Endlich in Indien, denkt sich Lara, als sie müde aus dem Flugzeug taumelt. Schnell raus aus dem Flughafen-Gebäude und erst einmal tief durchatmen. Es riecht undefinierbar und ungewöhnlich. Vielleicht ein sehr spezielles Putzmittel, aber die Temperatur im Flughafen ist moderat, stellt Lara fest. Als sie erwartungsvoll Richtung Ausgang schlendert, blickt sie schockiert auf die Menschenmassen vor kleinen Schaltern. Immigration Counter! Denken die wirklich, ich will in Indien wohnen, grummelt Lara vor sich hin. Das Formular dafür, das ihr im Flugzeug ausgehändigt wurde, hat sie weggeschmissen. Sie beobachtet die anderen Reisenden und findet einen Stapel Einreiseformulare, füllt eines aus und stellt sich stöhnend an. Während die Inder zügig durch den Residents-Schalter gehen, sind bei ihr Stillstand und Massenauflauf angesagt. So hat sie sich die Einreise nicht vorgestellt. Es geht kaum voran. Nach einer Stunde steht sie gerädert vor einem Beamten mit Schnauzer, dem Wächter über die Einreise. Missmutig und sehr gemächlich blättert er sich durch ihren Pass. Er begutachtet das Visum und fordert sie auf, direkt in die Kamera zu blicken, die ihr erst jetzt auffällt. Ein kleiner Kasten neben dem Beamten sorgt für den biometrischen Abgleich. Sie lächelt mit letzter Kraft und will unbedingt einen guten Eindruck hinterlassen, das hat sie sich fest vorgenomm