: Fel Fern
: Das Ziel fest im Blick
: Me and the Muse Publishing
: 9783754630167
: 1
: CHF 3.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 110
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Normalerweise hält der Privatdetektiv und Alpha-Werwolf Raul Fuller Berufs- und Privatleben streng getrennt - bis er seinem menschlichen Klienten Tom begegnet. Als Raul Tom enthüllt, dass sein Ehemann ihn betrügt, ist er völlig geplättet von Toms Reaktion. Es ist nicht zu leugnen, dass Tom Rückgrat besitzt und je näher Raul Tom kennenlernt, desto mehr fühlt er sich von ihm angezogen. Sein Wolf sagt ihm, dass dieser bezaubernde Mensch sein Gefährte ist, aber kann Raul Tom als seinen Gefährten beanspruchen, ehe dessen Ex Jagd auf sie macht, während sich äußere Mächte gegen sie verschwören? Toms arrangierte Ehe ist schon vor Jahren in die Brüche gegangen, und so ist er erleichtert, sie beenden zu können. Er hat eigentlich vor, ein bisschen Zeit allein zu verbringen, doch das Schicksal führt ihn mit einem dominanten und gut aussehenden Alpha-Werwolf zusammen. Die Chemie zwischen ihnen ist explosiv, aber Tom hat Angst davor, erneut jemandem sein Herz anzuvertrauen. Bald schon entdeckt er, dass ein Alpha-Werwolf ganz schön hartnäckig sein kann, wenn es darum geht, seinen rechtmäßigen Gefährten zu beanspruchen. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 27.000 Wörter

Felicia Fern arbeitet tagsüber als Grafikdesignerin und schreibt nachts liebend gerne erotische Romane. Als Sadistin, die es liebt, zuzusehen wie ihre Helden und Heldinnen sich ihre Happy Ends erkämpfen, fügt Fel den üblichen romantischen Verwicklungen gerne ungewöhnliche Elemente hinzu. Ihre Lieblingskombinationen sind MM und Ménage, und sie hat eine Schwäche für paranormale Geschichten.

Kapitel 1


Privatdetektiv und Werwolf Raul Fuller war nicht überrascht, seinen Klienten an dessen üblichem Tisch am Ende des Restaurants sitzen zu sehen, und eilte zu ihm hinüber. Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass er zehn Minuten zu spät kam. Sein Klient würde sauer sein.

Thomas „Tom“ Morris war ein Mann, der großen Wert auf Routine und einen geregelten Tagesablauf legte. Er schätzte diese Gewohnheiten und würde sich nicht so einfach an eine Veränderung gewöhnen.

Raul hingegen war stolz auf seine Professionalität, und seinen Klienten schlechte Nachrichten zu überbringen war ein regelmäßiger Bestandteil seines Berufs.

Er bemerkte, wie sich ein anderer Mann – ein Formwandler, informierte ihn sein Wolf – von seinem Tisch erhob, seinen intensiven Blick auf Tom gerichtet.

Raul konnte es dem Typen nicht verdenken, dass er sich an Tom heranmachte. Tom war wie ein Läufer gebaut, hatte blondes Haar und die faszinierendsten blauen Augen, die er je gesehen hatte. Mit anderen Worten, schwer zu widerstehen. Sein Wolf drängte, um Dominanz bemüht, an die Oberfläche. Raul stieß unbewusst ein Knurren aus.

Der andere Formwandler wirbelte herum und sah ihn aus schmalen Augen an. Sekunden vergingen, während sie sich gegenseitig mit Blicken durchbohrten. Er spürte, wie der Bär des Wandlers seinen Wolf erschnüffelte, abcheckte, wer von ihnen das dominantere Raubtier war. Raul bleckte die Zähne, ließ den anderen Mann in seinen Augen erkennen, dass er nicht so einfach zurückweichen würde.

„Er gehört mir“, sagte er mit leiser, tödlich klingender Stimme.

Der andere Formwandler knurrte ihn an. Raul wich nicht von der Stelle, tat nichts, als seine Arme vor der Brust zu kreuzen und den braunen Umschlag an sich zu drücken, für den Fall, dass es zum Kampf kommen sollte. Normalerweise lief er nicht herum und brach willkürlich Streit vom Zaun, aber Tom fühlte sich auch nicht wie irgendeiner seiner anderen Klienten an. Raul war ein einzelgängerischer Wolf ohne Verbindungen zu irgendeinem Rudel oder Clan, in einer mittelgroßen Stadt, die von ständig miteinander im Streit liegenden paranormalen Gruppierungen regiert wurde, die bürgerliche Masken trugen, wenn sie es mit menschlichen Autoritäten zu tun bekamen. Als solcher war es besser, sich bedeckt zu halten. Wenn es um Tom ging, war er allerdings bereit, sich aus dem Fenster zu lehnen, um interessierte Parteien abzuwehren.

„Der Mensch trägt nicht deinen Geruch“, sagte der andere Mann schließlich.

Raul bemerkte, dass Tom die ganze Zeit nicht einmal in ihre Richtung gesehen hatte. Er hatte immer noch seine Kopfhörer auf und starrte weiterhin aus dem schmutzigen Restaurantfenster. Es gab nichts zu sehen, wie er wusste, abgesehen von kaputten Wohnblocks und aufgeplatzten Gehwegen. Raul verstand, warum Tom dieses Restaurant für ihre regelmäßigen Treffen gewählt hatte, bot es doch absolute Anonymität.

Zu dumm, dass ein Mann wie Tom leicht die falsche Art von Aufmerksamkeit erregte.

„Nein, er gehört einem anderen, aber für den Moment steht er unter meinem Schutz.“

Raul unterstrich seinen Standpunkt, indem er seine Reißzähne zeigte. Der Wolf in ihm lag auf der Lauer, bereit, zuzuschlagen, sich jeden Augenblick durch seine Haut ins Freie zu kämpfen.

Tom konnte zu Anfang leicht missverstanden werden, aber Raul konnte sich nicht daran erinnern, wann ein Mann das letzte Mal eine derartige Loyalität und einen solch übergroßen Beschützerinstinkt in seinem inneren Tier geweckt hatte.

Es wäre ein Grund zur Besorgnis, wenn er nicht wüsste, dass er Tom heute viellei