: Susanne Hanika
: Der Tod spricht heute mit Akzent Ein Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783751715607
: 1
: CHF 4.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Es ist klirrend kalt am Hirschgrundsee. Also rücken Sofia und ihre Camper zusammen und genießen die Ruhe auf ihrem Platz. Doch dann sprengt sich Johann, der mit seiner Männer-Therapiegruppe in der Jurte übernachtet, am Lagerfeuer versehentlich selbst in die Luft. Versehentlich? Die Polizei entdeckt, dass in einem der Holzscheite eine Sprengfalle versteckt war! Ist einer der Männer aus der Therapiegruppe der Mörder? Galt der Anschlag vielleicht gar nicht Johann? Sofia hat da eine ganz üble Vermutung ...

'Der Tod spricht heute mit Akzent' ist der fünfzehnte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!


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<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.</p>< ><br></p>

Kapitel 1


Der Schnee knirschte unter meinen Füßen, als ich die kleine Holzbrücke zwischen unseren Seeufern betrat. Ich lief zur Mitte der Brücke und stützte mich mit den Ellbogen auf dem Geländer ab. Obwohl die Sonne erst vor einer halben Stunde untergegangen war, war es wegen der Bewölkung nicht mehr dämmerig, sondern schon richtig dunkel. Der Februar hatte uns in den letzten Tagen einen knackigen Wintereinbruch beschert und eine Eisschicht über den See gezaubert. Diese Stimmung hätten wir an Weihnachten brauchen können, das hell erleuchtete Café am Ufer zwischen den schneebedeckten Bäumen, weiter oben zwischen den dunklen Baumstämmen die leuchtenden Fenster dreier Wohnwagen. Neben mir hörte mein Hund Milo auf, am Brückengeländer zu schnüffeln, sah hoch und begann sachte mit dem Schwanz zu wedeln. Kurz darauf hörte auch ich das typische Motorgeräusch von Alex’ Pick-up näher kommen. Als Alex aus dem Auto sprang, ging ich ihm entgegen.

»Hi, Sofia«, strahlte er mich an. Seine dunkle Wollmütze saß verwegen auf dem Kopf, er trug eine gefütterte Outdoorhose und einen Anorak. Sein Auto hatte er direkt neben einem Holzstapel geparkt. Erst mal wirbelte er mich brav herum, wie er es zum großen Ärger meines Freundes Jonas immer zu tun pflegte, dann hielt er mich eine Weile fest.

»Du riechst gut«, sagte er.

»Du auch«, stellte ich fest.

Nämlich nach Wald und Tannennadeln. Er ließ mich wieder runter und tätschelte Milo.

»Deine anderen Hunde hast du nicht dabei?«, fragte er sehnsüchtig.

Clärchen hatte drei Babys bekommen, eine süße Mischung aus weißem Maremanno und schwarzem Schäferhund. Seitdem verabscheute sie lange Spaziergänge und war mit Kindererziehung beschäftigt. Alex hatte sich bereits einen Welpen ausgesucht, den frechsten und vorlautesten der Truppe, mit witzigen schwarzen Flecken im Gesicht.

»Nein, die sind damit beschäftigt, meine Wohnung zu verwüsten«, erklärte ich ihm.

Alex’ Miene verdüsterte sich, und ich neckte ihn: »Was ist? Hast du Angst vor deinem Erziehungsauftrag?«

Er seufzte, denn seine Aufmerksamkeit galt dem protzigen Geländewagen, der eben auf den Waldweg fuhr, um schließlich direkt neben Alex’ Auto zu halten.

Roland Braun!

Roland Braun war ein paar Jahr älter als Alex und ich, und seit er von seinen Großeltern Land geerbt hatte, war er großkotzig unterwegs. Sein Outfit passte zum Großgrundbesitzer-Gehabe: eine teure Outdoor-Wendejacke, ein dazu passender brauner Hut sowie eine sauteure Lederhose, die ziemlich neu und unbenutzt aussah. Alex grüßte mit einem Nicken und begann dann in schneller Folge Holzscheite auf die Ladefläche seines Pick-ups zu werfen, fast so, als wäre der Braun nicht da.

Gerade stieg einer von Brauns »Leibeigenen« aus dem Auto und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wusste nicht, wie er hieß, ein dünner, kleiner Mann, der aussah, als hätte er ein massives Alkoholproblem.

»Na, hast du’s dir überlegt?«, fragte der Braun an den Rücken von Alex gerichtet.

Alex drehte sich um und sah grimmig zurück.

»Ja. Da gibt’s nichts zu überlegen«, knurrte er ihn an.

Der Braun lächelte von oben herab und sagte dann sehr freundlich zu mir: »Für dich wär das ja auch e