: Keely Jakes
: Luckys Sieben
: Me and the Muse Publishing
: 9783739467481
: 1
: CHF 2.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 135
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Während sie sich von ihrem letzten Einsatz erholen, gewinnt die Marinespezialeinheit Team Paladin 565 Millionen Dollar in der Lotterie. Daraufhin stellen sie einen persönlichen Assistenten ein, der ihnen mit dem ganzen Wahnsinn, den so viel Geld mit sich bringt, helfen soll. Verzweifelt auf der Suche nach einem Job bewirbt Lucky Duvall sich auf eine Stellenausschreibung für einen persönlichen Assistenten. Er hofft, dass die sieben dabei seine Glückszahl ist, da es sich um sein siebtes Bewerbungsgespräch in dieser Woche handelt. Der Gott von einem Mann, mit dem er sich unterhält, erweckt in ihm mehr als nur das Verlangen nach einem Job beim Team. Der Löwenwandler Shane Thomas hat sich mehr aufgehalst als geplant. Sein Team aus im Kampf verwundeten Gestaltwandlern hat beschlossen, der zivilisierten Welt den Rücken zu kehren, und dann trifft er auch noch Lucky, seinen Gefährten. Wird es ihm gelingen, Lucky zu überzeugen, ihm und seinem Team eine Chance zu geben und sich ihrem verrückten Traum von einem Umzug nach Montana anzuschließen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band der Reihe geht auf die Geschichte eines anderen Paares ein. Um die übergreifende Handlung und die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: 28.000 Wörter

Keely Jakes besitzt den freien Geist einer Zigeunerin, das Herz einer Kriegerin und die Leidenschaft von drei Leuten. Am allermeisten, jetzt und bis in alle Ewigkeit, liebt sie es, Geschichten zu erzählen, die das Herz berühren und vielleicht sogar den Blick des Lesers auf die Welt verändern. Keely lebt in einer Blockhütte im Wald zusammen mit ihrer Muse, die völlige Unterwerfung verlangt, dazu viel Freizeit zum Spielen und Kekse. Jede Menge Kekse.

Kapitel 1


Orange.

Die Haare des Mannes waren orange. Nicht rot. Nicht rotbraun. Nicht dunkelblond. Orange. Neon, grell leuchtend, nach der Art des international bekannten Warnsignal-leuchtendem Orange.

Zehn Jahre bei den Marines, erst als normaler Fußsoldat und dann als Offizier, hatten Shane nicht auf das zivile Leben vorbereitet. Besonders jetzt, wo es darauf ankam, einen persönlichen Assistenten zu finden, der ihm mit dem Wahnsinn helfen sollte, der mit Sicherheit bald auf sie zukam. Die Tatsache, dass sich letztendlich nur drei Leute auf die Anzeige hin gemeldet hatten, die sie auf mehrere Jobbörsen ins Internet gestellt hatten und auch in der lokalen Zeitung hatten drucken lassen, ließen ihn sich fragen, ob das Arbeitslosenproblem wirklich so schlimm war, wie die Nachrichten stets behaupteten. Oder vielleicht hätte er nicht einen Bären-Wandler mit PTBS die Anzeige verfassen lassen sollen.

Der schmächtige junge Mann mit den orangenen Haaren war der dritte und damit letzte Bewerber für diesen Tag.

Die erste Bewerberin, eine junge Frau, die gerade erst ihren Abschluss an irgendeiner Wirtschaftsschule gemacht hatte, hatte während des ganzen Bewerbungsgespräches gezittert und gestottert. Sie war wirklich total verängstigt gewesen. Die zweite Bewerberin, eine Frau in den Dreißigern, war dagegen mehr an den Kriegsgeschichten seiner Abenteuer im Mittleren Osten interessiert als an dem Job.

Er bezweifelte, dass dieser hier weit über das „Hallo, wie geht es Ihnen?“ hinaus kommen würde. Aber er hatte eine dringende Frist einzuhalten. Fünf Männer seines Teams würden in zwei Tagen aus der Reha entlassen werden und er musste davor einen Assistenten finden und den Gewinn abholen. Und außerdem musste er eine provisorische Unterkunft für sie auftreiben, bevor sie alle nach Montana umziehen konnten.

„Mr. Duvall?“, fragte er, als er in die Lobby trat.

„Ja, ich bin Lucky Duvall“, meinte der Mann mit den orangen Haaren, stand auf und kam auf ihn zu.

Als sich ihre Hände berührten, holten beide Männer erschrocken Luft. Ein elektrischer Stromstoß schien durch sie zu fahren. Shane blinzelte schockiert, als die Energie, die von dem kleinen Mann aus ging, seinen Arm hinauf und direkt in seinen Schwanz schoss. So wie Lucky aussah, schien auch er etwas gefühlt zu haben. Der Handschlag des Menschen war fest, solide und bewies ihm, dass er keine Angst vor Shane hatte, der mehr als einen Kopf größer als er war. Und der Handschlag verwandelte sich auch nicht in ein Kräftemessen, das der kleine Mensch mit Sicherheit verlieren würde.

Es dauerte noch einen Moment, aber als Shane seinen Fokus schließlich von den Haaren lösen konnte und auf den Rest des Gesichts gleiten ließ, fand er sich olivgrünen Augen gegenüber, die ihn anstrahlten. Sie begegneten seinen und weiteten sich geringfügig bevor sie wieder normal wurden, als hätte er etwas in seinen Augen erkennen können. Etwas, das ein Geheimnis bleiben musste.

Shane schluckte, als sich sein Inneres zusammenzog. Sein Löwe streckte sich und wurde aufmerksam. Offensichtlich fand er Interesse an dem kleinen Mann, der mehr zu sein schien, als auf den ersten Blick zu erkennen war. Der Duft des Menschen umgab ihn, Zimt und Äpfel, eine seiner liebsten Mischungen. Sein Löwe schnüffelte und gab ein kleines zustimmendes Knurren von sich.

Shane überlegte und realisierte, dass es schon verdammt lange her war, seit er zuletzt flachgelegt worden war. Sogar noch vor seinem letzten Einsatz im Irak. Vielleicht wurde es langsam Zeit, dass er eine der Duzend Nummern anrief, die er in seinem Schrank versteckt hatte. Ja, genau, Sex mit einem Mann mit einer natürlichen Haarfarbe war genau das, was er und sein Löwe brauchten.

Erneut riss er seinen Blick von Luckys Haaren lo