: Nils Westerboer
: Kernschatten
: Klett-Cotta
: 9783608120288
: 1
: CHF 8.10
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»...fantastisch, beklemmend ... Kernschatten nimmt dem Leser den Atem.« Lydia Herms, rbb radioeins Im Kernforschungszentrum CERN entsteht eine fremde Substanz. Die Entdeckung ist bahnbrechend, denn so winzig die Probe des unbekannten Materials auch ist - viele der uns bekannten Naturgesetze scheinen darin nicht zu gelten. Die Forscher stellen fest: Es breitet sich aus. Langsam, aber unaufhaltsam. Wohin mit der gefährlichsten Entdeckung aller Zeiten? Militärische Sperrzonen, schweigsame Menschen und eine Nacht, die 23 Stunden dauert. Murmansk, 270 Kilometer nördlich des Polarkreises, könnte der perfekte Ort sein, um ungestört an einer gefährlichen Substanz zu forschen. Doch als der frisch beförderte Kommissar Kolja Blok mit dem Fall eines seltsam entstellten Toten in einem Murmansker Park betraut wird und feststellt, dass es sich um einen verschwundenen CERN-Wissenschaftler handelt, kommt er dem Geheimnis auf die Spur - ohne seine Tragweite ahnen zu können. Gleichzeitig stößt der junge Hochzeitsfotograf Mika Mikkelsen auf ein Schwarzweißbild des vermissten Forschers, auf dem dieser noch lebend zu sehen ist. Wie Kolja Blok beginnt auch er, Nachforschungen anzustellen. Ohne voneinander zu wissen, legen sich die beiden mit einem unbekannten Feind an - und lösen eine Kettenreaktion von Ereignissen aus, an deren Ende nicht weniger auf dem Spiel steht als die Welt... »Wissenschaftsthriller gibt's viele. Dunkler und rasanter als Kernschatten ist kaum einer.« - Michael Schleicher, Münchner Merkur

Nils Westerboer, geboren 1978, war nach der Schule in Israel tätig, unter anderem als Betreuer für Menschen mit Behinderung, Hausmeister und Trainer für Sprengstoffsuchhunde. Anschließend studierte er Germanistik, Theologie und Medienwissenschaften in München und Jena. Als Naturfilm-Kameraassistent ging er für ZDF, NDR und arte auf Tuchfühlung mit Hornissen, Wölfen und Vampiren. Seit 2012 unterrichtet er an einer Gemeinschaftsschule. Sein Debüt »Kernschatten« wurde für den Deutschen Science-Fiction-Preis 2015 nominiert. Zuletzt erschien in der Hobbit-Presse sein Buch »Athos 2643«.

BELICHTUNGSZEIT


1


Die Frau, die Mika aus der schwappenden Tunke des Fixierbades heraus ansah, war keine Braut.

Das Wenige, das sie trug, bestand aus einem Bündel glitzernder Armreifen und einem langen, fast ärmellosen Pullover, dessen Ausschnitt über ihren rechten Oberarm gespannt war und so den Blick auf eine makellose Schulter freigab. Aus dieser ging ein gerader und schlanker Hals hervor, dessen andere Seite von schwarzem Haar begrenzt war. Sie trug es offen, dennoch war es wie ein einziger glatt gestrichener Bund hingelegt und endete in wenigen, penibel geschnittenen Spitzen auf ihrem Schl