: Uwe Ochsenknecht
: Was bisher geschah Autobiographie
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838745121
: 1
: CHF 14.40
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Uwe Ochsenknecht ist ein Phänomen. Seit über vierzig Jahren ist er auf der Bühne, im Fernsehen und auf der Leinwand präsent. Die Menschen mögen ihn, weil er so ist wie sie: bodenständig, geradeheraus und ein wenig eigensinnig. In seiner Autobiographie schildert der beliebte Schauspieler und Sänger erstmals ausführlich sein Leben. Sehr persönlich und offen erzählt er von einer kargen Kindheit und mehrfachen Schulabbrüchen, von ersten Bühnenauftritten und dem ganz großen Durchbruch, von seiner Liebe zur Musik, dem harten Showbusiness und seiner ungewöhnlichen Familie.

ROCKER& AN 1 – FERIEN VON DEN ELTERN

Der Stadtjugendring Mannheim bot für die Sommerferien verschiedene Urlaubsreisen an, bei denen Minderjährige mit Betreuern verreisen konnten. Das war super, denn ich war erst vierzehn und hätte sonst erst ab achtzehn alleine, ohne Erziehungsberechtigte, in die Ferien fahren dürfen. Die Chance, mich zwei Wochen lang von meinen Eltern zu befreien, ließ ich mir nicht entgehen und buchte mit drei Freunden vierzehn herrliche Tage und Nächte »Ferien- und Freizeitlager Schubystrand« an der Ostsee. Eine gute Entscheidung, denn schon die Anreise war ein Volltreffer: Der zwanzigköpfige Ferientrupp aus vergnügungshungrigen Jugendlichen enterte den Zug und besetzte mehrere nebeneinanderliegende Abteile. Kaum dass der Waggon sich in Bewegung gesetzt hatte, brüllte auch schon die Musik der Stones, der Beatles, von Marvin Gaye, Hendrix und immer wieder den Beach Boys aus den Kassettenrekordern durch den Zug.

Im »Schuby-Lager«, einer Art Schullandheim, bezogen wir zu sechst kleine Holzhäuschen, deren Dächer bis auf den Boden reichten. Von ferne sahen die Hütten aus wie große Dreiecke oder Zelte. Drinnen waren sie sehr gemütlich: Jede Hütte hatte Toilette und Waschbecken, Tisch und Stühle, Schränke und sechs Betten.

Wir stöpselten den Radiorekorder ein und veranstalteten zum Eingewöhnen erst mal einen ausgiebigen Kennenlern-Abend. Am nächsten Tag gingen wir schwimmen, spazieren, hingen am Strand ab, begutachteten die mitgefahrenen Mädchen und luden sie für den Abend auf unsere »Bude« ein. Jeder von uns hatte schon eine bestimmte Dame im Auge, der er später, wenn wir in die Dorfdisco weiterzögen, näherkommen wollte. Alkohol war natürlich nicht erlaubt, aber zwei von uns hattenAN 1 dabei, ein leichtes Aufputschmittel, das man rezeptfrei in der Apotheke bekam. Das Zeug war ziemlich harmlos. Wir warfen uns ein paar Pillen ein, und fanden es schick, so »high« zu sein. Dabei basierte die Wirkung im Wesentlichen auf Einbildung und war nicht viel stärker, als wenn man zwei Liter Cola getrunken hatte – aber das Wissen, etwas Verbotenes zu tun, hat sicher stark zum »berauschten Feeling« beigetragen.

Die »Disco« war eine etw