: Diverse -
: E-Book 1221-1230 Chefarzt Dr. Norden Staffel 12 - Arztroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783987572760
: Chefarzt Dr. Norden
: 1
: CHF 23.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! E-Book 1: Du sollst leben, Ilka! E-Book 2: Ein schlimmer Streit E-Book 3: Deine Stimme in meinem Herzen E-Book 4: Allein im dunklen Wald E-Book 5: Die Lebensretter E-Book 6: Irinas Weg ins Glück E-Book 7: Wem gehört dein Herz, Lilly? E-Book 8: Du liebst mich nicht mehr! E-Book 9: Die Liebe macht stark! E-Book 10: Liebe unter Palmen

Seit einigen Wochen lebte Ilka in der gemütlichen Einliegerwohnung im Souterrain ihres Elternhauses. Mit den beiden geräumigen Zimmern, dem modernen Bad und der kleinen Einbauküche bot die Wohnung allen Komfort, um sich darin wohlzufühlen. Und das tat Ilka auch. Sie fühlte sich hier ausgesprochen wohl. Sie mochte die Wohnung, und sie verstand sich blendend mit ihren Eltern, Sigrun und Lothar Jentsch.

Trotzdem sehnte sie den Tag herbei, an dem sie endlich wieder eine eigene Wohnung beziehen konnte.

Als Sechsundzwanzigjährige, die gleich nach dem Schulabschluss das Nest verlassen hatte, war sie es gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen und ihren Haushalt zu führen. Sie vermisste ihre Eigenständigkeit und fand es nicht richtig, nun wieder hier zu leben.

Ilka sah fast liebevoll zu der blauen Mappe, die auf ihrem Wohnzimmertisch lag und in der sich der Mietvertrag für eine entzückende kleine Dachgeschosswohnung in der Münchner Innenstadt befand. In sechs Wochen wurde sie frei, und Ilka konnte sie dann endlich beziehen. Und bis dahin würde sie es noch ein wenig genießen, Zeit mit ihren Eltern zu verbringen und ihrer Mutter unter die Arme zu greifen, der vermehrt gesundheitliche Probleme zu schaffen machten.

Ilka nahm ihren Rucksack, packte ihr Handy ein und griff nach ihrer dünnen Strickjacke, obwohl die kräftig scheinende Sonne schon jetzt einen heißen Sommertag versprach.

Ihre Eltern saßen auf der großen Terrasse hinter dem Haus beim Frühstück.

Sigrun freute sich, dass Ilka vorbeischaute, bevor sie zur Arbeit aufbrach. »Wenn du ein bisschen früher aufgestanden wärst, hätten wir zusammen frühstücken können.«

»Ach, für einen Kaffee reicht meine Zeit schon noch aus.« Ilka nahm ihrem Vater dankbar die volle Kaffeetasse ab. »Fahrt ihr nachher in die Praxis?«

»Ja«, beantwortete Sigrun die Frage und sah dabei nicht glücklich aus. »Dr. Müller möchte mit mir die Befunde der Blutentnahme durchsprechen. Seine Schwester wollte mir ja gestern am Telefon nichts dazu sagen.« Sigruns Mundwinkel sackten noch weiter nach unten. »Ich hoffe nur, dass das kein schlechtes Zeichen ist.«

»Natürlich nicht!«, sagte Ilka schnell. Sie sah zu ihrem Vater hinüber in der Hoffnung auf Unterstützung. Doch Lothar Jentsch sah aus, als bräuchte er selbst etwas Aufmunterung, weil er die Ängste seiner Frau teilte.

»Die Schwester darf doch generell keine Auskunft zu den Befunden geben«, sprach Ilka deshalb weiter. »Ihr macht euch sicherlich ganz umsonst Sorgen.«

»Na, ich weiß ja nicht.« Sigrun blieb skeptisch. »Dr. Müller nimmt uns ja regelmäßig Blut ab. Bisher hat es immer gereicht, wenn wir am nächsten Tag anriefen, um die Befunde bei der Schwester zu erfragen. Ich wurde früher nie dafür in die Praxis bestellt. Außerdem …« Sigrun seufzte traurig. »Außerdem geht es mir ja schon seit längerer Zeit nicht gut. Ich bin immer so schlapp und ständig müde. Und dann noch diese schreckliche Übelkeit, und richtigen Appetit habe ich auch nicht mehr. Irgendetwas wird da schon sein, Ilka. Mir geht es nicht grundlos so schlecht.«

Ilka sprang von ihrem Stuhl auf, um ihre Mutter zu umarmen. »Bitte, mach dich nicht verrückt«, sagt