: Jane Wallace-Knight
: Gesegneter Dreier 2: Der Engel des Todes
: Me and the Muse Publishing
: 9783739462240
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 170
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vor sechs Monaten hat sich Sam Reeds Leben für immer verändert. Er hat nicht nur herausgefunden, dass sein leiblicher Vater ein Engel war, er wurde auch zu einem Vampir gemacht. Noch dazu hat Sam seinen vorherbestimmten Gefährten getroffen, einen Alpha-Werwolf namens Jackson Harcourt, der bereits seit fünfzig Jahren mit dem Vampir Alek zusammen ist. Die drei haben sich ein recht schönes Leben zusammen aufgebaut und genießen ihre gemeinsame Zeit. All das ändert sich jedoch, als Sam den Vater kennenlernt, dem er noch nie begegnet ist, und vor einer schrecklichen Bedrohung gewarnt wird. Die Bruderschaft der Gerechten ist eine Sekte von Engeln, die Dämonen und all deren Nachkommen jagen. Ein Nephilim, der zum Vampir wurde, steht ganz oben auf ihrer Liste. Während die Uhr tickt und Sam seine neuen Kräfte noch nicht kontrollieren kann, müssen er und seine Gefährten entscheiden, was für ihr Rudel am besten ist, und ob sie fliehen oder kämpfen sollen. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 43.000 Wörter

Jane Wallace-Knight lebt im Osten von England, in einer kleinen Küstenstadt, in einem Haus am Meer. Sie findet, dass die morgendlichen Spaziergänge am Strand mit ihrem Hund die beste Gelegenheit bieten, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und die nötige Inspiration zum Schreiben zu finden.

Kapitel 1


Sam schoss im Bett hoch und riss damit seinen Werwolfgefährten ebenfalls aus dem Schlaf. Jackson rieb sich mit der Hand über sein müdes Gesicht und blinzelte zur Uhr auf dem Nachttisch hinüber. Es war sechs Uhr morgens. Ihr anderer Gefährte, ein Vampir namens Alek, schlief ungestört weiter den Schlaf der Untoten. Schwere Vorhänge vor den Fenstern sperrten das Sonnenlicht aus, damit es Alek nicht verbrannte, aber Sam konnte am schönen Gesang der Vögel hören, dass die Sonne bereits aufgegangen war.

„Wieder ein Traum, Liebster?“, fragte Jackson. Er unterdrückte ein Gähnen und rieb Sams Rücken. Jacksons amerikanischer Südstaaten-Akzent verfehlte für gewöhnlich nie seine Wirkung auf Sam – entweder törnte er in mächtig an, oder er beruhigte ihn, so wie jetzt. Sein Gefährte war der Alphawolf eines Rudels von Außenseitern und Ausgestoßenen, die er im Laufe der Zeit um sich gesammelt hatte. Er war einen Meter neunzig groß, jeder Zentimeter davon Muskeln und gebräunte Haut.

„Ja“, antwortete Sam leise, dann schlüpfte er aus dem Bett. Es tat ihm leid, Jackson geweckt zu haben. Die drei hatten ohnehin Schwierigkeiten, zusammen einen guten Schlafrhythmus zu finden. Da Alek ein Vampir war, schlief er am Tage, außer natürlich, er trank etwas von Sams Blut. Jackson musste als Alpha tagsüber wach sein, um für sein Rudel da zu sein und seine Baufirma zu leiten. Sam war ein Engel-Vampir-Mischling und konnte schlafen, wann er wollte, denn dank des Engelblutes in seinem Kreislauf konnte die Sonne ihm nichts anhaben.

Aber in letzter Zeit litt er mehr und mehr unter Schlaflosigkeit. Sie konnten alle drei nur froh sein, dachte Sam, dass sie als übernatürliche Wesen nicht oft unter Erschöpfung litten. Aber es war Sonntag, deshalb hatten er und Jackson dennoch vorgehabt, einmal auszuschlafen. Sie waren fast die ganze Nacht auf gewesen, um Alek Gesellschaft zu leisten. Da es Sommer war und ein großes Waldstück hinter dem Haupthaus ihres Anwesens ihnen gehörte, hatten die drei die Gelegenheit genutzt, um dort im Gras unter den Sternen stundenlang Liebe zu machen und zu reden.

Sam konnte den Blick aus Jacksons braunen Augen in seinem Rücken spüren und drehte sich mit einem wissenden Schmunzeln zu ihm um. „Du solltest noch ein bisschen liegen bleiben. Du brauchst den Schlaf nötiger als ich.“

Jackson stöhnte und ließ sich wieder auf den Rücken fallen. „Du solltest das auch tun.“

„Ach was. Ich werde aufstehen und die Katze füttern“, sagte Sam rasch. Er wusste, dass sich seine Gefährten Sorgen um ihn machten. „Ich werde dich rechtzeitig vor dem Abendessen wecken.“

Jackson schnaubte und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Genau. Abendessen bei deiner Pflegemutter. Wo wir alle am Tisch sitzen und so tun, als wäre es völlig normal, dass sie immer noch Nussbrot für dich backt, obwohl sie weiß, dass du nicht essen kannst.“

Sam seufzte und ging zum Schrank, um sich anzuziehen. Es war komisch für ihn, sich immer noch dem Wetter entsprechend kleiden zu müssen, obwohl er Temperaturveränderungen kaum noch wahrnahm. Aber um nicht aufzufallen oder Verdacht zu erregen, musste Sam bei warmem Wetter T-Shirts tragen, und wenn es kalt war, Mantel, Schal und Handschuhe. Es nervte ihn, dass er nicht länger vom Wetter abhängig war und sich trotzdem der Jahreszeit entsprechend anziehen musste.

„Sie gibt sich doch alle Mühe. Es fällt ihr nur schwer zu akzeptieren, dass ich jetzt anders bin“, erklärte Sam.

„Aber sie hat keine Probleme damit, dass dein Bruder jetzt ein Werwolf ist“, wandte Jackson ein.

Sam zuckte nur mit den Schultern und fing an, sich anzuziehen. Er wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr Ritas V