Manchmal, wenn sie lange genug ins Eis starrte, geschah es, dass eine Grotte sich in der Eiswand öffnete. In solchen Momenten sah sie eine andere Welt, eine Welt jenseits des Eises: blauer Ozean, weiße Strände, Regenwälder und Flussmündungen an flachen Küsten. Wenn sie ihrem Vater davon erzählte – und das tat sie häufig – lächelte er, nahm sie in die Arme und sagte: „Die Bilder, die ich in deinen Kopf gepflanzt habe, bringen das verfluchte Eis zum Schmelzen.“ Er sprach dann immer mit heiserer Stimme.
Auch an jenem Morgen, dem ersten des Plans und ihrem letzten auf Genna, geschah es wieder: Im grauen Eis, hundertzwanzig Meter entfernt auf der gegenüberliegenden Schachtwand, strahlte eine gelbe Sonne über blauem Meer; eine Sonne, die sie nie gesehen hatte, über einem Meer, das sie nur aus den Beschreibungen ihrer Eltern kannte.
Ich komme. Stumm bewegte sie die Lippen. Ich komme zu dir...
„Code vierundzwanzig eins vierundfünfzig alpha“, sagte ihr Vater, während das Tor sich hinter ihnen senkte, und die le