: Marcus X. Schmid
: MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Umbrien 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
: Michael Müller Verlag
: 9783966854849
: MM-Reisen
: 1
: CHF 16.10
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: Europa
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Reiseführer Umbrien Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich Italien jenseits von Venedig, Rom oder Toskana? Marcus X. Schmid und Petra Regensburger nehmen Sie mit auf eine einmalige Entdeckungstour. Die neunte Auflage des Umbrien-Reiseführers aus unserem Verlag besticht durch 288 Seiten mit 170 Farbfotos und mehr als 100 beschriebenen Orte. Dazu ist der Reiseführer prall gefüllt mit fundiertem Wissen, hilfreichen Tipps und bewährten Hinweisen für einen gelungenen. Die Geheimtipps der Autoren machen den Reiseführer »Umbrien« zu einem nützlichen Begleiter für Ihr individuelles Italien-Erlebnis abseits bekannter Pfade. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind gekennzeichnet. Das E-Book Umbrien auf einen Blick - Orientiert in Umbrien: Gleich ob sportlich ambitioniert oder Familienurlaub im Etruskerland, auf der Suche nach Ruhe und Natur oder kulturinteressiert, die kompakten Lotsenseiten bieten alle Highlights auf einen Blick! - Unterwegs in Umbrien: Im Norden kann man das noch von wenigen Touristen beachtete Città di Castello besuchen oder eine Tour ins Gebirge des Monte Cucco starten. Wanderer finden hier ein ausgezeichnetes Wegenetz. In Perugia treffen Mittelalter und 21. Jahrhundert aufeinander: Minimetro meets mittelalterliches Gemäuer. Um den Lago Trasimeno gibt es vor allem zahlreiche Fischlokale und viel Ruhe. Wer es noch abgeschiedener braucht macht sich am besten Richtung Hinterland auf, zum Beispiel nach Città della Pieve. Im Valle Umbra punktet mit der Pilgerstadt Assisi und der von Giotto und Cimabue ausgeschmückten Franziskanerkirche. Auf der anderen Talseite gelangt man ins ummauerte Weinstädtchen Montefalco, am südlichen Ende des Tals wartet die Kulturstadt Spoleto. - Nachlesen& Nachschlagen: Hilfreiche Informationen bietet ein umfangreiches extra Kapitel »Nachlesen und Nachschlagen« zu Geschichte, Anreise und Verkehrsmittel vor Ort, Übernachten, Essen und Trinken, Sport und Wissenswertes von A-Z. - Aktiv in Umbrien: Umbrien ist ein wunderbares Wanderziel für unterschiedliche Bedürfnisse, aber auch Radfahren und Mountainbiken wird dort immer beliebter. Im Kapitel »Nachlesen und Nachschlagen« finden Sie weitere Informationen zu sportlichen Aktivitäten in Umbrien.Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch.

Marcus X. Schmid Geboren und aufgewachsen in der Schweiz, im etwas öden Mittelland zwischen Zürich und Bern. Der fehlende Blick aufs Matterhorn oder in die Sonnenstube Tessin hat seine spätere Reisetätigkeit erheblich begünstigt. Studium in Basel, in Erlangen und im damaligen Westberlin, dortselbst die akademischen Weihen in Germanistik, Komparatistik und Politologie empfangen. Lebt und arbeitet freiberuflich als Autor und Übersetzer in der französischsprachigen Schweiz. Petra Regensburger Geboren und aufgewachsen an der Donau, im oberbaye­rischen Ingolstadt. Ihre Liebe zum Thea­ter trieb sie zum Stu­dium nach Wien. Nach langjähriger Beschäf­tigung als Schauspielerin und Re­gis­seurin beschloss sie, ans Tages­licht zurückzukehren. Seit­dem berichtet sie als freiberuf­liche Autorin aus ihrer zweiten Heimat Italien. Ihre Texte handeln von Kunst, Kultur und Kuriositäten, Sa­gen und Legenden, Land und Leu­ten, kleinen und großen Per­sön­lich­keiten.
Sehenswertes
Dom:Wie schon von der Schwelle aus über dem Chor zu lesen, ist das Gotteshaus mit dem zylinderförmigen Campanile den Heiligen Floridus und Amantius gewidmet, ersterer war 580-600 Bischof der Stadt, letzterer unter ihm Priester. Die Innenausstattung - Wandmalereien mit Motiven aus dem Leben des Bischofs - bietet wenig. An die große einschiffige Halle mit ihrer Kassettendecke wurde im 18. Jh. rechts eine kleine Kuppelkapelle angebaut, in der ein kürzlich restaurierter „Glorreicher Christus“ vonRosso Fiorentino(16. Jh.) zu sehen ist. Die Krypta, ein riesiger renovierter Gewölbekeller, wirkt so profan, dass man sie sich ohne weiteres als Lagerraum für altotiberinische Weine vorstellen kann.

Der Dom mit seinem zylinderförmigen Glockenturm

April bis Sept. Di-So 10-13 und 16-18 Uhr, Okt. bis März Di-So 10-13 und 15.30-17.30 Uhr. Für das Eintrittsticket (7 €) erhält man die Ecclesia-Card. Die Karte ist dauerhaft gültig und gilt auch für die Turmbesteigung sowie viele weitere kirchliche Museen in Umbrien. Als Dreingabe bekommt man zudem Rabatt auf den Eintritt in die weltlichen Museen der Stadt.
Städtische Pinakothek:Sie befindet sich imPalazzo Vitelli alla Cannoniera(nicht zu verwechseln mit anderen Palazzi Vitelli in der Stadt!) und wurde im 15. Jh.vonAntonio da Sangalloil Giovaneerbaut; die dem Innenhof zugewandte Fassade ist mit prächtigen Wandmalereien versehen. Werke vonAntonio VivariniundLuca Signorelli(„Martyrium des heiligen Sebastian“), Fresken aus Sieneser Schule und ungewöhnliche Darstellungen der Madonna mit Kind - z. B. eine blonde Madonna mit kurz geschnittenem Haar, eine dunkelhäutige Madonna mit Kind sowie eine asiatische Variante. Am beeindruckendsten ist neben fotografischen Reproduktionen in Originalformaten eine beidseitig bemalte Standarte vonRaffael,der in seinen jungen Jahren in Città di Castello tätig war (1500-1504). Sie ist jedoch stark beschädigt; von Kunstbanausen über längere Zeit als provisorischer Ersatz für zerbrochene Fensterscheiben zweckentfremdet, war sie jeder Witterung ausgesetzt.
10-13 und 15-18 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt 6 €.
Sammlung Alberto Burri:Eine Kunstausstellung ganz anderer Art ist imPalazzo Albizzini(Via Albizzini) zu sehen. Dort hat der berühmte KünstlerAlberto Burri(1915-1995), geboren in Città di Castello, eine größere Kollektion seiner Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Charakteristische Merkmale für Burris Plastiken sind die auf Weiß, Schwarz und Rot basierende Farbenpalette und die ungewöhnliche Wahl der Materialien: Säcke, Lumpen, einzelne Kleidungsstücke, angekohlte Hölzer, Metalle, Plastikfolien. Ausstellungen Burris fanden auf der ganzen Welt Beachtung, darunter auch auf der Documenta II in Kassel und 1980 zusammen mit Joseph Beuys im Haus der Kunst in München.
Alice im Weberland
Tela Umbraist nicht nur ein Gütesiegel für handwerkliche Textilproduktion, der Name hat auch in der Sozialgeschichteseinen Platz. Am Anfang steht AliceHallgarten, eine amerikanische Jüdin deutscher Herkunft, die 1900 den Baron Leopoldo Franchetti heiratete. Während der umtriebige Leopoldo sich vor allem um die Modernisierung der Agrarwirtschaft verdient machte, gründete Alice 1901 in der Nähe von Città di Castello die Landschulen von Montesca und Rovigliano - damals ein geradezu revolutionäres Unternehmen. Im städtischen Krankenhaus richtete sie ein Zentrum für Mütter ein, das auch Milch und Medikamente für die Kinder verteilte. Bald erweiterten eine Haushaltsschule und eine spezielle Schule für Frauen das Reformprojekt. Dass die später weltberühmteMaria Montessoriihre pädagogischen Ideen in den Schulen von Alice Franchetti zum ersten Mal in die Praxis umsetzte, sei nur am Rande erwähnt. Heute ist der ehemalige Wohnsitz von Alice und Leopoldo, dieVilla Montescain den Wäldern über dem rechten Tiberufer, Sitz eines Zentrums für pädagogische Forschung, das innovative didaktische Methoden entwickelt.
1908 gründete Alice mit der tatkräftigen Unterstützung Leopoldos die Webmanufaktur Tela Umbra. Die Textilherstellung war damals schon heimisch im oberen Tibertal, aber mit Tela Umbra und ihrer rührigen, sozial engagierten Exportmanagerin wurden die umbrischen Stoffe auch außer Landes bekannt: 1910 waren Produkte der Tela Umbra auf der Brüsseler Weltausstellung vertreten.
Mit dem Tod von Leopoldo Franchetti 1917 gingen Schulen und Manufaktur, wie es die 1911 verstorbene Alice testamentarisch bestimmt hatte, an eine wohltätige Organisation über, die für die nächsten 70 Jahre durch alle Krisen und Kriegswirren hindurch die Produktion aufrechterhielt. 1982 wurde Tela Umbra von der Region Umbrien übernommen, 1985 die Tela Umbra GmbH gegründet, an der neben der Stadt Città di Castello und dem regionalen Entwicklungsfond auch die derzeit fünf Arbeiterinnen beteiligt sind. Ihr Ziel ist es, die Produktion aufrechtzuerhalten und mit ihrem Museum die Geschichte von „Alice im Weberland“ vor der Vergessenheit zu bewahren.
1990 schenkte Burri seiner Heimatstadt weitere 128 Werke, vor allem großformatige Bilder und Plastiken - Grund genug, um einefrühere Tabaktrocknereizum Kunstmuseum umzufunktionieren. Das Gebäude liegt an der alten Straße nach Perugia und ist leicht zu übersehen; knapp nach der Esso-Tankstelle be