: Tom Abrahams
: KREUZZUG 2: KEINE GUTE TAT ... Endzeit-Thriller
: Luzifer Verlag
: 9783958358713
: KREUZZUG
: 1
: CHF 4.00
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 340
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
John Beck, der die Apokalypse überlebte, hat die Wölfe besiegt, die die Verletzlichkeit anderer ausnutzten. Aber kann er auf seinem Weg zur Erlösung auch seine inneren Dämonen besiegen? John Beck kennt nur eine Mission: seine Tochter zu finden. Nachdem er herausgefunden hat, dass sie ihm handgeschriebene Briefe als Hinweise hinterlassen hat, bricht er mit seinen neu gewonnenen Freunden auf eine Odyssee auf, die ihn hoffentlich wieder mit seiner Tochter vereint. Doch bevor er sie finden kann, müssen einige Hindernisse überwunden werden, die ihn entweder zu seiner Erlösung führen ... oder ihn töten könnten. ????? »Eine ausgezeichnete Lektüre! ... Geradlinig, mit der richtigen Portion Gewalt, und vor allem realistisch! Keine Zombies, Drachen, Feen, Aliens oder dergleichen. Kaufen!.« - Amazon.com ????? »Voller Überraschungen, die man so nicht kommen sieht. Dieses Buch würde einen fantastischen Film abgeben. ... Wirklich, geben Sie diesem Buch eine Chance ... Sie werden nicht enttäuscht sein.« - Amazon.com ????? »Was dann folgt, ist eine epische Geschichte über das Überleben. Ein ausgezeichnetes Buch, habe es sehr genossen!!!« - Amazon.com

Tom Abrahams konnte als US-amerika­nischer Autor sowohl traditionell über Verlage als auch als Self-Publisher bereits große Erfolge feiern. Er schreibt postapokalyptische Thriller, Abenteuerromane und Politikthriller. Seine als Self-Publisher herausgebrachte Serie HOME - in Deutschland exklusiv als TRAVELER-Reihe im Luzifer-Verlag erschienen - hielt sich über Monate hinweg auf den Bestseller-Listen von Amazon. Tom lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern am Rande von Houston und schreibt derzeit an seiner THE SPACE MAN-Reihe.

Kapitel 1


 

Tag der Detonation + 4 Jahre, 5 Monate, 10 Tage, östlich von Meridian, Mississippi

 

John Beck starrte in die Flammen. Orangefarben und rot leckten sie in die Luft über dem Lagerfeuer. Schwaden schwarzen Rauchs stiegen in den Himmel auf. Die Hitze traf in Wellen auf sein Gesicht, die gleichzeitig tröstlich und zu heiß waren.

Es war eine Stunde nach Sonnenuntergang und die Temperatur war schon um mindestens zehn Grad gefallen. Er spürte es in der Schulter und in den Knien. Dieser Winter würde die Schmerzen verschlimmern.

Wie lange würde er noch gegen Windmühlenflügel kämpfen können? Wie viele Tage, Monate oder Jahre konnte er noch dem mythischen Gral nachjagen? Sein Körper würde wohl nicht mehr lange durchhalten. Er seufzte und rieb sich das Kinn. Die Stoppeln fühlten sich unter seinen Fingern und der Haut zwischen Zeigefinger und Daumen kratzig an.

In der Ferne hörte er das tiefe Dröhnen und Tuckern eines mit Kohle betriebenen Zugs. Züge waren das einzige verbliebene Massentransportmittel, das von der organisierten Gesellschaftsform übrig war. Doch sie waren gefährlich. Verbrechen waren in ihnen weitverbreitet, daher waren es die Blasen und das langsame Vorankommen wert, zu gehen, statt mit einem Zug zu fahren. Sie waren außerdem auch unzuverlässig. Es gab keine festen Fahrpläne, und die Preise schwankten. Nur verzweifelte oder faule Menschen nahmen Züge. Zumindest sah Beck es so. Es gab bessere Arten, von A nach B zu kommen, wo immer diese Punkte auch sein mochten.

Seine Tochter war dort draußen. Das fühlte er in seinen arthritischen Knochen. Und wenn er auch kurz davor war, zu erfahren, wo sie war, hatte er das Gefühl, dass dieser Ort ebenso gut auf dem Mond sein könnte.

Beck sah durch den wabernden Rauch zu der fahlen Scheibe am klaren Himmel hoch. Bei allem, was sich seit dem Angriff, der die ehemaligen Vereinigten Staaten ohne Strom zurückgelassen und sie zweihundert Jahre zurückgeworfen hatte, verändert hatte, blieb der Mond immer derselbe. Die Sterne auch. Sie waren Konstanten. Er war in Gedanken versunken, als der junge Mann, der neben ihm saß, ihn aus seiner Geistesabwesenheit riss.

»Wie viele Menschen hast du getötet?«

Beck blinzelte, seine Augen brannten von dem Rauch, und sah Lucas an. Der Junge stocherte mit einem Stock im Feuer. »Warum ist das wichtig?«

Lucas warf den Stock fort. Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe es mich nur gefragt.«

Beck schätzte die Körpersprache des Jungen ein. Dann sah er die andere Waise an, die er irgendwie auf seiner Reise östlich nach Alabama geerbt hatte. Rebecca schlief zu einem katzenartigen Ball zusammengerollt unter einer dünnen, zerlumpten Decke. Sie schnarchte.

Sie hatte ihr Camp eine Viertelmeile von der Straße auf einer Lichtung tief zwischen dicht stehenden Bäumen aufgeschlagen. Das Feuer war Luxus. In den meisten Nächten vermieden sie alles, was auf ihr Lager hinweisen und Fremde anziehen könnte. Doch da die Temperatur so fiel und Rebecca sehr überzeugend und hartnäckig gewesen war, hatten sie es sich gegönnt.

»Was hast du auf dem Herzen?«, fragte Beck.

Er machte sich keine Sorgen, dass er Rebecca wecken könnte. Sie konnte alles verschlafen, einschließlich der Schießerei, die sie zwei Tage zuvor überlebt hatten. Man hatte ihnen in der Nähe von Newton, Mississippi, aufgelauert. Beck vermutete, dass dieser Zusammenstoß der Grund für Lucas‘ Frage war.

»Nichts«, sagte Lucas. »Ich meine, ich habe mich nur gefragt, ob es dich bedrückt. All die Toten. Das Blut.«

Beck atmete tief durch. Der Geruch des brennende