: Christian Moser-Sollmann, Gerhard Jelinek
: Alles für Österreich Wie die Volkspartei seit 80 Jahren Geschichte schreibt
: Edition A
: 9783990018255
: 1
: CHF 14.40
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: Politik
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
April 1945. Noch tobt Krieg auf österreichischem Boden. Aber: Im Wiener Schottenstift treffen sich ein Dutzend Männer und gru?nden die Österreichische Volkspartei. Der Name ist Programm. Zehn Tage später wird die Republik Österreich (wieder) errichtet. Zahlreiche Geschichten aus achtzig Jahren illustrieren, was die Volkspartei im Kern ausmacht: ihr Selbstverständnis als die staatstragende Partei Österreichs.

Christian Moser-Sollmann ist promovierter Kulturwissenschaftler und arbeitet als wissenschaftlicher Leiter fu?r Ideengeschichte und politische Philosophie am Campus Tivoli. Sein Buch »Noble Lu?gen« erschien 2024 beim Milena Verlag. Gerhard Jelinek ist promovierter Jurist, Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Bu?cher und war als Journalist unter anderem bei der Presse, der Wochenpresse sowie viele Jahre beim ORF und bei ServusTV tätig.

Die Gründung von Partei und Republik: Wie die Volkspartei entstand


»Am 14. April 1945 erhielt ich die Zimmer im Schottenstift, die vorher eine Wehrmachtsdienststelle waren, und wir gründeten die Volkspartei.« So einfach beschreibt der Mediziner und ÖVP-Mitbegründer Herbert Braunsteiner später die Gründung derÖsterreichischen Volkspartei. Aber ganz so einfach war es nicht. Nach dem gewaltsamen Ende der Ersten Republik und der Auslöschung Österreichs durch Hitler-Deutschland – unter stillschweigender Duldung der damaligen alliierten Westmächte - beginnen die Vorbereitungen für eine Neugründung einer christdemokratischen Sammelbewegung schon in den Gefängniszellen und in den Barackenlagern der Nazi-Konzentrationslager. Es sind – heute weitgehend vergessene – Männer wie Lois Weinberger, Felix Hurdes und Herbert Braunsteiner, aber auch bekannte Namen wie Leopold Kunschak und Leopold Figl, die in qualvoller Gefangenschaft und oft in Todesgefahr darüber nachdenken, wie nach diesem Krieg wieder ein freies und demokratisches Österreich auferstehen könnte. Alle Aktivisten eint ein Gedanke: Sollte sich das Glück und die Chance auf einen Neubeginn ergeben, müssten alle Parteien gemeinsam von vorne anfangen. Der Hass auf das jeweils andere politische Lager, der den Untergang Öste