: Martin Nydegger, Hansruedi Müller
: Unterwegs Begegnungen und Reflexionen zum Tourismus
: Werd&Weber Verlag
: 9783038186267
: 1
: CHF 22.50
:
: Politik
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
«Unterwegs» ist die aufschlussreiche Reise der beiden Autoren mit rund 75 Jahren kollektiver Tourismuserfahrung. Nach ihrer gemeinsamen Veröffentlichung im 2008 «Der Schweizer Tourismus im Klimawandel» widmen sie sich in ihrem neuen Werk insgesamt 20 bedeutenden Themen, angefangen bei der Resilienz u?ber Ästhetik oder Overtourismus bis zur Diversifikation. Zusammen mit 20 spannenden Schweizer und internationalen Persönlichkeiten entfaltet sich ein facettenreiches Panorama aus Diskussionen, Einschätzungen und Erkenntnissen. Das Sachbuch bietet eine differenzierte Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und verspricht eine inspirierende Reise. «Unterwegs» wird zur anregenden Lektu?re fu?r Touristiker und Touristikerinnen und alle, die Einblicke hinter die Kulissen des Tourismus suchen.

Martin Nydegger fu?hrt Schweiz Tourismus seit 2018 als Direktor mit knapp CHF 100 Mio. Budget und 280 Mitarbeitenden in 36 Bu?ros weltweit. Nach einer Handwerkslehre studierte er Tourismus und erwarb einen Executive MBA sowie Diplome von St. Gallen und Stanford. Internationale Arbeitserfahrung sammelte er in den Niederlanden, Indien und Afrika.

Auf die Frage, ob ihn die Coronakrise gelehrt habe, dass auch das Gstaad Palace mehr finanzielle Reserven brauche, um resilient zu bleiben, meint Andrea S.: «Wir hatten in den letzten Jahren eine gute finanzielle Grundlage, denn wir wissen, dass wir immer wieder zwei oder auch drei schlechtere Saisons überstehen müssen. Wir haben stets darauf geachtet, die Liquidität gesichert zu haben und die Bankkredite nicht voll auszuschöpfen. Ziel war und ist noch immer, jederzeit auf 3 bis 5 Millionen Franken zurückgreifen zu können.»

Martin N. stellt fest, dass das Anlegen genügender Reserven zur DNA von uns Schweizern und Schweizerinnen gehört. Letztlich habe der Staat nur darum sehr schnell mit Unterstützungsmassnahmen reagieren können, weil Reserven vorhanden waren. Die persönlichen Finanzen seien meist etwas stabiler im Vergleich zu anderen Ländern, in denen Menschen oft von einem Gehalt zum nächsten leben müssten. Dieses Verhalten werde in Krisenzeiten belohnt. Und Andrea S. gibt zu bedenken, dass beispielsweise in den USA als bedeutendster Volkswirtschaft eine viel grössere Hand-in-den-Mund-Mentalität vorhanden sei und damit auch eine ausgeprägte Kreditkultur einhergehe. Das habe die Resilienz geschwächt. «Ich wage zu behaupten – oder ich befürchte sogar –, dass die nächste Krise von den USA mit ihrer enormen Verschuldung ausgeht.»

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