: Werner Pentz
: Verbrechen wider Willen Der ultimative Heimatkrimi
: Books on Demand
: 9783754330357
: 1
: CHF 7.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 226
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zwei zwielichtige Typen geraten zufällig in eine Situation, die es ihnen ermöglicht, an Geld mittels Erpressung zu gelangen. Damit beginnt eine Spirale der Gewalt, die sie nicht immer selbst zu verantworten haben.

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7. Das Spiel noch einmal, nur schärfer...


Unterdessen langweilten sich Blondy und Black immer unerträglicher. Geiselnahme war vielleicht ein schweres Geduldspiel, Mensch!

Bereist am nächsten Tag war die nervliche Anspannung über die Ungewissheit des Ausgangs der Entführung zum Zerreißen. Die Frage, was dann tun mit den Geiseln, wenn man das Geld hat, war sowieso jenseits des Denkbaren. Dies überstieg ihre Phantasie.

Was sollte sie da tun: die Freigelassenen wussten, wo die Geiselnehmer wohnten, wie sie aussahen, wie sie sprachen, dummerweise, sie hatten jede Vorsichtsmaßnahme vergessen zu ergreifen. Es würde keine Stunde dauern, bis die Polizei vor ihrer Wohnung stünde.

Voreilig und unüberlegt hatten sie gehandelt! Spätestens, als sie sie beim Capriolet in die Zange nahmen, hätten sie den Geiseln ein Tuch vor die Augen binden müssen, zudem noch etwas in die Ohren stopfen sollen. Aber jetzt war es zu spät!

Freilich, sie könnten sich noch rechtzeitig davon machen, nach Übersee, nach Amerika, wahrscheinlich ist Lateinamerika am besten, oder ein paar Jahre am Strand von Goa in Indien verbringen oder in Thailand, alle Ecken der Welt standen ihnen ja mit dem Lösegeld offen – aber das musste eigentlich auch geplant werden, nicht wahr, so holter-di-polter abzuhauen, ging auch nicht, oder?

Und eben? Gab es nicht Interpol? Die sollen ja ziemlich fix sein, kein Wunder in der globalisierten Welt, in der wir lebten. Völlig ruhig und sicher würden sie es also nirgendwo haben.

Eins war zumindest klar: sie mussten so schnell wie möglich abhauen! Unverzüglich, und am besten auf dem geradesten Weg zum Flughafen, überhaupt keine Warte- und Überbrückungszeiten in Kauf nehmen, sondern so schnell wie möglich ab in den nächsten Flieger.

Wenn ohne Planung?

Wie aber mit den Geiseln verfahren?

Es durften, wie hieß das noch einmal, keine Kollateralschäden entstehen, dass etwa die Gefangenen nicht rechtzeitig entdeckt würden, verhungerten und das ganze Haus mit ihrem Leichengestank ausräucherten, nur zum Beispiel.

War es da nicht besser, sie irgendwo anderswo frei zu lassen?

Für sie, die Geiselnehmer spielte das keine Rolle, ihre Identität würde so oder so ans Licht kommen, nur zu beachten war, sich neben der Entführung und Erpressung nicht noch einige Morde aufzuhalsen.

Entführung war kein leichtes Geschäft! Auf