: Frank Esser
: Wir schweigen bis ins Grab
: Empire-Verlag
: 9783757931056
: Jana-Brinkhorst-Krimi
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 304
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
***DER SPANNUNGSGELADENE AUFTAKT DER JANA-BRINKHORST-KRIMI-REIHE** Julius Wellenbrink, ein renommierter Anwalt, stirbt unter mysteriösen Umständen. Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst wird schnell klar, dass der Mann ermordet wurde. Kurze Zeit später wird der erfolgreiche Immobilienmakler Patrick Sanddorn getötet, ein alter Weggefährte Wellenbrinks. Zufall? Jana Brinkhorst gräbt immer tiefer und findet immer mehr Hinweise, dass die Morde mit einem seit Jahren ungeklärten Verbrechen zusammenhängen könnten. Stück für Stück setzt sie die einzelnen Puzzleteile zusammen und offenbart eine schockierende Wahrheit! Der Auftakt der Jana-Brinkhorst-Krimi-Reihe ist ein in sich geschlossener Fall. Der Krimi ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Sühnepakt.

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der alten Kaiserstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis, u.a. im Empire-Verlag.

 

2. Kapitel


 

Als das Trio den Unfallort erreichte, herrschte dort reger Betrieb. Jana entdeckte mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, einen Leichenwagen und drei Polizeiautos. Das Team der SpuSi schien schon vor einer Weile eingetroffen zu sein, was sie ein wenig überraschte. Hatte Stöver das im Telefonat erwähnt?

Sie gingen auf das Flatterband zu, mit dem der Unfallort großräumig abgesperrt worden war, als ihnen Horst König, der Chef der KTU, entgegenkam. Der schlanke Endvierziger trug einen weißen Overall samt Kapuze, einen Mundschutz und Handschuhe. Er sah aus, als ob er fürs Seuchenschutzkommando arbeitete.

»Moin, Jana«, begrüßte er die Teamleiterin der Mordkommission. Kruse und Hempel bedachte er mit einem Kopfnicken.

»Hallo, Horst. Wie ich sehe, seid ihr schon fleißig bei der Arbeit.«

»Schon eine ganze Weile«, erwiderte er ausweichend.

»Gibt es abgesehen von dem Zippo, das man in der Nähe des Autowracks gefunden hat, bereits irgendwelche Erkenntnisse, die auf Mord hinweisen? Stöver erwähnte da was.«

»Ja, die gibt es. Das verdanken wir Stegemann vom LKA. Das war kein Unfall, Jana. Hier hat jemand gewaltig nachgeholfen.«

»Moment mal, meinst duden Stegemann?«, wunderte sich Jana. Was zum Teufel ging hier vor? Martin Stegemann wardie Koryphäe schlechthin, wenn es um Brandursachenermittlungen ging!

»Richtig. Ferdinand Wellenbrink, der Vater des mutmaßlichen Opfers, hat seinen Einfluss in alle Richtungen geltend gemacht, sobald er von dem Unfall wusste. Er und Stegemann sind befreundet. Martin und ich kennen uns ja ebenfalls seit vielen Jahren. Und bevor du dich jetzt aufregst, der Polizeipräsident und auch der Staatsanwalt haben seinen Einsatz gebilligt, sagt Stöver.«

»Ich sehe schon, es wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Sache hier aufzuklären. Dann müssen wir uns wohl glücklich schätzen, dass wir den Fall jetzt übernehmen dürfen«, gab Hempel sarkastisch seinen Senf dazu. Kruse schüttelte ebenfalls ungläubig den Kopf.

»Was genau hat Stegemann denn herausgefunden?«, wollte Jana wissen.

»Wer auch immer dafür verantwortlich war, der- oder diejenige hat mit einem Zippo das auslaufende Benzin in Brand gesteckt, und der Fahrer ist offenbar bei lebendigem Leib gegrillt worden. Aber das war noch nicht alles. Es gibt ein weiteres Indiz dafür, dass wir’s hier nicht mit einem einfachen tragischen Verkehrsunfall zu tun haben.«

»Heißt im Klartext …?« Jana war nun hellwach.

»Stegemann vermutet, dass bereits beim Unfall selbst nachgeholfen wurde. Es gibt keine Bremsspuren. Und es sieht auch nicht danach aus, als hätte der Fahrer Selbstmord begangen.«

»Lass mich raten, Horst. Auch für die Idee der geplanten Unfallherbeiführung gibt’s bereits gesicherte Erkenntnisse.« Janas Stimme triefte vor Sarkasmus.

»Ich kann ja verstehen, dass du dich jetzt übergangen fühlst, aber Martin hat in der kurzen Zeit gute Vorarbeit geleistet. Seine Spürnase irrt sich ja nur selten, wie dir bekannt sein dürfte«, erklärte König lächelnd. »Er sagt, es gibt erste Hinweise, dass – womöglich durch eine kleine Sprengladung – mindestens ein Reifen zum Platzen gebracht wurde, sodass der Fahrer die Kontrolle über den Porsche verlor.«

»Aha, sagt Stegemann das«, erwiderte Jana genervt. »Wenn er richtig liegt, können wir also davon ausgehen, dass da jemand auf Nummer sicher gehen wollte, dass der Fahrer den Unfall nicht überlebt. Glaubst du das mit