: Jane Casper
: Wunschrakete
: neobooks Self-Publishing
: 9783753193519
: 1
: CHF 0.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 112
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ist Pansy nicht schon gestraft genug damit, die Weihnachtsfeiertage wieder allein in ihrer Einöde verbringen zu müssen? Nein, das Schicksal hält noch mehr Hochgenuss für sie bereit! Und so zieht der Weihnachtsgrinch nun mit Gipsbein durch die Kleinstadt. Aber was ist mit dem Schicksal plötzlich los? Warum verhält sich dieser Bilderbuch-Arzt ihr gegenüber so merkwürdig? Flirtert er tatsächlich mit ihr, dem Moppelchen? Unmöglich! Da ist doch etwas faul! Und dann ist da noch er, dieser hartnäckige Taxifahrer, der den Weihnachtsgrinch mit seinem Frohsinn bekehren will. No Chance! Oder doch? Silvester naht und mit diesem Tag die Zeit für Wünsche und Vorsätze. Auch für Pansy?

Jane Casper ist der Name einer jungen Autorin, die in Norddeutschland ihre Heimat gefunden hat. Janes spritziger und mitunter auch sarkastischer Schreibstill befreit und lässt ganz in die Welt ihrer Protagonistinnen eintauchen.

Kapitel 1 - Regennass






Jane Casper

Wunschrakete


















Impressum

Texte: © Jane Casper

Umschlag: © Copyright by Jane Casper/

Coverbild Shutterstock


Verlag: neobooks

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin


Printed in Germany


Ich kann es nicht fassen! Das darf nicht wahr sein!

Aber es ist wahr. Fassungslos sehe ich dem Bus hinterher, dessen Lichter sich im Halbdunkel immer weiter von mir entfernen, während ich mich mit Mühe versuche, auf meinen Krücken zu halten.

Verflucht!

Ich tobe mich vor mich hin und als wäre es nicht schon schlimm genug, den letzten Bus verpasst zu haben, fängt es auch noch an zu regnen und es ist nicht der liebliche, leichte Regen, der mich manchmal so süßlich melancholisch werden lässt, sondern der Sturzregen, den man nicht haben möchte, wenn man in seiner gottverlassen Kleinstadt ohne überdachte Bushaltestelle mit seinem Invalidenbein nach Hause will.

Wer vergibt auch Arzttermine kurz bevor in unserem verfluchten Dankensville die Bürgersteige hochgeklappt werden?

Ich schaue zurück zu dem einzigen Gebäude der Stadt, in dem zur Dämmerung noch Licht brennt, dem einzigen Einkaufscenter der Stadt mit seiner Apotheke, einer Drogerie, dem Supermarkt und eben seinen zwei Ärzten.

Ich züngele wild ins Nichts hinein, als würden mein Arzt und seine sarkastische Schwester meine Flüche noch hören können. Tja, das sind die Nachteile meiner Einöde! Nach 18 Uhr fährt hier nichts mehr. Aber für gewöhnlich befinde ich mich zu dieser Uhrzeit ja auch schon in meinen eigenen vier, kleinen Wänden in dem vierstöckigen Altbau, dessen rote Backsteinfassade schon viel zu sehr bröckelt und kein schönes Bild abgibt.

Und der Regen schafft es, vollkommen durch meine leichte Windjacke zu dringen.

Oh wie schön!

Was soll ich jetzt tun? Ich bin froh, dass ich meinen voluminösen Körper noch irgendwie auf den Krücken halten kann. Ja, so ein einbeiniges Dasein hat es schon in sich, wenn man seine Armkraft sonst nur für das Tippen in der Rechtsanwaltskanzlei verwendet. Ich kleiner Moppel ich, jetzt haben meine Ärmchen umso mehr Gewicht zu stemmen.

Und plötzlich lache ich lau