mich vorgewarnt, dass es so werden würde. New York ist nicht wie Savannah. Er sagt, das Tempo dort ist doppelt so hoch, und die Küche ist zweimal so groß wie die hier imGuale. DasCucina hat achtzig Plätze – stell dir das mal vor! Den Großteil seiner wachen Zeit verbringt er inmitten der Angestellten zwischen Töpfen und Pfannen. Da würde jeder unsere Privatgespräche mithören. Außerdem ist es nur noch für eine Woche. Dann kommt er nach Hause, und am Heiligabend wird geheiratet. Danach wird das Leben wieder ruhiger, bis wir in die Flitterwochen nach Paris fahren.«

»Bist du dir sicher, dass er nach der Hochzeit nicht oben in New York bleiben will? Savannah wird ihm im Vergleich wie das letzte Kuhdorf vorkommen«, warnte Mama. »Und dann zieht ihr beide für immer in den Norden.«

»Daniel will nicht für jemand anderen arbeiten – selbst wenn Carlotta Donatello das coolste und angesagteste Restaurant von New York gehört. Ich hab dir doch schon gesagt, dass er nur ein Gastkoch ist. Es ist eine ArtPR-Gag. Ms Donatello hat sechs verschiedene Köche aus dem ganzen Land eingeladen, einen Monat lang ihre Küche zu leiten und Menüs aus ihren Regionen zu kreieren. Es ist eine große Ehre, dass sie von allen Köchen aus den Südstaaten ausgerechnet Daniel ausgesucht hat. Und es ist eine