Anthroposophie und Nationalsozialismus. Weleda und WALA - die anthroposophischen Arzneimittelfirmen 1933-1945
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Peter Selg, Susanne H. Gross, Matthias Mochner
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Anthroposophie und Nationalsozialismus. Weleda und WALA - die anthroposophischen Arzneimittelfirmen 1933-1945
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Schwabe Verlag (Basel)
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9783796551581
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Anthroposophische Medizin, Pharmazie und Heilpädagogik im Nationalsozialismus 1933?1945
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1
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CHF 70.90
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20. Jahrhundert (bis 1945)
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German
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584
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Mehr als 50 Prozent der deutschen chemisch-pharmazeutischen Unternehmen wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs durch die NS-Behörden geschlossen. Es kam zu Eingriffen in viele Betriebe, die den Kernbestand der unternehmerischen Verfügungsrechte bedrohten und im Kontext der nationalsozialistischen Wirtschafts-, Medizin- und Rüstungspolitik standen. Insbesondere nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs nahmen die Regularien massiv zu. Nicht nur die Eliminierung der als «sinnlos» und «nutzlos» apostrophierten, «nicht kriegswichtigen», oftmals naturheilkundlichen Arzneimittel, sondern auch die «effiziente Bereinigung» des gesamten Arzneimittelmarktes, verbunden mit einer selektiven Abgabe von knappen Rohstoffen, wurden gesundheits- und wirtschaftspolitisch verfolgt. Wie verhielten sich die anthroposophischen Arzneimittelhersteller Weleda und WALA in dieser Situation? Welchen Weg gingen sie zwischen Anpassung und Resistenz, Bemühungen um «kriegswichtige» Aufträge und Bewahrung der eigenen Identität?
Peter Selg, Prof. Dr. med., unterrichtet medizinische Anthropologie und Ethik (Alfter, Witten/Herdecke). Er leitet das Ita Wegman Institut und ist Mitglied der Goetheanumleitung (Schweiz). Susanne H. Gross ist Historikerin und forscht zu jüdischen Opfern des Nationalsozialismus. Zudem ist sie Mitarbeiterin im Ita Wegman Archiv. Matthias Mochner ist Historiker und freier Journalist. Er hat zu Leben und Werk von Paul Schatz, zur biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise und zur organischen Architektur publiziert.