: Tilman W. Birkenfeld
: ABRAXAS Du bist Gott!
: neobooks Self-Publishing
: 9783757594848
: 1
: CHF 5.30
:
: Altertum
: German
: 115
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Abraxas - Zwischen Licht und Schatten ist eine philosophisch-essayistische Erkundung eines der rätselhaftesten Symbole der abendländischen Geistesgeschichte. Zwischen Gnosis und Tiefenpsychologie, antiken Amuletten und moderner Quantenphysik entfaltet Tilman W. Birkenfeld ein vielschichtiges Bild von Abraxas: nicht als Gott oder Dämon, sondern als Denkfigur für das Unvereinbare, das dennoch zusammengehört. Ein Buch für Leserinnen und Leser, die Ambivalenz nicht als Schwäche, sondern als Zugang zu einer tieferen Wirklichkeit begreifen - jenseits von Dogma, aber nicht jenseits von Bedeutung.

Tilman W. Birkenfeld, geboren 1978, ist Kulturphilosoph und freier Autor mit Schwerpunkt auf Symbolforschung, Tiefenpsychologie und Grenzphänomenen zwischen Wissenschaft und Spiritualität. Seine Arbeiten verbinden essayistische Genauigkeit mit einem Sinn für die Ambivalenzen des Menschlichen. Birkenfeld lebt zurückgezogen in Süddeutschland und publiziert gelegentlich unter Pseudonym.

Kapitel 2: Die Zahl 365 – Der kosmische Code


Der Zahlenwert von ABRAXAS im griechischen Alphabet


Die Verbindung zwischen dem NamenAbraxas und der Zahl365 ist eines der auffälligsten Merkmale seiner frühesten bekannten Verwendung. Dabei handelt es sich nicht um eine zufällige Übereinstimmung, sondern um eine bewusste Strukturierung des Namens anhand eines numerologischen Systems. Dieses System basiert auf dergriechischen Isopsephie – einem Verfahren, bei dem Buchstaben Zahlenwerte zugewiesen werden, sodass Wörter als Summen gelesen werden können. Eine ähnliche Praxis ist aus dem hebräischen Kulturraum alsGematria bekannt.

Im griechischen Alphabet ergibt sich für den Namen ΑΒΡΑΞΑΣ die folgende Zuweisung:

Buchstabe

Zahlenwert

Α (Alpha)

1

Β (Beta)

2

Ρ (Rho)

100

Α (Alpha)

1

Ξ (Xi)

60

Α (Alpha)

1

Σ (Sigma)

200

Summe

365

Die Summe der Buchstaben ergibt genau365, was offensichtlich kein Zufall ist. Diese Zahl entspricht der Anzahl derTage eines Sonnenjahres im damaligen ägyptisch-hellenistischen Kalender. Bereits in der Antike galt die Zahl 365 als Symbol fürkosmische Ordnung undZeitzyklus – sie steht für dieGanzheit des Jahres, und damit für ein vollständiges, in sich geschlossenes System.

Zeit als Symbolträger


Zeit war in vielen antiken Kulturen nicht nur ein abstrakter Ablauf, sondern wurde mitgöttlicher Ordnung undkosmischer Struktur identifiziert. Insbesondere in Ägypten, Babylon und später im Hellenismus galt das Jahr als Maß für göttliche Intelligenz – die Fähigkeit, Wandel zu regulieren, Wiederkehr zu ermöglichen, das Chaos in eine Struktur zu überführen. Eine Zahl wie 365 war deshalb nicht nur mathematisch relevant, sondernmetaphysisch bedeutungsvoll.

Abraxas, dessen Name diese